07.05.2019

WienerWürze: 2 Minuten 2 Millionen-Deal nach dem Dreh abgesagt

Das Startup WienerWürze hat mit seiner neuartigen Gewürzmischung in der Sendung "2 Minuten 2 Millionen" die Investoren begeistert. Warum es nach Drehschluss dann doch zu keinem Deal kam und wie er das benötigte Kapital aufstellen konnte, erklärt Gründer Karl Traugott im Gespräch mit dem brutkasten.
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WienerWürze, 2 Minuten 2 Millionen
(C) Christian Lendl - (C) Christian Lendl - WienerWürze-Gründer Karl Traugott ist in achter Generation Brauer und konnte auch ohne TV-Investment seinen Kapitalbedarf decken.

Das Interesse an Produktionsprozessen war bei Karl Traugott bereits am Anfang seiner Studienzeit gegeben. Er studierte Lebensmitteltechnologie auf der Universität für Bodenkultur (BOKU) und war jahrelang als Tutor für das lebensmitteltechnologische Praktikum tätig. “Gegen Ende meines Studiums bin ich auf einen Blog gestoßen, in dem berichtet wurde, dass im traditionellen Sojasaucen-Brauverfahren die Sojabohne durch Lupine ersetzt werden kann. Das hat mich interessiert und ich habe mich mit dem Thema genauer auseinandergesetzt und aus reiner Neugier einen Brauversuch gewagt”, erklärt er. So entstand die WienerWürze.

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“Ein Angebot hätte mich schon gefreut”

Bei seinem Auftritt bei “2 Minuten 2 Millionen” konnte der Gründer alle Jury-Mitglieder begeistern, aus zwei konkurrierenden Investmentdeals wählen und das Rewe-Startup-Ticket mitnehmen. Was da genau geschehen ist, habe er erst am nächsten Tag realisieren können, erzählt Traugott: “Die Aufnahmen sind straff organisiert und man taucht in eine ganz andere – mir völlig unbekannte – Welt der Fernsehstudios ein. Vor Ort haben mich vor allem das unglaublich gute Feedback von allen fünf Investoren und dann noch beide Angebote überrascht und sehr gefreut. Wenn man sich anschaut, wie streng die Jury mit manchen Kandidaten ins Gericht geht, dann war ich von meinem Ergebnis in jeder Weise überwältigt. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ein Angebot hätte mich schon gefreut”, sagt der WienerWürze-Gründer.

“Wollte nicht 25,1 Prozent meines Unternehmens veräußern”

Traugott hat nach der Sendung jedoch beide Investment-Angebote abgelehnt. Er erklärt: “Wir waren auch neben ‘2 Minuten 2 Millionen’ auf der Suche nach Kapital. Ein Investment in der Show bedeutet ja nicht, dass wir innerhalb kürzester Zeit Kapital bekommen. Jetzt haben wir durch unseren soliden Businessplan und die Supermarkt-Listungen (Anm. u.a. durch das Rewe-Startup-Ticket) die Möglichkeit, das Geld über einen Kredit zu bekommen. Da der aktuelle Kapitalbedarf gedeckt war, wollte ich nicht 25,1 Prozent meines Unternehmens veräußern, um an weiteres Kapital zu kommen”.

aws-Garantie für sechsstelligen Kredit

Die Offerte des Puls4-Jurymitglieds Martin Rohla (200,000 Euro für 25,1 Prozent) stehe aber noch, so der Gründer. “Ich habe meine Situation mit ihm besprochen. Er hätte gerne investiert, aber hatte auch volles Verständnis für uns. Sollten wir in der Zukunft Kapital und sein Netzwerk benötigen, können wir gerne auf Ihn zukommen”, sagt Traugott. Statt des Investments konnte der Gründer nun eine aws-Garantie für einen Jungunternhemer-Kredit in Höhe von 110.000 Euro an Land ziehen.

Neue Halle für WienerWürze ab Ende September

Dadurch und durch das Rewe-Startup-Ticket hat sich Traugott entschlossen die Produktion zu erweitern. Teil davon ist die Anschaffung drei neuer Brau-Tanks. “Aktuell wird auch eine neue Halle für uns gebaut, in der wir uns ab Ende September einmieten werden. Dort haben wir dann auf fast 400 m² Fläche ausreichend Platz, um unsere Kapazitäten zu erweitern. Maschinell investieren wir auch in eine Abfüllanlage. Momentan machen wir noch alles händisch, was aber sehr arbeitsintensiv ist”, sagt der Gründer.

Österreichweite Listung bei Merkur, DM und Interspar

Die WienerWürze gibt es nun österreichweit bei DM, Merkur, Interspar und Spar Gourmet. Zudem findet man die Gewürzmischung in 100 ausgewählten Billa- und Sonnentor-Filialen sowie im Biofachhandel Biogast & Nakobi. “Für den deutschen Markt gibt es einige Listungs-Gespräche, die hoffentlich in den nächsten Wochen positiv abgeschlossen werden”, hofft der Founder.

Ökologischen Fußabdruck verringern

Die nächsten Ziele des Startups sind die Produktion zu perfektionieren und zu expandieren, sagt Traugott. “Weiters wollen wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern und experimentieren mit einem Würzpulver aus dem Presskuchen. Hier suchen wir aber noch Partner, die diesen weiter verarbeiten können und wollen”, so der Gründer.


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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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