17.02.2023

Wefunder startet in EU: Eigenkapital-Investments in Startups ab 100 Euro

Die in den USA bereits etablierte Crowdinvesting-Plattform Wefunder erhielt nun eine EU-Lizenz für ihr Community-Fundraising-Modell.
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Abgesehen davon, dass die Übersetzungen auf der neuen deutschsprachigen Webseite der US-Plattform Wefunder mitunter etwas holprig sind, fällt noch etwas anderes auf: Die Werbebotschaften sind ungewöhnlich ehrlich. „Es ist viel riskanter [als die Börse]. Investiere nie mehr, als Du Dir leisten kannst, zu verlieren. Startups sind schwierig. Selbst die besten Gründer:innen scheitern.“ steht da etwa. Und: „Startups gewinnen groß oder gehen bankrott. Betrachte Investitionen in sie eher als sozialverträgliche Lotterielose. […] Wenn es funktioniert, dauert es lange, bis es sich auszahlt.“

Wefunder-Investor:innen sollen wie Business Angels agieren

Wefunder bietet Eigenkapital-Crowdinvesting an – seit gestern auch in der EU. Davor erhielt das Unternehmen eine entsprechende Lizenz und ist damit nun der erste US-Player, der es mit einem derartigen Service über den Atlantik geschafft hat. Überzeugen will man – wie oben zitiert – weniger mit den Rendite-Aussichten, als mit dem Gefühl, einem Startup zum Erfolg zu verhelfen. Man könne sich neben Kapital auch – wie ein Business Angel – mit anderweitiger Unterstützung einbringen, heißt es auf der Website sinngemäß.

„Wir haben diese Branche 2012 erfunden“

In den USA fährt Wefunder damit seit vielen Jahren durchaus erfolgreich. Laut Unternehmensangaben haben seit dem Start 2012 rund 1,6 Millionen Crowd-Investor:innen insgesamt 584 Millionen US-Dollar über die Plattform investiert. Betont wird vom Unternehmen auch, dass die bislang finanzierten Unternehmen in weiteren Investmentrunden nach ihrer Crowdinvesting-Kampagne zusammen etwa fünf Milliarden US-Dollar aufgenommen haben. „Wir waren die Ersten. Wir sind die Größten. Wir haben diese Branche 2012 erfunden. Niemand hat mehr Gründer:innen geholfen, erfolgreiche Unternehmen aufzubauen“, heißt es auf der Wefunder-Page.

In angeblich 15 Minuten zur eigenen Startup-Crowdinvesting-Kampagne

Zum EU-Start sind bereits einige europäische Kampagnen freigeschalten – vorwiegend deutsche Startups. Nun sollen es schnell deutlich mehr werden. Wefunder hat dazu ein Versprechen an potenzielle Kund:innen: In nur 15 Minuten soll sich ein neues Finanzierungsprojekt auf der Seite erstellen lassen.

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vor 6 Stunden

Accenture trennt sich weltweit von 19.000 Mitarbeiter:innen

Der irisch-amerikanische Technologie-Beratungs-Riese Accenture will durch die Kündigungen in den kommenden Monaten Einsparungen erzielen.
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accenture hokify continuum outschool Massenkündigungen bei better.com
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Der globale Technologie-Beratungskonzern Accenture mit Sitz in der irischen Hauptstadt Dublin machte im Geschäftsjahr 2022 weltweit 61,6 Milliarden US-Dollar Umsatz. Auch in diesem Geschäftsjahr soll der Umsatz laut Prognosen des Unternehmens, die in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC veröffentlicht wurden, weiter wachsen. Allerdings nicht so stark, wie zuvor prognostiziert: Statt acht bis elf Prozent Umsatzwachstum erwartet der Beratungsriese nur mehr acht bis zehn Prozent. Diese Korrektur nimmt der Konzern zum Anlass, weltweit 19.000 Stellen zu streichen – etwa 2,6 Prozent der insgesamt 738.000 Beschäftigten. Ob auch Accenture Österreich von der Maßnahme betroffen ist, geht aus dem Bericht nicht hervor.

„Nutzen unfreiwillige Kündigungen, um unser Angebot im Einklang mit der veränderten Kundennachfrage zu halten“

Die Kündigungen sollen im Laufe der kommenden 18 Monate erfolgen. Mehr als die Hälfte der gestrichenen Stellen seien solche im Back-Office, die nicht direkt Umsätze generieren, heißt es vom Unternehmen. Zudem wird im Bericht an die SEC die Strategie genauer erläutert: „Wir prüfen die freiwillige Fluktuation, passen das Niveau der Neueinstellungen an und nutzen unfreiwillige Kündigungen als Mittel, um unser Angebot an Skills und Ressourcen im Einklang mit der veränderten Kundennachfrage zu halten“. Im vorangegangenen Geschäftsjahr stellte Accenture noch 38.000 Personen neu ein.

„Bedingungen haben das Tempo und das Niveau der Kundenausgaben verlangsamt“

Nun argumentiert das Unternehmen mit der ökonomischen Situation: „Unsere Geschäftsergebnisse werden von den wirtschaftlichen Bedingungen beeinflusst, einschließlich der makroökonomischen Bedingungen, dem allgemeinen Inflationsumfeld und dem Vertrauen der Unternehmen“. Auf vielen Märkten der Welt herrsche nach wie vor eine erhebliche wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit, die sich bereits auf das Geschäft ausgewirkt habe und weiterhin auswirken könne, insbesondere im Hinblick auf die Lohninflation und die Volatilität der Wechselkurse. „In einigen Fällen haben diese Bedingungen das Tempo und das Niveau der Kundenausgaben verlangsamt“, heißt es von Accenture.

Accenture in Österreich gut positioniert

Der Beratungsriese hat in Österreich zahlreiche große Kunden, etwa den Versicherer Uniqa und das Industrieunternehmen Miba. Accenture setzt auch viele öffentliche Aufträge, teilweise in Kooperation mit dem Bundesrechenzentrum (BRZ), technisch um. Während der Corona-Pandemie baute man etwa für das Bildungsministerium das Portal „Digitale Schule“. Besonders viel Aufmerksamkeit erregte auch die Stopp Corona-App des Roten Kreuzes zu Beginn der Covid-Pandemie. An der technischen Umsetzung des zur PR-Katastrophe geratenen Projekt Kaufhaus Österreich von Wirtschaftministerium und Wirtschaftskammer war das Unternehmen laut Medienberichten ebenfalls beteiligt.

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