19.04.2022

Tech-Milliardär will Senator werden, “um Elon Musk zu zerstören”

Der Unternehmer Dan O’Dowd kandidiert in Kalifornien für den Senate. Dahinter steht laut dem US-Magazin Politico ein "brutaler Kreuzzug" gegen Elon Musk.
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Tesla Elon Musk Twitter Dan O'Dowd will als Senator kandidieren, um Elon Musk
Elon Musk | (c) Tesla Owners Club Belgium via Wikimedia Commons

Tagelang kamen zuletzt vom US-Unternehmer Dan O’Dowd Variationen des immer gleichen Tweets. Zu sehen sind Ausschnitte eines Videos von einer Tesla-Fahrt, bei der das autonome Fahr-System offenkundig Fehler macht. In jedem Tweet streicht der Unternehmer einen weiteren Fehler heraus. Der Hintergrund: Mit seinem 1982 gegründeten Unternehmen Green Hills Software, das ihn auch zum Milliardär machte, bietet O’Dowd unter anderem ein eigenes System für autonomes Fahren an, mit dem er den Markt erobern will. Doch es scheint kein rein geschäftliches Thema zu sein, das zwischen dem kalifornischen Unternehmer und Elon Musk steht.

Dan O’Dowd: “brutaler Kreuzzug gegen Elon Musk”

Dessen ist man sich zumindest beim US-Politikinsider-Magazin Politico sicher. O’Dowd wolle “Elon Musk zerstören” heißt es im Titel einer Recherche. Und zwar auch über den Umweg der Politik. Der Tech-Milliardär habe vor, mehrere Millionen Dollar für einen “brutalen Kreuzzug” gegen den Tesla CEO (nicht Tesla-Gründer) auszugeben. Er will nämlich in Kalifornien für die Demokraten als Senator kandidieren (Musk zeigt immer wieder eine gewisse Nähe zu den Republikanern, lässt sich aber nicht ganz in die Karten sehen). O’Dowd habe unter anderem bereits TV-Einschaltungen um 650.000 US-Dollar reserviert. Von Personen aus seinem Umfeld wisse man, dass er sich zudem bereits mehrere Expert:innen für Wahlkampagnen ins Boot geholt hat, heißt es bei Politico.

Kopfzerbrechen in der eigenen Partei

Das alles macht der Unternehmer laut dem US-Magazin, weil er als Senats-Kandidat deutlich günstiger werben kann, als als Geschäftsmann und weil die Inhalte dieser Werbung besonders stark durch die Gesetze zur Redefreiheit geschützt sind. So könne der Tech-Milliardär seinen Konkurrenten noch besser angreifen, ohne Konsequenzen erwarten zu müssen. Kopfzerbrechen bereite die Kandidatur jedenfalls der demokratischen Partei. Sie hat mit dem erst 2021 angetretenen Senator Alex Padilla einen beliebten Kandidaten, der als recht sicherer Favorit für die Wahl galt. Nun wird diese Position mit der neuen Kandidatur aus den eigenen Reihen gefährdet. Und O’Dowd hat ein erheblich größeres Budget, als der Amtsinhaber.

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Anyline-Co-Founder Jakob Hofer bei der 44. Fuckup Night | (c) Fuckup Nights Vienna und Wolf & Woodpecker
Anyline-Co-Founder Jakob Hofer bei der 44. Fuckup Night | (c) Fuckup Nights Vienna und Wolf & Woodpecker

Anyline ist eines der bekanntesten Scaleups des Landes. Schlagzeilen machte das auf KI-Bilderkennung via Smartphone spezialisierte Unternehmen in den vergangenen Jahren etwa mit mehreren achtstelligen Investments, im Jahr 2023 aber auch mit einem größeren Stellenabbau. Zuletzt verkündete das Scaleup wieder ein starkes Umsatzwachstum. Auf dem Weg dorthin lagen zahlreiche Learnings und damit verbundene Iterationen, wie Co-Founder Jakob Hofer bei der 44. Ausgabe der Fuckup Nights erzählte.

“Du musst jeden Tag Entscheidungen treffen. Ob es ein Fuckup ist oder nicht, weißt du erst im Nachhinein”

“Wir machen dauernd Fuckups. Das gehört einfach dazu. Du musst jeden Tag Entscheidungen treffen. Ob es ein Fuckup ist oder nicht, weißt du erst im Nachhinein”, sagt Hofer. Ob er eines davon im Nachhinein bereue? “Ganz ehrlich, kein einziges!”, sagt der Anyline-Gründer. “Bei jeder Entscheidung, die im Nachhinein falsch war, lernst du einfach immer etwas dazu.”

Und was waren diese Fuckups, die der Anyline-Co-Founder anspricht? Hofer startet bei seiner Speech auf der Fuckup Night mit den Anfängen des Unternehmens. “Vor zehn Jahren am Pioneers Festival sind wie das erste Mal so richtig als Anyline-Team aufgetreten. Wir hatten T-Shirts mit dem Schriftzug ‘Yes, we scan!’. Wir dachten: Wir haben eine richtig geile Technologie, die jeder versteht – wenn wir das Produkt einfach auf die Website knallen, wird es jeder herunterladen und online bezahlen und wir brauchen eigentlich kein Sales”, erzählt der Gründer.

“Vielleicht doch ein bisschen Sales machen”

Investoren habe man mit der Technologie schnell überzeugt, darunter etwa Hansi Hansmann, der bereits im Gründungsjahr 2014 einstieg. Damit habe man auch das Produkt weiterentwickeln können. Mit den Kund:innen war es dann aber doch nicht so einfach. “Wir haben gewartet, dass Bestellungen reinkommen, aber es kamen nicht wirklich viele”, erzählt Hofer. Die damalige Conclusio: Man müsse “vielleicht doch ein bisschen Sales machen”.

Weil Anyline aber keine Sales-Abteilung hatte, habe man das gesamte Team zusammengeholt, um eine Woche lang “irgendwelche Listen aus dem Internet” durchzutelefonieren. “Wir haben keinen einzigen Deal so abgeschlossen”, erzählt Hofer. Aber man habe durch die zahlreichen Gespräche viel darüber gelernt, welche Verkaufs-Strategien besser und welche schlechter funktionieren und in welchen Branchen größeres Interesse bestehe. “Mit den Learnings aus dieser total gescheiterten Kampagne haben wir angefangen, unsere Focus-Areas zu definieren”, so der Gründer.

Immer weiter fokussieren

Dieser “Fokus” sei aber immer noch sehr breit gewesen – von Augmented Reality mit Smart Glasses über das Ablesen von Stromzählern und Scannen von Pässen bis hin zu Loyalty-Kampagnen. Man habe auch damit wieder “coole Investments” geholt, etwa vom Swarowski-Family-Office mit Markus Langes-Swarovski oder von Hermann Hauser. “Umsatz ist aber halt noch nicht wirklich viel dahergekommen”, erinnert sich der Anyline-Gründer. Man habe also beschlossen, sich noch weiter zu fokussieren. “Die drei Industries, die wir gewählt haben, waren Government, Utility und Other”, erzählt Hofer zum Amüsement des Fuckup Nights-Publikums.

Tatsächlich habe sich der Bereich “Government” schnell als strak erwiesen – konkret die Zusammenarbeit mit Polizeien mehrerer Länder beim Scannen von Ausweisen und Fahrzeugen. Bald habe man 100.000 Polizist:innen als Nutzer:innen gehabt. Doch während der Corona-Zeit habe man gemerkt: “Wir kommen irgendwie nicht ganz vom Fleck mit dem, was wir machen.” Man habe zwar im Government-Bereich eine solide Kundenbasis gehabt, aber sei bei der Skalierung an eine Grenze gestoßen. “In der Politik bewegt sich nicht wahnsinnig viel. Viele Leute haben sehr, sehr viel Angst vorm Scheitern. Sie bewegen sich nur, wenn es unbedingt notwendig ist und diese Angst, etwas zu verpassen, gibt es dort gar nicht”, so Hofer.

“Ob ich nächstes Jahr eine ganz andere Story erzähle, weiß ich nicht”

Auch im Utility-Bereich habe man große Kunden gehabt, aber “den VC-Case, der wir sein wollten, nicht wirklich abbilden können”. Abermals habe man also beschlossen, noch enger zu fokussieren. “Da heißt Fokus dann nicht mehr, ja zu sagen zu drei, vier, fünf, sieben coolen Sachen, die wahnsinnig spannend klingen, sondern eigentlich zu 99 Sachen nein zu sagen, die super geil klingen, und nur zu der einen Sache ja zu sagen, die dann wirklich unser volles Commitment bekommt”, erläutert der Anyline-Gründer. So sei man auf den Bereich Automotive gekommen.

“Mit Automotive haben wir einfach eine Branche gefunden, die digitalisieren muss, wo wahnsinnig viel passiert”, so Hofer. Und die Technologie für die Usecases habe man großteils bereits gehabt und in anderen Bereichen erprobt. “Wir sehen dort nach wie vor super Erfolge und alles, was wir vorher vielleicht falsch gemacht haben, weil wir da nicht die Erfolge gefeiert haben, die wir uns eigentlich erwünscht hatten, hilft uns trotzdem, hier weiter erfolgreich zu sein”, resümiert der Anyline-Co-Founder. Doch er räumt ein: “Ob das jetzt wirklich das Coolste ist, oder das nächste Fuckup kommt und ich nächstes Jahr eine ganz andere Story erzähle, weiß ich nicht.”

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