10.09.2020

50 Millionen Euro: Das umfasst das dritte Corona-Hilfspaket der Stadt Wien

Die Stadt Wien präsentierte am Donnerstagvormittag das mittlerweile dritte Corona-Hilfspaket in der Höhe von rund 50 Millionen Euro. Die Eckpfeiler umfassen Unterstützungsmaßnahmen im Bereich Arbeitsmarkt, Gastronomie, Tourismus und Nachtwirtschaft.
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Gründungsstipendium, Hanke, Stipendium, Startup-Stipendium
(c) Stadt Wien - Stadtrat Peter Hanke: "Wien braucht Gründerinnen und Gründer."

Seit dem Ausbruch der Coronakrise hat die Wiener Stadtregierung zwei Hilfspakete auf die Beine gestellt. Das erste Paket umfasste Unterstützungsmaßnahmen für die Wiener Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Höhe von rund 150 Millionen Euro, das zweite Paket zusätzliche 200 Millionen Euro an Investitionen, die ins Gesundheits- und Sozialsystem fließen.

Dritte Corona-Hilfspaket der Stadt Wien

Am Donnerstagvormittag präsentierte die Wiener Stadtregierung nun das dritte Hilfspaket, das sich auf rund 50 Millionen Euro beläuft und primär Unterstützungsmaßnahmen für Bereiche umfasst, die besonders stark von der Krise getroffen sind. Dazu zählt die Gastronomie, der Tourismus und die Nachtwirtschaft.

Zudem sollen auch Investitionen in den Arbeitsmarkt getätigt werden, wobei ein Fokus auf jüngere Arbeitnehmer bzw. Lehrlinge und Arbeiternehmer über 50 gelegt werden soll. Laut der Stadt Wien waren im August in Wien rund 170.000 Personen arbeitslos. Das entspricht einem Anstieg der Arbeitslosigkeit (inkl. Schulungen) von rund 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Auch in Bezug auf den Tourismus präsentierte die Stadtregierung alarmierende Zahlen: Die durchsittliche Zimmerauslastung betrug im Juli rund 30 Prozent und ist somit im Vergleich zu 2019 massiv eingebrochen – im Vorjahresmonat betrug sie noch 86 Prozent.

Noch schlimmer trifft es hingegen die Nachtwirtschaft, die quasi gänzlich zum Erliegen gekommen ist. Zu ihr zählen rund 4.300 Betriebe, die rund fünf Prozent aller Unternehmen in der Bundeshauptstadt ausmachen und 2019 einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde Euro erwirtschafteten.

Das Paket im Detail

Das Corona-Hilfspaket umfasst mehrere Eckpfeiler. Hier ein Überblick über die einzelnen Maßnahmen:

  • 22 Millionen Euro für Tourismus und Hotellerie

Der größte Teil des dritten Corona-Hilfspaket soll in den Tourismus und die Hotellerie fließen. Insgesamt sind hierfür 22 Millionen Euro vorgesehen.

Betriebstätten sollen eine Anschubfinanzierung von bis zu max. 50.000 Euro pro Betriebsstätte beantragen können. Gefördert werden Kosten für Buffet, Getränke, Marketing, Werbung und externe Dienstleistungen.

Zudem sollen sieben Millionen Euro in Werbemaßnahmen zur Belebung des städtischen Tourismus fließen.

  • 14 Millionen für Digitalisierung, Klimaschutz und Standortbelebung

Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien lanciert die Stadt Wien eine Initiative, um private Unternehmen bei ihren Investitionen in die Zukunft in den Bereichen Klimaschutz, Standortbelebung und Digitalisierung zu fördern. Hierfür sind rund 14 Millionen Euro vorgesehen.

  • 13 Million Euro für Joboffensive 50+

Im Rahmen des Hilfspakets möchte die Stadt Wien 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose über 50 schaffen. Für diese Maßnahme sind rund 13 Millionen Euro vorgesehen.

  • 1,3 Millionen Euro für das Pilotprojekt Lehrlingsverbund

Weitere 1,3 Millionen Euro sind für das Pilotprojekt Lehrlingsverbund vorgesehen. Dabei sollen Ausbildungsbetriebe unterstützt werden, die Corona-bedingt die Lehrausbildung nicht aufrechterhalten konnten.

  • 3 Millionen Euro für Wiener Clubs

Zudem soll auch die Wiener Club-Szene unterstützt werden. Hierfür möchte die Stadt Wien rund drei Millionen Euro investieren.

Gefördert werden soll die “Konzeption und Durchführung entsprechender Projekte, Veranstaltungen oder Programme”. Dies schließt laut der Stadt Wien die Konzeptions-, Planungs-, Werbeaufwendungen sowie Gagen für Künstler mit ein.

Die maximale Fördersumme soll rund 30.000 Euro pro Betrieb betragen. Die Entscheidung über eine Förderung wird von einer Jury getroffen, die Ausarbeitung eines entsprechenden Kriterienkatalogs ist allerdings noch in Ausarbeitung.

  • Winter-Schanigärten 2020/2021

Weiters soll es auch eine Novelle des Gebrauchsabgabegesetzes geben, damit bestehende Sommer-Schanigärten auch über den Winter offen halten können.


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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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AI Summaries

50 Millionen Euro: Das umfasst das dritte Corona-Hilfspaket der Stadt Wien

  • Seit dem Ausbruch der Coronakrise hat die Wiener Stadtregierung zwei Hilfspakete auf die Beine gestellt.
  • Das erste Paket umfasste Unterstützungsmaßnahmen für die Wiener Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Höhe von rund 150 Millionen Euro, das zweite Paket zusätzliche 200 Millionen Euro an Investitionen, die ins Gesundheits- und Sozialsystem fließen.
  • Laut der Stadt Wien waren im August in Wien rund 170.000 Personen arbeitslos.
  • Der größte Teil des dritten Corona-Hilfspaket soll in den Tourismus und die Hotellerie fließen.
  • Weitere 1,3 Millionen Euro sind für das Pilotprojekt Lehrlingsverbund vorgesehen.
  • Hierfür möchte die Stadt Wien rund drei Millionen Euro investieren.

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  • Das erste Paket umfasste Unterstützungsmaßnahmen für die Wiener Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Höhe von rund 150 Millionen Euro, das zweite Paket zusätzliche 200 Millionen Euro an Investitionen, die ins Gesundheits- und Sozialsystem fließen.
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