24.11.2021

Wien schafft es bei europaweiten „ESG Innovation Index“ auf Platz 12

Wien belegt im "Future City ESG Innovation Index" des in München ansässigen Think Tanks "Deep Ecosystems" unter 59 europäischen Städten den zwölften Platz. Das neue Ranking untersucht europaweit Metropolen und ihr Potential nachhaltige Innovationen hervorzubringen.
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Wien, Vienna, Prater
© Unsplash

Wo befinden sich die nächsten „Sustainability Valleys“ und welche Wirtschaftsstandorte sind in Europa führend bei nachhaltigen Innovationen? Eine Antwort darauf liefert der neue Future City ESG Innovation Index von DEEP Ecosystems aus München.

Der erstmalig veröffentlichte Bericht analysiert europaweit das Potential von Startup-Ökosystemen, ESG-Innovationen hervorzubringen. Dazu wurden von Deep Ecosystems – sie sind auch die Macher der Startup Heatmap Europe – rund ESG-orientierte 1700 Startups berücksichtigt. Zudem führen die Autor:innen der Studie vier Teilindizes mit insgesamt 29 Einzelindikatoren an. Diese umfassen unter anderem Netzwerke zur Förderung von ESG-Startups, die Finanzierungslage oder Governance-Strukturen lokaler Behörden. Zudem wurden auch die Metropolen Tel Aviv und Moskau in die Analyse mit aufgenommen.

Als ESG-Lösungen definiert der Bericht Innovationen in den Bereichen Energie, Mobilität, Ökologie oder Abfallmanagement. Die Analyse umfasst aber auch Innovationen in den Sektoren Bildung, Gesundheit und E-Government.

Wien punktet mit starken Uni-Standort & Inklusion

Im Ranking des Future City ESG Innovation Index schafft es Wien unter den 59 angeführten europäischen Metropolen auf den zwölften Platz – noch vor dem Startup-Hotspot Tel Aviv, der auf dem 14. Platz landet.

Besonders im Bericht hervorgehoben wird, dass Wien mit über 50.000 Studierenden ein starker „Wissensstandort“ sei. Ebenfalls wird im Bericht hervorgehoben, dass Wien bei ESG-orientierten Startups einen weiblichen Gründeranteil von 34 Prozent aufweist und somit in diesem Bereich das Ranking anführt – im Durchschnitt liegt der Wert bei 15 Prozent. Nähere Details zum Standort Wien werden allerdings nicht genannt, da im rund 70 Seiten langen Bericht detaillierte Fallstudien lediglich zu London, Moskau, Berlin, Tel Aviv, Paris, Stockholm, Kopenhagen und Madrid angeführt werden.

Zudem werden auch die 70 „besten Startups/Scaleups“ auf der Grundlage der getätigten Investitionen genannt – angefangen vom schwedischen Hersteller für Lithium-Ionen-Batterien Northvolt bis hin zum Berliner Mobility Startup Tier. Insgesamt wurden laut Deep Ecosystems seit 2018 rund 60 Milliarden US-Dollar in ESG-Startups investiert. Zudem gab es rund 2.600 Crowdfunding-Kampagnen mit ESG-Fokus und mehr als 280 Übernahmen.

Die Spitzenreiter des ESG-Innovation Index

Das Gesamt-Ranking wird übrigens von London vor Moskau und Paris angeführt. Die britische Hauptstadt an der Themse verfüge laut den Studienautor:innen über die stärkste Community an ESG-orientierten Entrepreneur:innen, die größte Anzahl an ESG-Investments und „Corporate- Acquisitions“. Moskau punktet hingegen mit einem starken Pool an Fachkräften sowie seiner starken EdTech-Szene und Paris mit einem überdurchschnittlich starken „Exit-Markt“ für ESG Startups.

Die Hidden Champions im Ranking

Der Bericht zeigt zudem, dass auch kleinere Städte vorne mitmischen können. Als Beispiel wird Stockholm angeführt. Die schwedische Hauptstadt liegt mit ESG-Investitionen von mehr als sieben Milliarden US-Dollar seit 2018 auf Platz zwei bei den ESG-orientierten Investitionen. Ein weiterer Hidden Champion ist Kopenhagen. Die Stadt punktet insbesondere aufgrund seiner staatlichen Unterstützung für ESG-Lösungen.


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In einem dynamischen Marktumfeld innovativ zu bleiben, ist eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) ergänzt ihre bisherigen Innovationsaktivitäten nun mit einem neuen Ansatz: Dem Global FinTech Scouts Program, das sie gemeinsam mit ihrer slowakischen Tochterbank Tatra banka umsetzt.

Dahinter steckt ein weltweit tätiges Team aus externen Expertinnen und Experten, die sogenannten FinTech Scouts. Diese beobachten im Auftrag der Bank von London, New York, Singapur und Delhi aus relevante technologische Innovationen und Entwicklungen – und sollen der Bank direkten Zugang zu den relevanten Anbietern des weltweiten Technologie-Ökosystems verschaffen.

FinTech-Scouts sollen neue Impulse liefern

„Die FinTech-Scouts sind für uns Partner, mit deren Hilfe wir besser verstehen, welche Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle sich um Technologien herum entwickeln, welche davon wir nachahmen oder sogar kopieren können, wo wir Kooperationen und Partnerschaften anstreben können oder wo wir sie nur als eine Art Ideenpool für künftige Unternehmungen nutzen können“, erläutert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems bei der RBI, im brutkasten-Interview.

Diese Woche stelle die RBI das Ende 2024 gestartete Programm in Wien vor. Mehrere der Scouts waren dazu vor Ort und gaben Einblicke in aktuelle FinTech-Trends.


KI im Bankenbereich

So etwa Aditi Subbarao, die als Global Financial Services Lead beim KI-Startup Instabase in London fungiert. Sie stellte wichtige KI-Anwendungsfälle im Bankenbereich vor. Diese sind vielfältig und umfassen unter anderem Risikomanagement, Kundenkommunikation, operative Effizienzsteigerungen oder Compliance-Themen wie Geldwäsche-Monitoring.

Embedded Finance

Ein anderes großes Thema ist Embedded Finance: Darunter versteht man die nahtlose Einbettung von Finanzdienstleistungen in andere, oft branchenfremde Plattformen und Angebote. Einblicke in diesen Bereich gab FinTech-Scout Varija Raj, Product Manager bei Lendable in London. Sie berichtete unter anderem, dass Unternehmen wie Samsung, Visa oder Mastercard in den Bereich mobiler Zahlungen einsteigen und dass „Buy Now Pay Later“-Anbieter wie Klarna, Splitit oder LeanPay manchen Händlern erhebliche Umsatzsteigerungen bescheren.

Stablecoins

Einen weiteren Trend beleuchtete Akshat Mittal, General Manager of Core Payments bei Revolut in Delhi: Stablecoins – also Kryptowährungen, die 1:1 an reale Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Sie können in Staaten mit hohen Preissteigerungen als Inflationsschutz und Alternative zu den Landeswährungen fungieren. Aus der Perspektive von Banken wiederum verbessern sie die Liquidität.

„Ich nehme also am globalen Fintech-Scout-Programm teil, weil ich erstens seit 15 Jahren mit Startups zu tun habe und zweitens wissen wollte, wie eine Großbank die neuen Innovationen, an denen die Startups arbeiten, integrieren kann“, erläutert Mittal gegenüber brutkasten. „Schließlich sucht jedes Startup nach einem ‚Killer‘-Use-Case, den eine große Bank mit Sicherheit bieten kann.“

Personal Finance

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Personal Finance. Dazu stellte Daniel Minarik, Chief Data & Innovation Officer der RBI-Tochter Tatra banka in Bratislava, eine App vor, bei der es um finanzielles Wohlbefinden und Fachwissen aus dem Finanzbereich geht. Außerdem ging Minarik auf die Themen Web 3.0 und IT-Infrastruktur der Zukunft, auf Quanten-Computing und die damit verbundenen Auswirkungen auf Kryptografie ein.


Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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