17.12.2021

USound: Grazer Lautsprecher-Startup sammelt 30 Millionen US-Dollar ein

Damit startet man die Massenproduktion für mehrere Global Players.
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USound
(c) USound - Die USound Co-Founder Jörg Schönbacher, Andrea Rusconi Clerici und Ferrucio Bottoni mit frischem Kapital.

USound, der weltweit agierende Entwickler und Hersteller von MEMS-Lautsprechern (micro-electro-mechanical systems) für persönliche Devices und Wearable Technology, gab heute bekannt, dass das Unternehmen 30 Millionen US-Dollar (rund 25 Millionen Euro) aufgebracht hat, um die Massenproduktion seiner zweiten Generation von MEMS-Lautsprechern für mehrere globale Konzerne aufzunehmen.

Hermann Hauser bei USound dabei

Die Investitionsrunde wurde von der österreichischen Risikokapitalgesellschaft eQventure geleitet, mit Beteiligung der Risikokapitalgeber Hermann Hauser (Mitbegründer von ARM) und Longzhong Yang (Mitbegründer von BYD) sowie einer Beteiligung der Europäischen Investitionsbank.

“Wir freuen uns, die Einführung unserer zweiten Generation von MEMS-Lautsprechern anzukündigen, die unser Produktportfolio erweitern wird. Angesichts des stetigen Kundenwachstums baut USound sein Fertigungsnetzwerk weiter aus, zu dem bereits STMicroelectronics für die erste Generation von MEMS-Lautsprechern und TSMC aus Taiwan für den ASIC-Audioverstärker gehören”, sagt Ferruccio Bottoni, Chief Executive Officer bei USound. “Die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Fertigungsunternehmen ermöglicht es uns, das Produktionsvolumen zu erhöhen, effizienter zu arbeiten und den Logistikprozess zu verbessern, um unsere Kunden weltweit zu erreichen.”

“Höhere Schalldruckpegel für mehr Klangqualität”

Im Detail: USound gib als USP an, dass ihre MEMS-Lautsprecher 50 Prozent weniger Platz und 80 Prozent weniger Energie verbrauchen und einen größeren Frequenzbereich als konkurrierende Lautsprecherprodukte haben – die in Kopfhörern, Smartphones, VR/AR-Brillen, Wearables und Hörgeräten verwendet werden.

USound,
(c) USound – Das USound-Team mit der zweiten Generation von MEMS-Lautsprechern.

Aufgrund ihrer geringeren Maße sollen die Lautsprecher Größe und Gewicht eines jeden Wearables beeinflussen und dem Verbraucher mehr “In-Ear”-Komfort bieten. Zudem würden sie die Systemkosten dank ihrer SMT-Reflow-Fähigkeit senken und eine vollautomatische Montage von Audioprodukten ermöglichen, um hohe Qualität und Leistung zu erreichen. Im Vergleich zu einer rein monolithischen Lösung seien die MEMS-Lautsprecher von USound außerdem kleiner und würden höhere Schalldruckpegel, bessere Klangqualität und niedrigere Herstellungskosten bieten.

Bis zu drei Meter Wassertiefe

Das Startup entwickelt und produziert mittlerweile MEMS-basierte Audioprodukte für mehrere internationale Unternehmen, darunter MEMS-Mikrolautsprecher für globale TWS-Earbud-Marken. Hörgerätehersteller wie Shenzhen Magnet Technology Co., Ltd, Augmented-Reality-Brillen mit MEMS-Audio für ein großes Technologieunternehmen und “In-Ear”-Gesundheitsmonitore für HMS wurden bereits mit USound Lautsprechern ausgestattet. Zudem setzt das Unternehmen seine MEMS-Lautsprecher auch in Audiobrillen wie Fauna ein.

Die heute angekündigte zweite Generation der MEMS-Lautsprecher soll laut Startup einem Eintauchen in bis zu drei Meter tiefes Wasser standhalten, was die Herstellung wasserdichter Unterhaltungselektronik vereinfache. Die zweite Generation wurde unter anderem mit Unterstützung eines Zuschusses in Höhe von zwei Millionen Euro aus dem Horizon2020-Programm der Europäischen Kommission entwickelt.

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Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | (c) WSF/Sabrina Perauer-Wallinger
Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | Foto: WSF/Sabrina Perauer-Wallinger

Für Fahrrad-Startups war das vergangene Jahr nicht einfach: Beispielsweise rutschten die beiden Wiener E-Bike-Unternehmen Gleam Bikes und Bike Gorillaz jeweils in die Zahlungsunfähigkeit und meldeten Konkurs an. WSF Bicycle Technology aus dem oberösterreichischen Regau dagegen meldete erst vor zwei Monaten weiteres Wachstum für das Jahr 2023. So sei die Zahl der Mitarbeiter:innen am Standort Regau innerhalb von sechs Monaten von 40 auf über 50 gestiegen. Weitere Einstellungen seien geplant (brutkasten berichtete).

Das Startup rund um die beiden Gründer Roland Wallmannsberger und Alexander Schnöll kümmert sich um Sourcing, Beschaffung und Import der Fahrradkomponenten in die EU und übernimmt anschließend die Montage und Lackierung der Fahrräder sowie den Versand zum Endverbraucher, Händler oder Hersteller. Ebenfalls im Februar hatte das Unternehmen angekündigt, sein Produktionsvolumen bis 2026 von circa 25.000 auf 100.000 (E-)Bikes pro Jahr steigern zu wollen. Nur wenige Monate zuvor hatte WSF über eine Crowdinvesting-Kampagne auf Conda 433.000 Euro aufgenommen.

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet

Nun ist das Unternehmen aber doch in Schwierigkeiten geraten: Wie der Alpenländische Kreditorenverabnd (AKV) meldet, ist auf Eigenantrag des Unternehmens vom zuständigen Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.

Im Eröffnungsantrag verweist das Unternehmen laut AKV auf den Umschwung in der Branche: Nach dem starken Wachstum zwischen 2020 und 2022 sei es mit Ende 2023 zu einem starken Rückgang des Marktvolumens gekommen. Die Folge: WSF konnte “kaum neue Kunden” gewinnen. Auch Bestandskunden hätten das Unternehmen deutlich weniger beauftragt.

Dazu kamen noch Lieferverzögerungen bei Teilen, die für die Fertigung benötigt werden. Dies wirkte sich direkt aus: Einige bestehende Aufträge hätten nicht zeitgerecht abgeschlossen werden können – und mit einem Großauftrag konnte das Startup nicht einmal noch starten.

Auslastung von 1.500 Fahrrädern auf 300 Fahrräder monatlich gesunken

Das schlug sich dann schnell in der Auslastung nieder: Im ersten Quartal 2023 produzierte das Unternehmen im Monat noch 1.500 Fahrräder. Zuletzt waren es unter 300. WSF erhöhte dann die Preise – laut Eröffnungsantrag reichte dies aber nicht mehr, um den Mengenverlust umsatzseitig zu kompensieren. Das Unternehmen schlitterte in die Zahlungsunfähigkeit.

Anders als noch im Februar geplant, hat WSF Bicycle Technology keine weiteren Mitarbeiter:innen eingestellt – sondern im Gegenteil das Personal drastisch reduziert. Von der Insolvenz sind laut Antrag 15 Dienstnehmer:innen betroffen. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Jobbabu 49 Mitarbeiter:innen.

Im Februar hatte das Unternehmen, wie eingangs erwähnt, gemeldet, dass die Teamgröße auf über 50 Personen angestiegen sei. Im Insolvenzantrag werden nun 15 betroffene Dienstnehmer:innen genannt. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Abbau 49 Mitarbeiter:innen.

Verbindlichkeiten von 2 Mio. Euro

Laut AKV hat das Unternehmen Verbindlichkeiten in der Höhe von zwei Millionen Euro. Demgegenüber stehen Vermögenswerte in der Höhe von 175.000 Euro. Dabei handelt es sich um das vorhandene Anlage- und Umlaufvermögen. Den größten Wert stellen laut dem Verband Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die vorhandenen Produktionsmittel dar. Die Betriebsstätte dagegen ist gemietet und nicht im Eigentum des Unternehmens.

WSF Bicycle Technology soll jetzt jedenfalls fortgeführt werden. Im Eröffnungsantrag gibt das Unternehmen laut AKV an, dass sich der Markt für Fahrräder langsam wieder erhole. Die Aufträge würden wieder steigen, sodass eine Finanzierung des weiteren Betriebs aus der laufenden operativen Tätigkeit möglich sei. Gleichzeitig laufen nach Unternehmensangaben Gespräche mit möglichen Investor:innen.


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