24.06.2021

Wie Microsoft das Wiener Digitaldaten-Startup Jentis beim “Big Bang” unterstützt

Jentis hat große Pläne, die durch eine aktuelle Entwicklung weiter beflügelt werden. Die notwendige Skalierung der Lösung wird mithilfe der Microsoft-Cloud sichergestellt.
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Warum Jentis Microsoft Azure nutzt
Robert Voitleithner von Microsoft und Klaus Müller von Jentis | (c) Fotogarage / Jentis
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Vor etwas mehr als einem Jahr, im April 2020, also mitten im ersten Lockdown, launchte in Wien das Startup Jentis – der brutkasten berichtete. Das Unternehmen will mit seiner Daten-Tracking-Technologie nichts Geringeres, als das gesamte Daten-Business besser und zukunftssicher machen. Inzwischen kann das Startup, dessen Lösung sich zwischen die Websites seiner Kunden und gängige externe Tools für Analytics, Advertising etc. schaltet, um deutlich mehr und wertigere  Daten zu liefern, einige große Referenzkunden vorweisen. Und es sollen bald noch viel mehr werden.

Jentis: Großer Kundenandrang dank Aus für Third Party Cookies

Denn eine aktuelle Entwicklung spielt dem Unternehmen in die Hände. “Beim größten Internet-Browser Chrome wird demnächst die Unterstützung von Third Party Cookies eingestellt”, erklärt Jentis Founder und Co-CEO Klaus Müller. Hintergrund ist eine Datenschutz-Diskussion rund um die Cookies, mit deren Hilfe User-Verhalten getrackt und Nutzer-Profile erstellt werden können. “In der Umstellung auf First Party Cookies müssen alle Unternehmen ein Produkt wie unseres nutzen. Ansonsten droht für sie vieles zusammenzubrechen”, sagt der Gründer. Man erwarte also einen “Big Bang” – schon jetzt würden sich viele große Konzerne an Jentis wenden. “Schließlich sind es bis Ende des Jahres nur mehr ungefähr 100 Arbeitstage”, so Müller.

Um die große Skalierung zu bewältigen, setzt Jentis maßgeblich auf Cloud-Services von Microsoft Azure. “Das zu dimensionieren wäre für uns alleine unmöglich. Aber Microsoft kommt natürlich locker mit – so viel können wir gar nicht verkaufen”, sagt der Jentis Co-CEO. Generell sei ein Produkt wie seines überhaupt nur durch die Cloud möglich über die alle Daten fließen. “Das muss sehr schnell gehen und daher hoch performant sein”, so Müller. Microsoft biete das mit Azure. Dass nur gezahlt werden muss, was man tatsächlich verbraucht, sei gerade in der Skalierung ein extrem wichtiger Faktor für Jentis.

Technologieführerschaft: „Microsoft Azure ist für viele Kunden die einzige Cloud, die infrage kommt“

Robert Voitleithner von Microsoft gibt das Lob zurück: “Solche Vollblut-Entrepreneure, die ‘All-in’ gehen und die Welt erobern wollen, auf ihrer Reise zu begleiten, macht uns sehr stolz”. In der Zusammenarbeit gehe es darum, immer Zugriff auf die neueste Technologie zu bieten und hinsichtlich internationaler Skalierung als Partner auf Augenhöhe zu agieren. “Ein Cloud-Service entwickelt sich ständig weiter und bietet die notwendige Flexibilität auf sich ändernde Marktgegebenheiten zu reagiern. Die permanente Optimierung der Architektur spiegelt sich in Performancesteigerung, Mehrwert-Features und Kosteneffizienz”, so Voitleithner. Schließlich wolle man  Jentis nachhaltig begleiten und auch in Zukunft gemeinsam stark wachsen.


Tipp: Klaus Müller von Jentis und Robert Voitleithner von Microsoft sind am Montag, 28. Juni 2021 um 16:00 im brutkasten-Video-Talk zu sehen!


Müller bestätigt das: “Letztlich müssen die Techniker das Gefühl haben, dass ihnen bei Problemen gut geholfen wird. Und die sagen: Die Zusammenarbeit funktioniert brillant”. Sehr zufrieden seien auch die Großkunden. Für die sei ein weiterer Aspekt essenziell: “Microsoft verbindet leistungsstarke Cloud-Services mit einer starken europäischen Brille beim Datenschutz. Viele Kunden sagen daher auch, dass Microsoft Azure die einzige Cloud ist, die für sie infrage kommt”.

“Vertrauen ist für uns ein zentrales Thema”

“Vertrauen ist für uns ein zentrales Thema”, bestätigt Voitleithner. Und gerade bei einem Service wie Jentis sei Datenschutz umso wichtiger. „Wir ermöglichen die Speicherung und Verarbeitung von Daten ausschließlich in der EU. Sprich, der Kunden hat die Kontrolle, wo seine Daten gespeichert und welche Daten aus der EU hinaus transferiert werden, falls das notwendig ist”, sagt der Experte. Generell baue man die sogenannten “Azure Regions” mit Data Center-Standorten in Europa stetig aus.

Für Klaus Müller geht es bei all dem nicht nur um die Kundenzufriedenheit, sondern noch um viel mehr: “Datenschutz hat eine starke europäische DNA und Österreich ist eines der führenden Länder. So wie Österreich sich in den 1980er-Jahren früh im Thema Umweltschutz positioniert hat und weltweit führende Technologien hervorgebracht hat, ist es auch im Datenschutz möglich. Die anderen können von uns lernen”.

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Neue Microsoft-KI hilft im Schutz gegen kosmische Bedrohungen

Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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