20.01.2022

Die Macht der Daten: Studie offenbart Defizite in Unternehmen

52 Prozent der befragten europäischen Unternehmen glauben nicht, dass sie ohne relevante, aktuelle und vorschriftsmäßige Geschäftsdaten überleben können.
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Daten
(c) Stock.Adobe/NicoElNino - Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der Datennutzung.

Dun & Bradstreet, ein Business-Data-Unternehmen, nennt seinen Report einen Deep Dive in die Macht der Daten. Insgesamt wurden 1.704 Entscheidungsträger aus der Wirtschaft in Österreich, Großbritannien, Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Polen und Ungarn befragt. Das übergeordnete Thema: “The Future of Data”. Konkreter: Der Umgang mit Daten und deren Essentialität.

Den Ergebnissen nach ist wenig überraschend, dass zwei Drittel der Unternehmensleiter der Meinung sind, Daten seien das nützlichste Instrument für ihr Unternehmen , um neue Märkte zu erschließen (64 Prozent), und für die Ansprache neuer Kunden entscheidend (62 Prozent). Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der befragten europäischen Unternehmen glauben nicht, dass sie ohne relevante, aktuelle und konforme Geschäftsdaten überleben werden.

Pandemie und die Daten-Notwendigkeit

Darüber hinaus nutzen 65 Prozent der Unternehmen Daten zur Riskikobewertng und zur Überwachung von Beschaffung und Versorgung (62 Prozent), da die Pandemie die Lieferketten weltweit weiterhin unterbricht.

“Angesichts der enormen Zunahme der verfügbaren Daten benötigen Unternehmen nicht nur irgendwelche Informationen, sondern Daten, die sorgfältig aufbereitet, zeitnah und genau sind. Mit anderen Worten: Daten, die für den Zweck geeignet sind”, sagt Anthony Scriffignano, Senior Vice President und Chief Data Scientist bei Dun & Bradstreet. “Unternehmen müssen schon seit geraumer Zeit die Art und Weise ändern, wie sie Informationen sinnvoll nutzen und Vorhersagen auf der Grundlage dieser Informationen treffen, aber die Pandemie hat diese Notwendigkeit ganz nach oben auf die Tagesordnung der Unternehmen gesetzt. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich Gedanken darüber zu machen, ob die Daten korrekt das Geschehen widerspiegeln – oder ob sie tatsächlich veraltet und irrelevant sind.”

Trotz Strategie Probleme

Allerdings geben Unternehmensleiter trotz der Überzeugung, dass genaue und zeitnahe Daten für die Geschäftsprozesse von entscheidender Bedeutung sind, zu, dass sie bei der Datenverwaltung Defizite haben. Selbst wenn Unternehmen über eine Datenstrategie verfügen, tun sich sie sich mit einem effektiven Datenmanagement (25 Prozent) und der Betrugsbekämpfung (22 Prozent) schwer. Dies habe zur Folge, dass mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Projekte im Durchschnitt nicht den Geschäftsanforderungen entsprechen.

Im Detail sind es drei große Sorgen, die der Report offenbart: Man sorgt sich um Genauigkeit der Daten, die Unternehmen zu Planungszwecken speichern (47 Prozent); dass die eigene Firma nicht über die Technologie verfügt, um Daten zur Gänze zu nutzen (46 Prozent), und dass das Unternehmen bei der Datenbearbeitung zu langsam ist.

Zudem stellt sich für mehr als ein Viertel (27 Prozent) jener Befragten heraus, die ihre Datenkompetenz verbessern wollen, dass sie Schwierigkeiten haben, die richtigen Talente für die Analyse von Daten und die Anwendung von Erkenntnissen auf Geschäftsentscheidungen zu finden.

Datenschutz wichtiges Thema

Dieser Mangel an Talenten und Kenntnissen mache sich auch in anderen Bereichen des Geschäftslebens bemerkbar, wobei neue gesetzliche Anforderungen ein weiteres Problem für Unternehmen darstellen, die auf Kunden- und Lieferantendaten angewiesen sind. Die Hälfte macht sich Sorgen um die Wahrung des Datenschutzes, während ein Viertel der Unternehmen die Datenregulierung und rechtliche Verfahren als Risikoquelle angibt.

“Der bloße Zugang zu Datenverarbeitungswerkzeugen bedeutet noch nicht, dass ein Unternehmen diese auch sinnvoll einsetzt. Das Führungsteam muss sich vor allem auf Talente konzentrieren”, rät Scriffignano. “Datenkenntnisse sollten im Unternehmen absichtlich vorhanden sein, nicht zufällig. Neben der Rekrutierung neuer Talente ist es von entscheidender Bedeutung, die vorhandenen Mitarbeiter nicht zu vernachlässigen und kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen einzuführen, um sicherzustellen, dass die Fähigkeiten frisch und relevant bleiben. Die Führungskräfte sind dafür verantwortlich, ein Klima zu schaffen, in dem die Menschen bereit sind zu lernen, einschließlich des Führungsteams selbst – denn wie wir wissen, werden Datenkenntnisse auch für den Lebenslauf des CEOs immer wichtiger.”

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breathe ilo, MAM, Schnuller
(c) MAM - Sandra Chini, MAM Chief People, Organization & Sustainability Officer und Christian Neumann, MAM Chief Product & Innovation Officer.

Anfang Dezember des Vorjahres schlitterte das Zyklustracker-Startup breathe ilo in die Insolvenz, der brutkasten berichtete – hier kann man mehr über die Hintergründe erfahren. Nun wurden die Assets aus der Insolvenz von MAM erworben.

breath ilo: Investment bei “2 Minuten 2 Millionen” geholt

Bekannt wurde das Frauengesundheits-Startup breathe ilo mit der Entwicklung eines einfachen Trackers zur Bestimmung des Fruchtbarkeitsstatus bei Kinderwunsch. Dabei misst ein kleines Gerät den CO2-Gehalt der Atemluft – ein Wert, der sich im Laufe des Zyklus messbar verändert. Das Gerät überträgt die Daten an eine App, ein selbstlernender Algorithmus berechnet die fruchtbaren Tage und gibt auch für den Folgemonat eine Prognose ab.

Damit konnte sich das Unternehmen, das ursprünglich als eine Marke von Carbomed entstanden ist u.a. 2019 ein Investment in der Höhe von 500.000 Euro bei “2 Minuten 2 Millionen” sichern, das damals von Bestandsinvestoren auch gleich verdoppelt wurde.

Die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation der letzten Zeit mit Engpässen in der Lieferkette und immensen Teuerungen führte jedoch zu Belastungen, die das B2C-Startup nicht verkraften konnte. Auch die Suche nach einem strategischen Partner blieb erfolglos und 2023 war das Unternehmen zahlungsunfähig.

MAM BABY AG möchte neue Marktsegmente erschließen

Die MAM Baby AG hat nun 100 Prozent der Assets von breathe ilo aus der Insolvenz erworben. Die Entscheidung folgt einer Wachstumsstrategie des Spezialisten für Babyprodukte, die auf “der Erschließung neuer Marktsegmente und einem Qualitäts- und Innovationsmanagement basiert”, wie es per Aussendung heißt.

MAM startete 1976 mit Schnullern, 2004 erfolgte der Einstieg in den Markt für Babyflaschen, vier Jahre danach wurden mit dem neuartigen MAM Baby Elektro-Sterilisator & Express Flaschenwärmer erstmals elektronische Geräte auf den Markt gebracht.

Über den genauen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Zu den erworbenen Assets gehören unter anderem alle internationalen Patente von breath ilo, Markenrechte, der Domainname, Datenbanken, Studien, der Sourcecode der App sowie noch vorhandene Geräte beziehungsweise deren Komponenten.

Hard- und Softwarepaket weiterentwickeln

MAM hat sich zum Ziel gesetzt, das bestehende Hard- und Softwarepaket weiterzuentwickeln, wettbewerbsfähig zu machen und mit den Ressourcen und dem Vertriebsnetz eines Global Players international auf den Markt zu bringen. Das Projekt wird im “MAM Health & Innovation Center” im burgenländischen Großhöflein aufgesetzt, das über ein eigenes “Electronic Competence Chapter verfügt”. Im Bereich Software soll mit einem neuen Digital Team die bestehende breathe ilo-App in ein MAM-Ecosystem eingebunden werden.

“Breathe ilo ist eine ideale Ergänzung am Beginn unserer Consumer Journey – dem Kinderwunsch. Mit breathe ilo gehen wir erstmals in den FemTech-Bereich, den wir nun weltweit auf- und ausbauen werden. Ein spannender und logischer nächster Schritt in unserer Wachstumsstrategie”, erklärt Christian Neumann, MAM Chief Product & Innovation Officer die Intention hinter dem Erwerb.

Ehemalige Mitarbeiter:innen von breathe ilo gesucht

Für das ganze Vorhaben wird auch mehr Personal benötigt: “Wir wollen ein starkes internes Team aufbauen, das als Inkubator ein ganzes MAM Ecosystem bauen soll. Dazu laden wir auch ehemalige Mitarbeiter:innen von breathe ilo ein, die von der Insolvenz betroffen waren” sagt Sandra Chini, MAM Chief People, Organization & Sustainability Officer. Interessierte können sich unter [email protected] melden.

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