30.11.2017

Die Sieger des Österreichischen Gründerpreis Phönix 2017

Das ist heimischer Wissenstransfer auf höchstem Niveau. Im Haus der Industrie wurden erfolgreiche Spin-offs, Startups und Prototypen, in fünf Kategorien, ausgezeichnet.
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(c) Martin Lusser

Aus zahlreichen Einreichungen wurden die diesjährigen Siegerprojekte von Sektionschefin Barbara Weitgruber in Vertretung von Bundesminister Harald Mahrer ausgezeichnet. Sowohl herausragende Gründer als auch engagierte Forschungseinrichtungen wurden für ihre großartigen Leistungen für die wachsende österreichische Spin-off und Startup Community würdig gefeiert. „Mut, Innovationskraft, Kreativität und Unternehmergeist sind notwendig, um Österreich zum Gründerland Nummer 1 zu machen. Der Phönix holt jene auf die Bühne, die auf diesem Feld bereits Großartiges geleistet und uns diesem Ziel einen Schritt nähergebracht haben“, so Barbara Weitgruber.

Ein Land voller bahnbrechender Ideen

Der von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisierte Österreichische Gründerpreis Phönix wird in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft  (FFG) und mit Unterstützung der Industriellenvereinigung (IV) in insgesamt fünf Kategorien verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen neben Urkunde und Trophäe die Teilnahme als Expertinnen und Experten bei einem einschlägigen internationalen oder nationalen Event im Wert von 5.000 Euro. Damit unterstützt der Österreichische Gründerpreis Phönix 2017 Startups, Spin-offs, sowie die Entwicklung von Prototypen und zeigt, wie essentiell der erfolgreiche Wissenstransfer aus Forschungseinrichtungen in Form von Unternehmensgründungen für den Innovationsstandort Österreich und seine Wertschöpfung ist. Besondere Relevanz hat dabei der effiziente und strategische Umgang mit geistigen Eigentumsrechten, um aus verwertbaren Forschungsergebnissen rasch marktfähige Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Frauenförderung

Mit einer eigenen Kategorie für erfolgreiche Gründerinnen will das BMWFW besonders Frauen in Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Gründung motivieren und ins Scheinwerferlicht stellen. „Gerade forschungsintensive Unternehmen sind krisenrobuster und wachsen schneller. Sie schaffen und sichern langfristig Arbeitsplätze und Wertschöpfung und leisten damit einen konkreten Beitrag für unsere Gesellschaft“, betonte Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung. „Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen den unternehmerischen Geist auf, der in unserer Gesellschaft steckt. Diesen müssen wir zukünftig noch mehr stärken, um unsere Ideen rascher auf den Markt zu bringen und daraus entstandene Unternehmen wachsen und gedeihen zu lassen!“, so der IV-Präsident.

Folgende Gewinnerinnen und Gewinner wurden von der Fachjury, die aus internationalen Expertinnen und Experten zusammengesetzt ist, gekürt:

Die Softwarelösung von incubed IT ermöglicht es einer Flotte von autonomen mobilen Robotern, genannt Smart Shuttles, sich vollkommen frei innerhalb eines Gebäudes und ohne Vorgabe eines Weges zu beliebigen Zielen zu bewegen. Zusätzlich sorgt eine zentrale Instanz für die optimale Auftragsverteilung an alle Shuttles und unterstützt die gegenseitige Koordination aus zentraler Sicht. So gelingt es Transportkosten bei maximaler Flexibilität so gering wie möglich zu halten.

Das Oberösterreichische Startup surgebright hat medizinische Schrauben aus humanem kortikalem Knochengewebe entwickelt. Die revolutionäre Produktserie Shark Screw® wurde speziell für Knochenoperationen entwickelt. Durch den Ersatz der derzeit verwendeten Metallschrauben und der hohen Biokompatibilität entfällt zumeist eine  zweite Operation zur Metallentfernung. Das Produkt ist eine Weltneuheit und hat das Potential Gesundheitssystemen enorme Kosten zu ersparen.

  • Siegerin Kategorie Frauen: Bianca Busetti, Mitgründerin & CPO Journi GmbH

Die App Journi, die maßgeblich von Bianca Busetti mitentwickelt wurde, ist bereits in über 15 Sprachen erhältlich und momentan die schnellst wachsende App im Tagebuch/Blogging Bereich in Europa. Durch Journi wird die Sammlung und Aufbereitung von Reiseerlebnissen (Bilder, Videos) und die Zusammenfassung zu multimedialen Geschichten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kinderleicht ermöglicht. Mit nur einem Klick entstehen beeindruckende Fotobücher. Journi ist damit die erste Lösung, die Anhand der User Daten automatisch das optimale Layout für jede Seite des Fotobuches findet.

  • Sieger Kategorie Startup International: NiLAB GmbH, Villach

Die NiLAB GmbH ist die erste und aktuell einzige Firma, die elektrische Motoren im Mini-Format entwickelt. Im Vergleich zu pneumatischen Antrieben punkten die Linearmotoren von NiLAB bei Maschinenherstellern durch niedrigen Energieverbrauch, hohe Geschwindigkeit & Beschleunigung, sowie niedrige Spannung. Traditionelle mechanische Systeme wie Kugelumlaufspindeln oder Keilriemen haben aus gedient. Zusätzlich entsprechen die Mini Motoren den Industrie 4.0 Standards. Entsprechend dieser Kategorie wurde die ursprüngliche Geschäftsidee (geistiger Ursprung) außerhalb Österreichs in Italien entwickelt und durch Unternehmensgründung in Österreich umgesetzt.

Die vom Forscherteam um Dr. Unterlass (TU Wien) durchgeführten Versuche ermöglichen mithilfe der „Hydrothermalen Polymerisation“ die Herstellung von hochkristallinen Polyimid Membranen mit Bienenwabenstruktur. Dabei handelt es sich um Kunststoffe, die äußerst wärmebeständig und resistent sowohl gegenüber aggressiven organischen Substanzen und anorganischen Mineralsäuren sind. Einsatz sollen diese Membranen hochgeordneter Kristallinität in der Automobil sowie Flugzeugindustrie, Wasseraufbereitung, Brennstoffzellen, Batterietechnologie etc. finden. (PA/Red)

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Liebe IV, warum nicht 42 Stunden?

Die Industriellenvereinigung reagiert auf die Diskussion rund um die 4-Tage-Woche mit der Forderung nach einer 41-Stunden-Woche. Da können alle wieder mal ordentlich auf den Tisch hauen.
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41-Stunden-Woche Industriellenvereinigung IV Dominik Perlaki
brutkasten-Redakteur Dominik Perlaki | (c) brutkasten / Hintergrund (c) Murtaza Vora via Unsplash

Neumayer: “Es ist schrecklich. Die wollen alle nichts arbeiten. Die Diskussion geht komplett in die verkehrte Richtung.” Knill: “Aber ich habe doch eh schon gesagt, dass die 4-Tage-Woche geradezu absurd und brandgefährlich wäre. Das müssen sie doch verstehen.” Neumayer: “Das reicht nicht. Wir brauchen eine Gegenforderung!” Knill: “Eine 6-Tage-Woche? Da zerreißen uns ja sogar die unsrigen dafür.” Neumayer: “Oder stell dir die Gesichter vom Nehammer und vom Kocher vor, wenn wir eine 50-Stunden-Woche fordern. Im Wahljahr.” Knill: “Köstlich! Aber so wollen wir ja nicht sein. Weißt’ was? Nehm’ ma 41 Stunden. Es geht ja nur ums Prinzip.”

So ähnlich kann man sich wohl den internen Diskussionsprozess bei der Industriellenvereinigung (IV) vorstellen, der dem aktuellen Vorschlag zu einer 41-Stunden-Woche vorangegangen ist. Dieser sei “auch als bewusstes Signal” zu verstehen, meinte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer dazu. Und die Reaktionen darauf waren erwartbar: Die SPÖ sieht einen “Anschlag auf Arbeitnehmer:innen”. Für die Gewerkschaft der Privatangestellten ist der Vorschlag ein “Affront”. Auch von der FPÖ-Sozialsprecherin kommt per Aussendung eine “klare Absage”. Einzig die ÖVP ist – wenig überraschend – “offen dafür”.

Der Facepalm sitzt zu fest

Otto Normalverbraucher fällt es derweil schwer, die Sache zu kommentieren. Zu fest sitzt der Facepalm im Gesicht. Gut, für viele wäre die 41-Stunden-Woche eine willkommene Arbeitszeitreduktion. Bei so manchem ginge sich damit – ganz entgegen der Intention – sogar gut eine 4-Tage-Woche aus. Für all jene, die ohnehin nur die Hälfte ihrer Arbeitszeit wirklich arbeiten, würde sich wohl nicht viel ändern.

Natürlich gibt es auch heute noch Jobs mit Stechuhr. In den meisten Branchen sieht die Realität aber anders aus. Für die einen würde eine Erhöhung der Normalarbeitszeit auf 41 Stunden bedeuten, dass sie wöchentlich eine Überstunde weniger schreiben könnten – eine Einbuße, aber eine verkraftbare. Für die anderen wäre die Erhöhung dank Überstundenpauschale-Konstrukten gänzlich irrelevant. Diejenigen, für die die Neuerung wirklich schlagend werden würde, könnten in den meisten Fällen täglich noch einen Kaffee trinken, bevor sie ausstempeln, und hätten die 60 Minuten pro Woche damit zusammen.

Ebenso wie die meisten politischen Forderungen nach der 4-Tage-Woche ist auch jene nach der 41-Stunden-Woche vor allem eines: Populismus. Da können alle mal wieder ordentlich auf den Tisch hauen. Wie gut im Wahljahr.

Warum nicht 42 Stunden?

Nach dieser Feststellung bleibt nur die Frage: Liebe IV, warum nicht 42 Stunden? 42 lässt sich zwar auch nicht glatt durch fünf teilen, aber zumindest ist es, wie nicht nur Fans von “Per Anhalter durch die Galaxis” wissen, die Antwort auf die endgültige Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Insofern wäre das Befriedigungspotenzial vielleicht viel höher.

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