27.10.2021

UserGems: US-Startup von österreichischen Zwillingsgründern mit 20 Mio. Series A

Das Startup UserGems aus Kalifornien trackt für Unternehmen alte Kunden und klassifiziert sie als potentielle Neu-Käufer. Für diese Idee gibt es nun frisches Kapital.
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(c) UserGems - Die UserGems-Gründer Kletzl (r.) mit den österreichischen Entwicklern Christoph Mayrhofer (l.) und Klaus Plankensteiner.

Das in San Franciso ansässige Data-Mapping-Startup UserGems vermeldet eine Series A von 20 Millionen US-Dollar. Hinter dem Unternehmen stecken die österreichischen Zwillinge Stephan und Christian Kletzl. Beide haben eine Plattform entwickelt, die Künstliche Intelligenz mit “Data-Mapping” kombiniert, um B2B-Vertriebs- und Marketingfachleute dabei zu unterstützen, wahrscheinliche Käufer zu identifizieren.

UserGems im “Predictive Sales”-Bereich

Die Idee hinter dem Startup ist eine einfache. In den Datenbanken und Websites, die UserGems verfolgt – es erfasst und verarbeitet Informationen aus unter anderem öffentlich zugänglichen Quellen wie Google oder Nachrichtenartikel – wechseln jedes Jahr mindestens 20 Prozent der Menschen ihren Arbeitsplatz. Jene “Job-Wechsler” werden den eigenen Kunden automatisch als potentiell neue Zielgruppe angezeigt. Auf diese Weise können Vertriebsmitarbeiter zur richtigen Zeit mit den richtigen Käufern in Kontakt treten, bevor es die Konkurrenz tut, so die Idee.

“Unsere Kunden geben uns eine Liste ihrer Kunden. Das ist auch ‘GDPR’-konform, weil die Datenschutz-Grundverordnung Unternehmen verpflichtet, Kundendaten aktuell zu halten. Wir helfen dabei”, präzisiert Co-Founder Christian Kletzl. “Unsere Technologie geht monatlich ins Netz und sucht die frischesten Daten über LinkedIn, Twitter, Newsartikel oder Firmen-Websiten, um festzustellen, wer gewechselt hat.”

(c) Jörgis Maislinger – Die beiden Brüder Stephan und Christian Kletzl wollen den Marketing-Datenmarkt erobern.

Bei diesem Service ist einer der großen Vorteile von UserGems, dass es sich nahtlos in anderen CRM-Anbietern integrieren lässt, damit sich “Revenue-Teams auf den Verkauf und das Marketing konzentrieren können – und nicht auf das Erlernen eines weiteren Tools”, wie die Gründer erklären. Konkret wird etwa, wenn sich eine Personalie ändert, direkt in Salesforce automatisch ein neuer “Lead” mit neuer Office-E-Mail-Adresse, der Berufsbezeichnung, dem neuen Unternehmen und Informationen über frühere Beziehungen erstellt. Und UserGems-User benachrichtigt. Das Startup der Gebrüder überwacht auch Zielunternehmen auf relevante Stellenwechsel, wie den Eintritt, den Austritt oder die Beförderung neuer Führungskräfte.

UserGems-Gründer: “Datenmarkt ist stark umkämpft”

Die beiden Gründer wissen, dass neu eingestellte Führungskräfte 70 Prozent ihres Budgets innerhalb der ersten 100 Tage in ihrer neuen Rolle ausgeben. Für Unternehmen sei es daher von entscheidender Bedeutung, dass sie in dieser Zeitspanne schneller agieren als die Konkurrenz.

Das frisch aufgenommene Kapital wird in die Produktentwicklung fließen, wie Christian Kletzl erklärt: “Vor allem, um es mit den großen US-Mitbewerbern, wie etwa ZoomInfo, aufzunehmen. Der Sales- und Marketing-Datenmarkt ist stark umkämpft, aber der ‘NPS-Score’ (Anm.: Net Promoter Score) der Industrie negativ. Hier haben wir enorme große Chancen den Markt aufzuwühlen”, sagt er.

Zeitalter der “Great Resignation”?

Aktuell verfügt UserGems um die 90 Kunden, hauptsächlich “SMB & Enterprise-SaaS”-Unternehmen aus den USA. Es gesellen sich aber auch immer mehr europäische dazu. Damit reagieren auch Europäer auf den Trend der “Great Resignation”, wie es Kletzl nennt. “In den USA wechseln aktuell sogar bis zu 60 Prozent den Job. Aber man fühlt es überall. Bei jedem Kunden, den wir haben und jedem neuen Deal, den wir machen, gibt es Mitarbeiteränderungen.”

Ein Umstand, der im Sales-Bereich zwar Probleme auslöst, aber auch Chancen kreiert, wie auch Brian Murray, Partner und COO von Craft Ventures, in einer in TechCrunch veröffentlichten Erklärung beschreibt: “B2B-Vertriebs- und Marketingmitarbeiter haben es heute schwer, sich aus dem Einheitsbrei herauszuhalten – die meisten folgen denselben ‘Playbooks’ zur Nachfragegenerierung und versenden Hunderte von generischen Vertriebs-E-Mails und -Sequenzen”, sagt er.

Und führt an: “Das ist der Grund, warum viele Vertriebsteams ihre Quoten verfehlen und die Kosten für die Kundenakquise in die Höhe schießen. UserGems versteht, dass alte User zukünftige Chancen sind. Und hat sich zu einem unbestreitbaren Vorteil für wachstumsstarke Teams entwickelt, die größere Pipelines vorantreiben, Gewinnraten erhöhen und die Abwanderung reduzieren möchten.”

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Das FoodTech-Startup Kern Tec stellt mit seiner Marke Wunderkern in Zusammenarbeit mit Berger Schinken fleischlose Würstel mit einer veganen Käse-Alternative her.
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v.l.n.r.: Martin Berger; Fabian Wagesreither, Mitbegründer von Wunderkern, und Thomas Berger (c) Kristian Schark für Berger Schinken
v.l.n.r.: Martin Berger; Fabian Wagesreither, Mitbegründer von Wunderkern, und Thomas Berger (c) Kristian Schark für Berger Schinken

Die beiden niederösterreichischen Unternehmen Kern Tec und Berger Schinken kooperieren für vergane Würstel mit Käse. Das Fleischwarenunternehmen Berger stellt vegane Rostbratewürstel her und erweitert somit seine Produktpalette weiter um fleischlose Alternativen. Das Startup Kern Tec liefert mit seiner Marke Wunderkern einen veganen Käse. Die Kombination ist nun unter dem Namen „Rostbratwürstel Berg-Gaudi“ in ganz Österreich zu finden.

Vegane Rostbratwürstel

Als Vorbild für die fleischlose Alternative dienen die klassischen Rostbratwürstel. Diese hat Berger schon seit etlichen Jahren in der eigenen Produktpalette vorzuweisen. Bereits im November stieg Berger mit einer Preiselbeerpastete in den Markt der rein pflanzlichen Produkte ein. Die veganen Rostbratwürstel sind nun der nächste Schritt in diese Richtung.

(c) Kristian Schark für Berger Schinken

„Die Würstel auf Erbsenbasis schmecken hervorragend und richten sich an Veganer ebenso wie Flexitarier – voller Genuss sowohl in der Pfanne als auch vom Grill garantiert“, sagen Martin und Thomas Berger.

Die pflanzlichen Rostbratwürstel mit Käsealternative sind in einer 192-Gramm Packung zu neun Stück ab Mitte April bei Billa und Billa Plus landesweit gelistet.

Berger produziert veganen Käse von Kern Tec

Das FoodTech-Startup Kern Tec ist aufs Upcycling spezialisiert und produziert aus Obstkernen Lebensmittel. So gibt es unter dem Markennamen Wunderkern unter anderem Milchalternativen und seit neuestem auch eine vegane Käsealternative. Nachdem Rezepturen, Zutaten und Produktionsprozesse definiert und Listungen im Lebensmittelhandel vorhanden waren, begab sich Kern Tec auf die Suche nach Produzenten. Die pflanzliche Käsealternative muss gekocht, abgekühlt, geschnitten und verpackt werden. All diese Schritte sind von der Fleischerei Berger auch in der herkömmlichen Produktion der Wursterzeugung vorhanden. Daher tritt das Unternehmen nun als Produzent der Käsealternative von Kern Tec auf.

“Dank der Flexibilität bei Berger konnte mit nur sechs Wochen Vorlaufzeit die Produktion realisiert werden”, sagt Fabian Wagesreither, Co-Founder von Kern Tec über die Kooperation.


Videotipp aus dem Archiv:

Erst im April letzten Jahres sorgte Kern Tec mit einer selbst ausgerufenen Bewertung von 20 Millionen Euro bei “2 Minuten 2 Millionen” für einen TV-Eklat. Vor laufenden Kameras verglich Hans-Peter Haselsteiner die Bewertung als “Missbrauch an den Investoren” und verließ verärgert das Studio. Später folgte ein zwölf Millionen Euro Investment. Wir haben mit Kern Tec Co-Founder Sebastian Jeschko über die Hintergründe gesprochen.

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