13.09.2018

Vier österreichische Erfindungen im Rennen um den Staatspreis Patent

Am 8. November wird der Staatspreis Patent in drei Kategorien vergeben: Erfindung, Marke und Lebenswerk. Mit dem Preis ehren das Österreichische Patentamt und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie den Erfindergeist österreichischer ErfinderInnen. Wir stellen euch die Nominierungen vor.
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Staatspreis Patent
(c) Österreichisches Patentamt. Jury Kategorie Patent: 1. Reihe v.l.n.r.: Business Angel Michael Altrichter, Patentamtspräsidentin Mariana Karepova, Borealis-Vice President Maurits van Tol, Philosophieprofessor Stefan Lorenz Sorgner

Der Staatspreis Patent rückt besonders innovative Leistungen ins Scheinwerferlicht und ist die höchste staatliche Auszeichnung für Erfindungen und Marken. Er wurde 2016 zum ersten Mal vom Österreichischen Patentamt und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie vergeben. Dieses Jahr findet die Verleihung am 8. November in den Sofiensälen in Wien bereits zum zweiten Mal statt. Heuer zeichnet man auch das Gesamtwerk einer österreichischen Erfinderin bzw. eines Erfinders aus. Hier stellen wir euch die Kandidaten für die begehrten Preise vor.

Bundesminister Norbert Hofer sagt über die Einreichungen: “Mich begeistert, dass diese im echten Leben der Menschen ankommen. Die Erfindungen sind alles andere als abstrakt. Und sie zeigen, dass Österreich sowohl in technologischer als auch in kreativer Hinsicht die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen braucht.” Patentamtspräsidentin Mariana Karepova betont des Weiteren die Bedeutung von Marken und Brandings und freut sich über die Nominierungen dieser Kategorie: “Technologie allein macht noch kein Unternehmen aus. Jede Firma braucht ein Gesicht, damit wir sie erkennen. Und das ist die Marke. Das Besondere an den drei Marken im Finale ist, dass sie Produkte mit Anliegen branden.”

+++ Michael Altrichter über den Staatspreis Patentamt, 2M2M und Startup300 +++

Staatspreis Patent: Vier Erfindungen im Finale Kategorie Patent 2018

Ein Tunnelelement, das mitdenkt und bei Gefahr warnt:  Das intelligente Material des Tübbingelements hat die TU Graz gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben für den Staatspreis eingereicht. Es ermöglicht Wartung, bevor der Schaden überhaupt erst eintritt. Die Erfindung, die bereits erfolgreich im Koralmtunnel im Einsatz ist, sorgt für eine effizientere Errichtung und mehr Sicherheit beim Betrieb von Tunnelbauten. Entstehende Risse lassen sich damit rechtzeitig erkennen, ohne den Tunnelbetrieb zu beeinträchtigen.

Inklusion beim Benutzen von Smartphones bietet ein Braille-Ring, den die TU Wien entwickelt hat. Er erleichtert Blinden und Sehschwachen die Benützung des nicht mehr wegzudenkenden Lebensbegleiters. Der leicht zu montierende Ring ist kostengünstig, robust und passt in jede Hosentasche. Kompromisse bei der Lesequalität gehören jetzt auch für Blinde der Vergangenheit an.

Ebenfalls von der TU Wien ins Rennen geschickt und von der Jury nominiert wurde ein Fluoreszenz-Scanner. Er zeigt, wie alt ein Straßenbelag ist und ob er recycelt werden kann. Das Messgerät beruht zwar auf einem einfachen physikalischen Prinzip, gibt aber Auskunft über komplizierte chemische Vorgänge. Der Scanner bietet zu geringeren Kosten eine stabilere Qualität als bei bisherigen Verfahren.

Pflanzen von unten gießen und Wasser sparen: Die Firma Lite-Soil erfand ein wassersparendes unterirdisches Bewässerungssystem, das sich jeder Architektur anpasst. Durch seine offene flexible Netzform können Pflanzenwurzeln problemlos hindurchwachsen. Somit sind 100% des im Netz gespeicherten Wassers für die Pflanze verfügbar.

Endrunde im Rennen um die Marke 2018

Folgende drei Unternehmen können auf den Staatspreis Patent in der Kategorie Marke hoffen: Upcessories schaffte es als origineller Neologismus ins Finale. Die Marke wird für Schmuckstücke verwendet, die von Christina Hornbacher aus recycelter Zeitung gemacht werden und setzt sich aus den englischen Wörtern Upcycling und Accessories zusammen. Libertydothome lautet die Wort-Bild-Marke für ein Micro-Home Wohnkonzept, das Obdachlosen ein paar Quadratmeter Privatheit anbietet. Die Marke von Markus Hörmanseder steht für die Funktionalität des Produkts, aber auch dafür, dass ein Zuhause auch Freiheit bedeuten kann. Außerdem unter den Nominierungen: Artivive. Es bietet Apps an, die eine Plattform für Augmented Reality sind. Die gleichnamige Wortbild-Marke der jungen Firma verbindet auf kreative Weise Technologie und Kunst. Analog zu den Möglichkeiten der App kommuniziert auch die Marke mit dem Betrachter in lebendiger Weise.

Der USP muss ‘Innovation’ heißen

Maurits van Tol, Vice President bei Borealis und Jurymitglied beim Staatspreis Patent, betont die Bedeutung von Innovationen in Österreich: “Um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der USP ‚Innovation‘ heißen. Das gilt umso mehr für ein Land wie Österreich, das keine substantiellen Öl- oder Gasvorkommen besitztdie Chemie-Firmen kostengünstig zur Verfügung stehen würden.“ Neben van Tol sitzen Persönlichkeiten in der Jury, die Universitäten leiten, sich philosophisch und wissenschaftlich mit Innovation und Kunst befassen oder Startups auf die Beine helfen: TU-Rektorin Sabine Seidler, KTM-Boss Stefan Pierer, Business Angel Michael Altrichter und Vizerektorin Andrea B. Braidt. Außerdem Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich, Ingrid Kernstock, BMVIT-Expertin für Innovationen in der Luftfahrt, Almdudler-Chef Thomas Klein, IP-Profi Guido Kucsko, IBM-Chefin Patricia Neumann und Philosophieprofessor Stefan Lorenz Sorgner.


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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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