02.03.2021

Was weibliche Fachkräfte (nicht) wollen

Studien zeigen eindeutig, das diverse Teams erfolgreicher sind. Wir haben gemeinsam mit der Karriere- und Leadershipplattform the female factor nachgefragt, worauf weibliche Fachkräfte bei potenziellen ArbeitgeberInnen besonders viel Wert legen.
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(c) the female factor: Was weibliche Fachkräfte wollen
(c) the female factor
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Dass es im War for Talents nicht nur um Geld geht, ist inzwischen allgemein bekannt. Eine ganze Reihe von “soften” Faktoren, vor allem in Zusammenhang mit der Unternehmenskultur und dem Umgang mit Team-Mitgliedern, kommen hinzu. Hier geht es auch darum, ein Umfeld zu schaffen, das nicht nur für bestimmte Gruppen, sondern für alle attraktiv ist. Denn Diversität im Team ist zahlreichen Studien zufolge ein Schlüsselfaktor für Erfolg. In einer Fragerunde unter weiblichen Führungskräften haben wir gemeinsam mit the female factor ergründet, welche Faktoren explizit für weibliche Fachkräfte wichtig bzw. welche abschreckend sind.

Was weibliche Fachkräfte wollen…

Sowohl durch unsere Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen als auch durch unsere groß angelegten Umfragen, erkennen wir, dass Frauen folgende Punkte besonders wichtig sind: Flexibilität und die damit einhergehende Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben, Aufstiegs- und Weiterentwicklungschancen sowie Vernetzungsmöglichkeiten in Form von Mentoring-Programmen, Workshops, internen Netzwerken etc.”, erklärt Mahdis Gharaei von the female factor. “Weibliche Führungskräfte und progressive Führungsstile im Unternehmen tragen ebenfalls zur ArbeitgeberInnenattraktivität bei”, ergänzt sie.

Das Thema Flexibilität – verbunden mit der Möglichkeit, auch als Führungskraft Teilzeit zu arbeiten – sieht auch Simone Gerner, COO von ARTUS Steuerberatung als wichtigsten Faktor für weibliche Führungskräfte. Für sie zählen daneben vor allem ein kollegiales Arbeitsumfeld und Wertschätzung, wobei sie einräumt: “Ich glaube aber, das trifft nicht nur auf Frauen zu, sondern auf alle im Arbeitsleben”.

Für Ciara Drechsler, HR Managerin in der WALTER GROUP stehen “Role Models im Unternehmen, Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie ein familienfreundliches Umfeld” im Vordergrund. Nina Aichinger, HR-Chefin von Bitpanda, sieht vor allem den Bedarf nach einem “sicheren Arbeitsplatz mit Perspektiven für Karriere und Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie” im Vordergrund. Und Viviane Shklarek, Head of Marketing & Communications Austria und Mitglied der Geschäftsleitung Philip Morris Austria, sieht gehaltene Employer Branding-Versprechen, flexible Strukturen und eine wertschätzende Unternehmenskultur als Schlüsselbegriffe in der Frage.

…und was sie nicht wollen

Und was ist besonders abschreckend für weibliche Fachkräfte? Für Shklarek sind es “starre, verstaubte Organisationsstrukturen mit stark ausgeprägten Hierarchien” und damit einhergehend das Fehlen von gleichberechtigter Kommunikation auf Augenhöhe. Für Nina Aichinger sind es vor allem “Diskriminierung, fehlende Diversität und Intransparenz hinsichtlich Entscheidungen”. Ähnlich sieht es auch Mahdis Gharaei, die das Fehlen von “Transparenz, Gleichstellung und inklusiver Organisationskultur” als potenziell abschreckendste Faktoren für weibliche Fachkräfte sieht. Für Ciara Drechsler sind “Diskriminierung, schlechtes Image, und Ungerechtigkeit” ein absolutes No-Go.

Nadine Waser-Zeiss von TeamEcho schließlich erklärt: Unternehmen, in denen ein unangenehmes Betriebsklima herrscht, die wenig sinnstiftende Tätigkeiten bieten und kein passendes Verhältnis von Arbeit und Freizeit erlauben, wirken für Frauen tendenziell weniger attraktiv. Das könne man auch aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien ablesen.

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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