30.06.2020

So bereiten sich heimische Startups (nicht) auf einen zweiten Lockdown vor

Die Coronavirus-Zahlen in Österreich stiegen zuletzt wieder etwas stärker an. Ein zweiter Lockdown irgendwann in den kommenden Monaten ist nicht auszuschließen. Wir haben bei heimischen Startups nachgefragt, ob und wie sie sich auf diese Möglichkeit vorbereiten.
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Coronavirus: Kommt ein zweiter Lockdown in Österreich?
Wir haben in der Tech- und Startup-Szene nachgefragt, ob es Pläne für den Fall eines zweiten Lockdowns gibt

Gesundheitsminister Rudolf Anschober meinte erst gestern wegen der Entwicklung der Coronavirus-Zahlen wieder “in Sorge” zu sein. Vom Complexity Science Hub (CSH) Vienna heißt es heute, die “zweite Welle” sei international in vielen Ländern bereits da, stehe in mehreren Nachbarländern “vor der Tür” und könne auch Österreich bald erfassen. In der Bevölkerung herrscht indessen nicht nur wegen der jüngsten Entwicklung Unsicherheit, ob ein zweiter Lockdown kommen könnte. Und auch in der heimischen Tech- und Startup-Szene gibt es diesbezüglich Befürchtungen oder gar Erwartungen – und teilweise entsprechende Vorbereitungen, wie der brutkasten bei einer Blitzumfrage erfuhr.

Zweiter Lockdown: Mögliche Auswirkungen sehr unterschiedlich

Grundsätzlich gilt: Ob und wie hart ein Unternehmen von einem möglichen zweiten Lockdown getroffen werden würde, hängt von der Branche bzw. der Online- / Offline-Lastigkeit von Produkt oder Dienstleistung und auch von der Größe ab. Gleich mehrere befragte Gründerinnen und Gründer sehen nur geringe Auswirkungen auf die Vorgänge im eigenen Unternehmen. Für andere ist die Möglichkeit neuerlicher strenger Coronavirus-Maßnahmen eine ernsthafte Bedrohung.

Alpengummi, Bitpanda und Tractive relativ entspannt

“Wir hatten bis jetzt noch das Glück, so klein zu sein, dass wir alles selber machen und daher recht unabhängig von anderen sind. Daher ist unser Geschäft quasi normal weiter gelaufen während Corona. Wir bereiten uns also nicht sonderlich auf eine zweite Welle vor”, erzählt etwa Alpengummi-Gründerin Sandra Falkner. Bitpanda-Co-Founder Paul Klanschek meint: “Wir haben seit dem Covid-Lockdown viel flexiblere Regeln und sind somit vorbereitet. Wir rechnen jetzt aber nicht ‘fix’ mit einer zweiten Welle. Würde aber so eine kommen, dann würde uns das nicht groß belasten. Wir sind jetzt Home Office-erprobt”.

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Auch Tractive-CGO Florian Gschwandtner steht erneut strengeren Coronavirus-Maßnahmen relativ gelassen gegenüber und sagt: “Wir müssen uns de facto nicht vorbereiten. Es ist alles auf Home Office eingestellt und es funktioniert so sehr gut. Ein zweiter Lockdown würde an der Art wie wir arbeiten also nichts ändern. Nur die Produktion in China könnte zum Thema werden, aber wir haben noch viel auf Lager und würden aus momentaner Sicht sehr gut über die Runden kommen. Ich hoffe natürlich trotzdem – auch für alle anderen, dass es keine zweite Welle gibt”.

Soundhorn-Gründerin: zweiter Lockdown als Chance

Chancen für ihr Unternehmen in einem möglichen zweiten Lockdown sieht Soundhorn-Gründerin Zita Martus: “Wir haben klar gemerkt, dass das ein großer Vorteil ist, dass wir unser Produkt rein digital umgesetzt haben. Derzeit bereiten wir neue Produkte vor, damit diese rechtzeitig ab Herbst verkauft werden können. Unsere Lockdown-Vorbereitung ist somit die weitere Optimierung des Webauftritts und die Arbeit an der Marketingstrategie”.

Gemischte Gefühle bei Yodel, Mikme und Celum

Yodel-Gründer Mike Heininger sieht zwar mit seinem ohnehin “100 Prozent Remote Team” nur einen relativ geringen Einfluss eines möglichen zweiten Lockdown auf Business-Prozesse. Doch er räumt ein: “Ehrlich gesagt sind wir noch dabei, erst einmal den ganzen Tumult von der ersten Welle zu verarbeiten. Manche Kunden-Projekte sind hier noch immer auf ‘on-hold’. Hier besteht die Gefahr, dass diese Projekte nicht, wie geplant, im Sommer los starten können”. Neue Mitarbeiter suche man jedenfalls trotz Krise weiterhin. Inzwischen habe man aber alle Recruiting-Prozesse auf online umgestellt, es gebe keine persönlichen Treffen mehr. “Auch stellen wir uns bis auf weiteres darauf ein, dass wir unsere Businesspartner in der USA nicht besuchen können”, so Heininger. Im Sales-Bereich versuche man vorzudenken, “trotzdem wird vor allem Flexibilität notwendig sein – das ist das mit Abstand wichtigste”.

Ähnlich geht es Mikme-Gründer Philipp Sonnleitner: “Wir sind eigentlich nach wie vor zu 50 Prozent im Home Office. Das heißt, eine Vorbereitung ist noch nicht wirklich notwendig da wir jederzeit sehr kurzfristig wieder auf 100 Prozent umstellen können”. Die mögliche Auswirkung auf das Geschäft sei derzeit hingegen schwer zu beurteilen. “Unser neues Produkt Mikme Pocket wird gerade das erste Mal produziert. Da hatten wir durch den Lockdown vier Monate Verzögerung. Die zweite Welle kommt dann vielleicht im Herbst. Wenn wir rechtzeitig davor produzieren können, haben wir gute Karten”, so der Gründer. Denn einige größere Deals mit Medienhäusern, die man während des ersten Lockdowns noch nicht machen konnte, da Mikme Pocket noch nicht verfügbar war, könne man dann nachholen. “Aber wer weiß schon wann und wo und wie sich die zweite Welle auswirkt. Zur Zeit ist die Planung schwierig. Wir haben lange Lieferketten und -Zeiten. Teile unter anderem aus Italien, Polen, Ungarn, China und Taiwan werden in Deutschland und Ungarn verbaut und kommen dann nach Österreich, von wo sie in 20 bis 40 Länder verschickt werden. Also alles easy”, schließt Sonnleitner selbstironisch.

Mit gemischten Gefühlen blickt auch Michael Kräftner Gründer des Tech-Scaleups Celum auf ein mögliches erneutes Herunterfahren des öffentlichen Lebens: “Wir bereiten uns durchaus aktiv auf einen zweiten Lockdown vor, der, so sehe ich das leider, auch ziemlich sicher kommen wird. Es ist die Frage, wie viel Lockdown und wie lange diesmal,aber das Verhalten der Leute aktuell wird das unumgänglich machen”. Bei Celum sei man jedenfalls nach dem ersten Lockdown recht gut eingestellt, sei aber “ohnehin seit Jahren voll remote-fähig”. Kräftner befürchtet jedoch: “Ein Lockdown würde uns kaum Treffen, aber eine erhebliche Belastung für die Kollegen darstellen, weil wir gerade erst sehr behutsam aus dem Home Office zurück kommen und sich alle sehr freuen, wieder vorwiegend im Office sein zu können”.

Deutliche Auswirkungen auf Yoga Junkies, Robo Wunderkind und Neoh

Von direkten Auswirkungen auf ihr Geschäft berichtet Hannah Wisniewski, Gründerin von Yoga Junkies: “Für den Fall, dass ein zweiter Lockdown passiert, haben wir das Yoga Junkies Festival von September 2020 auf September 2021 verschoben. Selbst ohne Lockdown wäre es nicht das enge Miteinander, das wir uns für das Festival wünschen”. Zwar würde das tägliche Arbeitsleben durch einen erneuten Lockdown nicht beeinflusst werden, nachdem Onlineshop und Team nach wie vor von zu Hause arbeiten würden. “Allerdings haben wir momentan die großartige Möglichkeit auf der Mariahilferstraße einen Cowork gemeinsam mit einem Yogastudio und einem kleinen Yoga Junkies-Shop zu eröffnen. Dies ist eine fantastische Chance, allerdings sind wir aufgrund der Möglichkeit eines zweiten Lockdowns momentan noch zögerlich. Natürlich hoffen, wir das beste und sollte wirklich ein zweiter Lockdown passieren, hat die Gesundheit aller auf jeden Fall die höchste Priorität”, so Wisniewski.

In einer ähnlichen Lage ist Robo Wunderkind-Gründerin Anna Iarotska. Zwar könne man Remote Working im Team inzwischen sehr gut. Vorbereitungen auf einen etwaigen zweiten Lockdown gebe es aber “auf jeden Fall”. “Wir bereiten uns moralisch darauf vor, dass die Schulen im Herbst wieder schließen müssen. Das heißt, wir rechnen nicht mit Umsätzen an Schulen dieses Jahr und wir überlegen, wie wir unser Angebot für die private Nutzung zu Hause erweitern können”.

Neoh-Co-Founder Manuel Zeller erzählt, man habe im ersten Lockdown eine relativ schnelle und gute Lösung gefunden und würde es – unter der Annahme, dass die Regierung ähnliche oder gleiche Modelle anbiete – wieder ähnlich machen. “Es wäre hart, aber wir würden das schaffen. Leider geht das aber nur mit drastischen Kostensenkungen, um dann in der Zeit danach wieder voll schlagkräftig zu sein”, so Zeller, der einen sehr konkreten Fahrplan skizziert. “Wir würden wieder die Marketingkosten Richtung Online Performance Marketing adaptieren und generell Kosten, die man nicht direkt braucht, für die Zeit streichen. Wir müssten wieder Teile unseres tollen Teams schweren Herzens in Kurzarbeit schicken. Wir würden unsere aktuelle Investmentrunde erhöhen. Und wir würden die Covid-Statistiken gut beobachten, um das Ende zu antizipieren und somit wieder schnell Fahrt aufnehmen zu können”.

Möglicher zweiter Lockdown als “mittelschwere Katastrophe” für teamazing

Branchenbedingt alles andere als entspannt, steht teamazing-Gründer Paul Stanzenberger einem möglichen weiteren Herunterfahren des öffentlichen Lebens gegenüber: “Für uns als Teambuilding- und Workshop-Veranstalter wäre ein zweiter Lockdown eine mittelschwere Katastrophe. So gut wir die erste Welle auch weggesteckt haben, so heftig wäre ein zweiter Schlag”. Neben der finanziellen Belastung denke er dabei vor allem an Mitarbeiter wie Teamtrainer und Eventmanager. “Da in den Wintermonaten bei uns sowieso weniger los ist, hätten sie dann ein ganzes Jahr lang das Gefühl ‘nicht gebraucht zu werden’. Und das wäre eine massive psychische Belastung”, so der Gründer. Neue Online-Produkte könnten zwar die Auslastung ein wenig abfedern, aber keinesfalls ausgleichen. “Online ist eben nicht eins zu eins Offline und viele Unternehmen müssen auch hier und da den Rotstift ansetzen. Wir würden wohl den einen oder anderen Mitarbeiter verlieren, was in Hinblick der letzten Monate und der bisher enormen psychischen Belastung wirklich sehr schade wäre”, so Stanzenberger.

Der Grazer Gründer behält jedoch seinen Optimismus und spricht eine Hoffnung aus, die wohl viele mit ihm teilen: “Ich bin der Meinung, dass die überwiegende Stimmung in den Unternehmen eine andere ist, als die Angst vor einem zweiten Lockdown. Wir bekommen aktuell viele Anfragen – etwa drei pro Tag – für den Herbst, bzw. sogar noch den Sommer. Und somit schließe ich mich dieser Stimmung an und blicke hoffnungsvoll auf den Herbst. Wir schaffen das!”


Disclaimer: Paul Klanschek ist Teilhaber der Bitpanda GmbH, die mit 3,98 Prozent an der brutkasten Media GmbH beteiligt ist. Florian Gschwandtner ist Teilhaber der 8eyes GmbH, die mit 2,66 Prozent an der brutkasten Media GmbH beteiligt ist.


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Das brutkasten-Team und seine Weggefährten haben in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt | (c) Marko Kovic

Dieser Artikel ist im Dezember 2024 in der Jubiläumsausgabe des brutkasten-Printmagazins – “Wegbereiter” – erschienen. Eine Download-Möglichkeit des gesamten Magazins findet sich am Ende dieses Artikels.


Es gibt bekanntlich für alles ein erstes Mal – und in einem Startup gibt es diese ersten Male noch ein bisschen häufiger. Gründet man ein Medien-Startup, das sich mit Startups beschäftigt, sollte man etwa erst einmal die bekannten Gesichter der Startup-Szene kennenlernen. Aber wie?

“Am Anfang, als ich das Ganze begonnen habe und es mich so fasziniert hat, habe ich erst einmal versucht herauszufinden, wie ich Andreas Tschas (Anm.: damals Gründer und CEO Pioneers Festival) kennenlernen kann. Das war für mich so, als ob ich es schaffen muss, einen Superstar kennenzulernen”, erzählt brutkasten-Gründer und -CEO Dejan Jovicevic. “Auch Hansi Hansmann war für mich weit weg und unerreichbar.” Schließlich schaffte er es bekanntlich, und nach Tschas vor ein paar Jahren ziert nun Hansmann das aktuelle brutkasten-Cover.

Ein besonderer allererster Live stream

Leichter – vielleicht sogar etwas zu leicht – fiel es Redakteur Martin Pacher anfangs, an so richtig bekannte Persönlichkeiten zu kommen. “Es war Anfang 2019; ich war gerade erst zwei Wochen in meiner fixen Position bei brutkasten und hatte noch nie einen Video-Talk moderiert”, erzählt Pacher. “Und dann hat es sich ergeben, dass Dejan kurzfristig die Moderation eines sehr hochkarätig besetzten Livestream-Interviews nicht machen konnte, und ich war der Einzige, der Zeit hatte, einzuspringen.”

Die Gesprächspartner:innen für Pachers allererstes Video-Interview waren keine Geringeren als die damalige Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, der damalige Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny, Business-Angel-Legende Hansi Hansmann und “Future Law”-Gründerin Sophie Martinetz; natürlich alles in einem Take und live in den Social-Media-Kanälen von brutkasten.

Martin Pachers (l.) erster Live-Video-Talk mit (vlnr.) Ewald Nowotny, Margarete Schramböck, Hansi Hansmann und Sophie Martinetz | (c) brutkasten

“Ich habe eigentlich immer den Ansatz, zu sagen: ‘Ja, mach’s einfach!’ – auch wenn es wenig Vorbereitungszeit gibt und man ins kalte Wasser springen muss“, erzählt der Redakteur. In der Situation sei er dann aber doch sehr aufgeregt gewesen. “Haris, unser damaliger Head of Video, hat mir dann positiv zugeredet. Er hat mich schön in Szene gesetzt, die Lichter eingeschaltet und heruntergezählt: ‘3, 2, 1, go!’ Und ja, dann kam es zu meiner ersten Anmoderation. Die hätte ich rückblickend betrachtet vielleicht noch ein bisschen flüssiger machen können“, räumt Pacher ein.

Es sollten noch Dutzende weitere Video-Interviews werden – “ich weiß nicht, wie viele Video-Talks ich in all der Zeit moderiert habe, aber es ist definitiv im dreistelligen Bereich!”, so Pacher. Unter seinen Interviewpartnern waren Leute wie Wikipedia-Gründer Jimmy Wales oder Formel-1-Legende Jean Todt. Letzterer habe mitten im Interview sein Handy abgehoben und zu telefonieren begonnen, erzählt der Redakteur. “Das hat mich dann doch ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Aber es ist dann alles gut gegangen und wir konnten die Aufnahme fortführen, nachdem Todt dann noch einen großen Schluck Kaffee genommen hatte.”

Martin Pacher im Gespräch mit Jean Todt | (c) brutkasten

Exit während der Weihnachtsfeier

Manchmal hat man den Kontakt zu den wichtigen Persönlichkeiten schon erfolgreich hergestellt, und dann kommen einem aber andere Hindernisse in die Quere, weiß Redakteur Momcilo Nikolic. Er hatte bei KI-Koryphäe Sepp Hochreiter um ein Interview angefragt – “und er hat sich auch gemeldet. Es war der erste Schultag meines Sohns und wir sind gemeinsam mit anderen Eltern vor der Schule gestanden. Da ruft Hochreiter an und sagt, er hätte jetzt ein paar Minuten Zeit”, erzählt Nikolic. Und dann? “Ich habe festgestellt: Auch das geht. Ich bin kurz auf die Seite gegangen, habe inmitten von nervösen Eltern auf der Straße ein komplexes Interview über KI geführt und war glücklicherweise rechtzeitig wieder fertig.”

Generell ist Nikolic der Mann für solche Fälle bei brutkasten. “2021 hatten wir – noch coronabedingt – eine Remote-Weihnachtsfeier. Kurz nach neun Uhr abends kam die Meldung zum Durchblicker-Exit; einer der größten Exits der österreichischen Startup-Geschichte. Ich habe mir ein Glas Whiskey gegönnt und das runtergetippt”, erzählt der Redakteur.

Die legendäre “gemischte Platte”

Ein halbes Jahr später war die Coronazeit halbwegs überwunden, das brutkasten-Sommerfest konnte in Präsenz stattfinden – und eine brutkasten-Tradition wurde eingeführt, wie sich Conny Wriesnig, Lead Media Consulting und Begründerin dieser Tradition, erinnert: “Damals ist die ‘gemischte Platte’ entstanden.“ Dabei handelt es sich um ein Tablett mit unterschiedlichsten alkoholischen Getränken bzw. Shots – first come, first serve. “Das war praktisch eine neue Sales-Taktik: Erst wollten ein paar Leute nichts trinken, dann habe ich die gemischte Platte gepitcht, und zack: Auf einmal hatte jeder ein Getränk in der Hand”, erzählt Wriesnig.

Gemischte Platte bei der brutkasten-Weihnachtsfeier 2023 | (c) brutkasten

“Mein Highlight war aber am nächsten Morgen: Wir haben alle fast durchgefeiert und höchstens drei Stunden geschlafen und hatten gleich um neun ein Meeting. Dort hat Dejan erzählt: Als seine Frau ihn gefragt hat, was er frühstücken will, hat er instinktiv gesagt: ‘Eine gemischte Platte’. Ab dem Moment wusste ich: Es wird keine Feier mehr ohne die gemischte Platte geben!”. Und tatsächlich sollte das nicht die einzige Anekdote mit Beitrag des besonderen Getränketabletts bleiben.

Folgenreiche Aprilscherze

An dieser Stelle sollte betont werden, dass man es bei brutkasten auch ohne Alkohol lustig haben kann, etwa am 1. April, wie Aprilscherz-und-Weihnachtslied-Beauftragter Dominik Perlaki, Autor dieser Zeilen, weiß. “Der ‘Standard’ ist einmal auf einen meiner Aprilscherz-Artikel hereingefallen und hat den Inhalt zwei Tage später in einem ernst gemeinten Beitrag verarbeitet. Hansi Hansmann, um den es ging, fand das dann leider nicht mehr so lustig”, erzählt Perlaki.

“Ich habe im Laufe der Jahre die brutkasten-Wochenzeitung ‘im Kasten’ erfunden und Sebastian Kurz zum ‘2 Minuten 2 Millionen’-Investor gemacht. Mein Highlight war aber ein Scherz, den hiMoment-Gründer Christoph Schnedlitz, der damals im Büro im weXelerate ein paar Meter entfernt saß, mit mir umsetzte.” Schnedlitz, der sich stets sehr skeptisch zum Konsum sozialer Medien äußerte, wurde im Aprilscherz-Artikel ein 100-Millionen-Euro-Exit an Facebook angedichtet. „Kurze Zeit später hat mir Christoph erzählt, dass es richtig anstrengend für ihn wurde: Sein Steuerberater hat ihn gefragt, wie er so etwas machen kann, ohne es mit ihm zu besprechen, und noch Wochen später haben sich regelmäßig Leute bei ihm gemeldet, mit denen er ewig keinen Kontakt hatte, um zu fragen, wie es ihm denn so geht.“

Titelbild zum HiMoment-Exit-Aprilscherz mit Christoph Schnedlitz | (c) brutkasten

Im Railjet erkannt werden

Mit Prominenz muss man eben umgehen können. Dazu kann auch Dejan Jovicevic etwas erzählen: “Ich bin einmal im Railjet gesessen und bei der Fahrscheinkontrolle kommt die Schaffnerin zu mir und sagt: ‘Du bist doch Dejan vom brutkasten!’ Ich dachte: ‘Jetzt bin ich schon so bekannt, dass mich alle kennen!’ Aber es stellte sich heraus: Sie war ÖBB-Vorständin und quasi undercover unterwegs – und hatte mich kurz zuvor bei einem Event gesehen.”

Zumindest für eine Zeit lang in Erinnerung geblieben dürfte auch Dominik Perlaki einmal einigen Event-Teilnehmern sein, wie er erzählt: “Es war AustrianStartups-Stammtisch im später leider geschlossenen Wiener Coworkingspace sektor5; Stargast war der damalige Kanzler Christian Kern.” Am Ende des Programms habe Moderator Daniel Cronin gesagt, Kern könne nur mehr eine Frage aus dem Publikum beantworten, bevor er gehen müsse. “Und Cronin erklärte, die Frage dürfe derjenige stellen, der auf drei am höchsten hüpft und am lautesten schreit. In einem gestopft vollen Raum mit mehreren Hundert Leuten war ich der Einzige, der gehüpft ist und geschrien hat – und zwar ziemlich hoch und laut”, erzählt Perlaki. An die Frage könne er sich aber nicht mehr erinnern.

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AI Summaries

So bereiten sich heimische Startups (nicht) auf einen zweiten Lockdown vor

  • Gesundheitsminister Rudolf Anschober meinte erst gestern wegen der Entwicklung der Coronavirus-Zahlen wieder “in Sorge” zu sein.
  • Vom Complexity Science Hub (CSH) Vienna heißt es heute, die “zweite Welle” sei international in vielen Ländern bereits da, stehe in mehreren Nachbarländern “vor der Tür” und könne auch Österreich bald erfassen.
  • In der Bevölkerung herrscht indessen nicht nur wegen der jüngsten Entwicklung Unsicherheit, ob ein zweiter Lockdown kommen könnte. Und auch in der heimischen Tech- und Startup-Szene gibt es diesbezüglich Befürchtungen oder gar Erwartungen – und teilweise entsprechende Vorbereitungen, wie der brutkasten bei einer Blitzumfrage erfuhr.
  • Gleich mehrere befragte Gründerinnen und Gründer sehen nur geringe Auswirkungen auf die Vorgänge im eigenen Unternehmen.
  • Für andere ist die Möglichkeit neuerlicher strenger Coronavirus-Maßnahmen eine ernsthafte Bedrohung.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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