Zu Gast im brutkasten-Talk ist Linda Lorenzoni, Gründerin von Gastro Exclusive – einem Unternehmen, das sich mit den strukturellen Herausforderungen der Gastronomie auseinandersetzt. Sie spricht offen über die Schattenseiten der Branche: Fachkräftemangel, unfaire Arbeitsbedingungen und fehlende Wertschätzung gegenüber dem Personal. Anstatt sich damit abzufinden, hat Lorenzoni 2023 einen eigenen Weg eingeschlagen.
Mit Gastro Exclusive gründete die damals 19-Jährige ein Unternehmen für Arbeitskräfteüberlassung in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie. Das Gespräch beleuchtet das Geschäftsmodell hinter Gastro Exclusive und thematisiert die Zukunftspläne des Unternehmens.
Um diese Themen geht es im Video-Talk:
Die Neudefinition der Gastronomie
- Die Gastronomie leidet unter einem erheblichen Arbeits- und Fachkräftemangel, der durch Faktoren wie fehlende Wertschätzung, mangelnde Weiterbildung, schlechte Bezahlung und unplanbare Arbeitszeiten verschärft wird.
- Gastro-Exclusive hat die große Vision, die Gastronomie wieder als „coolen Arbeitsplatz“ zu positionieren.
Geschäftsmodell und Profitabilität
- Gastro Exclusive überlässt Personal primär in der Luxus- und gehobenen Gastronomie und verrechnet die Mitarbeiter stundenweise an die Betriebe.
- Das Unternehmen ist wachstumsstark und bootstrapped aus dem Cashflow.
- Der Umstieg vom Vermittlungs- zum Überlassungsmodell, der eine Vorfinanzierung der Gehälter erforderte, wurde durch einen bereits aufgebauten Liquiditätspolster aus dem Vermittlungsgeschäft ermöglicht.
Wachstum und Recruiting-Strategien
- Das Unternehmen wächst stark und hat bereits über 3000 Teammitglieder in ganz Österreich zur Verfügung.
- Der Hauptmechanismus für das Recruiting ist Mundpropaganda.
Strategische Expansion und Marktpositionierung
- Nach Salzburg expandierte Gastro Exclusive in andere Bundesländer wie Wien, Oberösterreich und Graz.
- Die Gründerin will langfristig in die DACH-Regionen und aucg international expandieren.
Menschlichkeit und Werte als Unternehmenskultur
- Bei Gastro Exclusive würde die Menschlichkeit im Fokus stehen. Die Balance zwischen Monetärem und Menschlichkeit sei für sie ein Kernprinzip.
- Das Unternehmen würde Mitarbeiter:innen eine gute Work-Life-Balance und die Möglichkeit zur flexiblen Arbeit bieten.
- Kunden dagegen würden sich auf die Qualität der überlassenen Kräfte verlassen können und von Entlastung bei der Personalplanung profitieren.
