18.01.2023

Wien-Energie-Chef: “Wärmemarkt bleibt Sorgenkind der Energiewende”

WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie haben im Rahmen einer gemeinsamen Stimmungsanalyse die Einstellung der österreichischen Bevölkerung zur Energiewende erhoben. Trotz großer Akzeptanz gegenüber erneuerbaren Energieprojekten, gibt es im Bereich der erneuerbaren Wärme noch großen Aufholbedarf.
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Wien Energie-Chef Michael Strebl: Mit Erneuerbaren aus Krise hinausinvestieren
(c) Wien Energie: Geschäftsführer Michael Strebl

Die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte in Österreich und deren Ausbau ist so hoch wie nie zuvor. Das geht aus eine aktuelle Stimmungsanalyse von WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie hervor, die am Mittwoch in Wien präsentiert wurde. Insesondere Kleinwasserkraft- und Windkraftanlagen konnten vor allem an Beliebtheit gewinnen und Akzeptanzwerte von 78 Prozent bzw. 69 Prozent erreichen. Laut den Studienautor:innen befürworten fast neun von zehn Österreicher:innen den Ausbau von Photovoltaik in der eigenen Gemeinde. Für die repräsentative Umfrage, die bereits seit 2015 jährlich durchgeführt wird, wurden rund 1000 Personen befragt. Die historisch hohen Zustimmungswerte erklären die Studienautor:innen in erster Linie mit der Energiekrise.

Photovoltaik besonders hoch im Kurs

Eine besonders große Akzeptanz herrscht gegenüber PV-Anlagen vor. Fast neun von zehn Befragten befürworten den PV-Ausbau in der eigenen Gemeinde. Fast zwei Drittel wünschen sich einen Vollausbau von PV-Anlagen auf Dachflächen oder Fassaden. Auch der weitere Ausbau von Freiflächen-PV findet große Zustimmung. Ebenso ist die Bereitschaft zur Installation einer privaten Anlage gestiegen: Ein Drittel der PV-Planer:innen will dieses Projekt bereits innerhalb der nächsten zwölf Monate umsetzen, so das aktuelle Stimmungsbild.

Erst vergangene Woche kündigte die Regierung ihr Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungs-Gesetz an. So sollen in diesem Jahr noch 600 Millionen Euro für die PV-Förderung zur Verfügungen stehen, was mehr als 200 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vielfach führt die große Nachfrage nach PV-Anlagen zu langen Installations-Wartezeiten. Auch der Fachkräftemangel stellt sich als Flaschenhals der Energiewende dar. Derzeit gebe es laut dem Ministerium für Arbeit und Wirtschaft rund 11.300 offene Stellen im Bereich Green Jobs.

Wien-Energie-Chef: “Wärmemarkt als Sorgenkind”

Trotz der hohen Beliebtheit gegenüber PV-Anlagen, ist der Wärmemarkt noch immer ein Sorgenkind der Energiewende, wie Wien-Energie-Chef Wien-Energie-Chef im Zuge der Studienpräsentation ausführte. So basieren rund ein Viertel der Heizungsanlagen noch immer auf Erdgas. Der Anteil der Holz- Hackschnitzel und Wärmepumpen ist in den vergangenen Jahren hingegen nur leicht gestiegen.

Doch es gibt auch einen Lichtblick am Wärmemarkt: Laut der Studie ist nämlich das generelle Bewusstsein für die Wichtigkeit einer erneuerbaren Wärmeversorgung gestiegen. So gaben rund 30 Prozent der Hausbesitzer:innen an, aufgrund der aktuellen Entwicklungen in eine erneuerbare Wärmeversorgung investieren zu wollen. Im urbanen Raum sei die Wärmewende hingegen am ehesten über den Ausbau der Fernwärme zu schaffen, so Strebl weiter. Mit Hilfe von Geothermie und Großwärmepumpen soll auch die Fernwärme Schritt für Schritt dekarbonisiert werden. Aktuell stammt gut die Hälfte der Wiener Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Zur Spitzenabdeckung kommen außerdem Heizkraftwerke zum Einsatz. Diese Anlagen werden vorrangig mit Erdgas betrieben. Bis 2040 soll die Fernwärme in Wien komplett klimaneutral und ohne den Einsatz von Erdgas produziert werden.

Abschließend kritisiert Wien-Energie-Chef Strebl das Informationsdefizit in der Bevölkerung: Mehr als ein Viertel weiß gar nicht oder nicht genau, wie hoch der eigene Energieverbrauch ist. “Wer sich mit dem eigenen Energieverbrauch beschäftigt, kann bewusst sparen und nützt so der Geldbörse sowie der Umwelt. Die Energiewende werden wir nicht nur durch den Ausbau der erneuerbaren Energien schaffen Energieeffizienz ist ebenso ein wesentlicher Hebel”, so Strebl.


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v.l.n.r.: Martin Berger; Fabian Wagesreither, Mitbegründer von Wunderkern, und Thomas Berger (c) Kristian Schark für Berger Schinken
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Die beiden niederösterreichischen Unternehmen Kern Tec und Berger Schinken kooperieren für vergane Würstel mit Käse. Das Fleischwarenunternehmen Berger stellt vegane Rostbratewürstel her und erweitert somit seine Produktpalette weiter um fleischlose Alternativen. Das Startup Kern Tec liefert mit seiner Marke Wunderkern einen veganen Käse. Die Kombination ist nun unter dem Namen „Rostbratwürstel Berg-Gaudi“ in ganz Österreich zu finden.

Vegane Rostbratwürstel

Als Vorbild für die fleischlose Alternative dienen die klassischen Rostbratwürstel. Diese hat Berger schon seit etlichen Jahren in der eigenen Produktpalette vorzuweisen. Bereits im November stieg Berger mit einer Preiselbeerpastete in den Markt der rein pflanzlichen Produkte ein. Die veganen Rostbratwürstel sind nun der nächste Schritt in diese Richtung.

(c) Kristian Schark für Berger Schinken

„Die Würstel auf Erbsenbasis schmecken hervorragend und richten sich an Veganer ebenso wie Flexitarier – voller Genuss sowohl in der Pfanne als auch vom Grill garantiert“, sagen Martin und Thomas Berger.

Die pflanzlichen Rostbratwürstel mit Käsealternative sind in einer 192-Gramm Packung zu neun Stück ab Mitte April bei Billa und Billa Plus landesweit gelistet.

Berger produziert veganen Käse von Kern Tec

Das FoodTech-Startup Kern Tec ist aufs Upcycling spezialisiert und produziert aus Obstkernen Lebensmittel. So gibt es unter dem Markennamen Wunderkern unter anderem Milchalternativen und seit neuestem auch eine vegane Käsealternative. Nachdem Rezepturen, Zutaten und Produktionsprozesse definiert und Listungen im Lebensmittelhandel vorhanden waren, begab sich Kern Tec auf die Suche nach Produzenten. Die pflanzliche Käsealternative muss gekocht, abgekühlt, geschnitten und verpackt werden. All diese Schritte sind von der Fleischerei Berger auch in der herkömmlichen Produktion der Wursterzeugung vorhanden. Daher tritt das Unternehmen nun als Produzent der Käsealternative von Kern Tec auf.

“Dank der Flexibilität bei Berger konnte mit nur sechs Wochen Vorlaufzeit die Produktion realisiert werden”, sagt Fabian Wagesreither, Co-Founder von Kern Tec über die Kooperation.


Videotipp aus dem Archiv:

Erst im April letzten Jahres sorgte Kern Tec mit einer selbst ausgerufenen Bewertung von 20 Millionen Euro bei “2 Minuten 2 Millionen” für einen TV-Eklat. Vor laufenden Kameras verglich Hans-Peter Haselsteiner die Bewertung als “Missbrauch an den Investoren” und verließ verärgert das Studio. Später folgte ein zwölf Millionen Euro Investment. Wir haben mit Kern Tec Co-Founder Sebastian Jeschko über die Hintergründe gesprochen.

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