04.05.2021

Börsengang? Das sagt der Binance-CEO dazu

In einem TV-Interview wurde Binance-CEO CZ gefragt, ob die größte Kryptobörse der Welt selbst an die Börse gehen könnte. Die eigene Kryptowährung BNB erreichte unterdessen eine Marktkapitalisierung von über 100 Mrd. Dollar.
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Binance
Binance | Foto: burdun - stock.adobe.com

Der Börsengang von Coinbase Mitte April galt als Meilenstein für die Krypto-Branche – und als weiterer Schritt im Zusammenwachsen von Kryptowährungen und etablierter Finanzwelt. Auch wenn der Börsenwert mittlerweile deutlich unter die am ersten Handelstag erreichten 100 Mrd. Dollar gefallen ist und aktuell bei 59 Mrd. Dollar liegt – er ist damit beispielsweise noch immer doppelt so hoch wie die Marktkapitalisierung der New Yorker Tech-Börse Nasdaq, die mit 27 Mrd. Dollar bewertet wird. Dabei gibt es eine andere Krypto-Börse, die global gesehen ein deutlich höheres Handelsvolumen als Coinbase aufweist: Die Rede ist natürlich von Binance.

Und während die Coinbase-Aktie zuletzt schwächelte, ist BNB, die hauseigene Kryptowährung von Binance, weiter im Höhenflug: Mit knapp 680 Dollar erreichte sie zuletzt einen Rekordstand. Angesichts der gewaltigen Aufmerksamkeit, die Coinbase rund um den Börsengang zuteil wurde, liegt die Frage auf der Hand: Könnte auch Binance an die Börse gehen?

Genau dies wurde Binance-CEO Changpeng Zhao (CZ) nun in einem TV-Interview mit dem US-Sender Bloomberg gefragt. Gleich vorweg: CZ hat in der Vergangenheit immer wieder gesagt, dass Binance keinen Börsengang plane – und auch nach dem Debüt von Konkurrenten Coinbase am Aktienmarkt dürfte er seine Meinung dazu nicht geändert haben.

“Börsengänge gute Option für viele Unternehmen”…

Tatsächlich spielte er den Ball gleich an die Gastgeber des Finanz-Medienkonzerns zurück: “Es gibt ein gutes Beispiel eines Unternehmens, das nicht an der Börse ist und dem es trotzdem sehr gut geht, und das ist Bloomberg”, sagt CZ. Börsengänge seien eine gute Option für viele Unternehmen, sagte der Binance-CEO weiter. Sie seien ein guter Weg, um Geld aufzunehmen, aber auch eine Möglichkeit für Frühinvestoren oder Gründer, ihre Anteile teilweise oder vollständig zu verkaufen.

…aber viele Organisationen haben keine Notwendigkeit, Geld aufzunehmen

Allerdings: “Viele Organisationen sind aber ausreichend kapitalisiert und haben ein solides Geschäft, das Gewinne generiert. Diese haben keine Notwendigkeit, Geld aufzunehmen. Ihre Investoren sind langfristig orientiert und brauchen keinen baldigen Exit über die Börse”, führte CZ weiter aus. Es gehe insgesamt nur ein kleiner Teil aller Unternehmen überhaupt an die Börse. Ein Börsengang sei also eine Möglichkeit, aber keine zwangsläufige Sache für jedes Unternehmen. Damit schloss CZ seine Antwort auf die Frage nach dem Börsengang ab – ohne Binance an einer Stelle explizit genannt zu haben.

Binance Coin erreicht Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Dollar

Der eingangs erwähnte Rekordstand der Binance-Kryptowährung BNB folgte einer schon mehrere Monate andauernden Aufwärtsbewegung. Zum Jahreswechsel hatte sie der Kurs noch bei knapp unter 37 US-Dollar bewegt. Am Dienstag lag er zuletzt bei 660 Dollar – leicht unter dem am Montag erreichten Rekordstand von knapp 680 Dollar. Seit Jahresbeginn ist der Kurs damit um 1.600 Prozent gestiegen. Alleine in den vergangenen 30 Tagen hat er sich mit einem Plus von 94 Prozent fast verdoppelt.

Die Marktkapitalisierung liegt mittlerweile bei über 100 Mrd. Dollar – damit ist Binance Coin nach Bitcoin (1,05 Bio. Dollar) und Ethereum (388 Mrd. Dollar) mit klarem Abstand auf Platz 3 der größten Kryptowährungen der Welt. XRP am vierten Platz wurde mittlerweile deutlich abgehängt. Die Ripple-Kryptowährung kommt aktuell auf 67 Mrd. Dollar. BNB macht mittlerweile rund 4,5 Prozent des gesamten Kryptomarktes aus.


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Kurstafel:

📉 Bitcoin fiel zwischenzeitlich auf unter 60.000 US-Dollar

Autsch. Diese Woche ging es ordentlich abwärts am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs rasselte vorübergehend sogar unter die 60.000-Dollar-Marke. Nach einer Erholung am Freitag lag er zuletzt wieder deutlich darüber. 

Zwischenzeitlich war es für Bitcoin aber bis auf 56.500 Dollar abwärts gegangen. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Von dem Mitte März erreichten Rekordhoch von über 73.000 Dollar ist der Kurs damit um mehr als 20 Prozent gefallen. 

Und das alles nur kurz nach dem Halving. Von dem sich viele einen starken positiven Impuls für den Kurs erwartet haben. Warum diese Annahme ohnehin viel zu vereinfacht gedacht war, ist hier in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert worden - siehe etwa Crypto Weekly #138 oder Crypto Weekly #139

Abgekürzt könnte man es folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist nicht vorhersehbar - weil sie hauptsächlich spekulativ getrieben ist. Und deshalb kann es schnell in die eine, wie auch in die andere Richtung gehen. Die tatsächliche Kursreaktion am 20. April fiel äußerst unspektakulär aus.

Rund zwei Wochen später geht’s jetzt aber deutlich nach unten am Markt. Allerdings gibt es keinen Grund, das ursächlich mit dem Halving in Verbindung zu bringen. Wie schon in der Vorwoche geschrieben, deutet für die nächsten Monate vieles darauf hin, dass die makroökonomische Lage der dominierende Faktor für den Kryptomarkt sein wird.  

🤔 Wie die US-Zinsen den Kryptomarkt beeinflussen

Eines der wesentlichen Themen dabei: Die Zinsentwicklung. Das war sie auch schon im letzten Bullenmarkt. Genauer gesagt: Bei dessen Ende. Dieses ging einher mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Die Fed begann im Spätherbst 2021 eine Abkehr von der Nullzinspolitik zu signalisieren. 

Und als sie einige Monate später dann tatsächlich begann, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen, zog der Kryptowinter auf. Hintergrund des Kurswechsels in der Geldpolitik war die hohe Inflation, die gemessen am Inflationsziel der Notenbank so richtig aus dem Ruder lief. 

Zweieinhalb Jahre später ist die Situation eine andere: Die Inflation ist schon 2023 wieder deutlich gesunken. Am Finanzmarkt rechneten daher viele mit einem erneuten Kurswechsel der Notenbank - hin zu Zinssenkungen. Auch, um eine sich abkühlende Wirtschaft zu stützen.

Allerdings hat sich dann gezeigt: Die von vielen erwartete Rezession in den USA blieb aus. Die Inflation dagegen erwies sich in den vergangenen Monaten allerdings etwas hartnäckiger als von der Notenbank erhofft. Und aus dieser Kombination führt dann eben zu einem vorsichtigereren Vorgehen der Notenbank: Die solide Wirtschaftslage zeigt, dass es nicht unbedingt niedrigere Zinsen braucht - zumal diese potenziell wieder die Inflation befeuern könnten.

Am Mittwoch stand nun die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dass der Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent blieb, war bereits im Vorhinein weitgehend erwartet worden. Die begleitenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell wurden an den Märkten aber so interpretiert, dass man sich offenbar noch länger auf hohe Zinsen einstellen müsse. 

Ein solches Szenario gilt gemeinhin als schlecht für sämtliche “Risk Assets”, zu denen neben Aktien eben auch Krypto zählt. Ob es tatsächlich eintritt, wird sich erst zeigen. Klar ist aber: Wer am Kryptomarkt aktiv ist, sollte in nächster Zeit darauf eingestellt sein, dass Einflüsse von der Makroebene den Handel dominieren - und auch das kann in beide Richtungen gehen. 


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