20.04.2022

Ukrainischer Startup-Berater: Diese 9 Bereiche werden nach dem Krieg boomen

Was kommt in der Ukraine nach dem Krieg? Der Kyiver Startup-Berater Anton Verkhovodov erwartet einen Boom in mehreren Tech-Bereichen.
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Startup-Berater Anton Verkhovodov erwartet in der Ukraine nach de Krieg einen Boom in mehreren Tech-Branchen
Startup-Berater Anton Verkhovodov erwartet in der Ukraine nach de Krieg einen Boom in mehreren Tech-Branchen | (c) Anton Verkhovodov

Derzeit sieht es nicht nach einem baldigen Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine aus. Doch im Land macht man sich natürlich auch Gedanken, wie der Wiederaufbau aussehen kann. Dass bei diesem auch innovative Unternehmen und Startups eine wichtige Rolle spielen müssen, scheint klar. Die Tech-Szene im Land, vor allem in der Hauptstadt Kyiv, war vor dem Krieg nicht zu unterschätzen – und ist es noch immer nicht.

“Ich will die Ukraine in allen Zeitungen wegen unserer Business-Erfolge sehen”

Von einem regelrechten Boom nach dem Krieg – und das gleich in neun Branchen – ist Anton Verkhovodov überzeugt. Der Berater für Startups und Venture Studios ging nach seinem Studium an der Wiener WU und einer Tätigkeit in Berlin vor ein paar Jahren wieder zurück in seine Heimatstadt Kyiv. “Ich bin vom unternehmerischen und innovativen Potenzial der Ukraine stark überzeugt. Deswegen bin ich auch zurückgekommen. Die Erfolgsgeschichten von Startups und Tech-R&D in der Ukraine beweisen das”, sagt er gegenüber dem brutkasten. “Heute sind wir in allen Zeitungen wegen des Kriegs. Ich will die Ukraine in allen Zeitungen wegen unserer Business-Erfolge sehen”.

9 Tech-Bereiche, die nach dem Krieg boomen könnten

Seine Liste mit neun Bereichen, in denen er in der Ukraine nach dem Krieg einen Startup-Boom erwartet, veröffentlichte er auf der Plattform Notion. Diese soll auch “als Call to Action für Investoren dienen”, so Verkhovodov.


1. Cybersecurity: “Vom ersten Tag des Krieges an organisierten sich Tausende von Amateur-Hackern und Cybersecurityexperten in mehreren improvisierten IT-Armeen, um die russische Web-Infrastruktur anzugreifen”, schreibt Verkhovodov, der darin viel Potenzial für die Zukunft sieht.


2. SpyTech: Viele Machine Learning-Enthusiasten würden derzeit mit Satellitenbildern arbeiten, um feindliche Kräfte aufzuspüren, erklärt der Startup-Berater.


3. InsurTech: Nach Beendigung der Kämpfe müsse das Land seine Infrastruktur wieder aufbauen. Schon jetzt sei ein “KI-Tool zur Bewertung von Schäden und Reparaturkosten/-prioritäten” in Planung, so Verkhovodov.


4. Investment-Plattformen für Kleinanleger:innen: Der Wiederaufschwung nach einem Krieg habe historisch schon oft zu großen wirtschaftlichen Erfolgen geführt. Zu erwarten sie dieser auch, weil westliche Regierungen bereits an einem milliardenschweren “Marshallplan” arbeiten. “Es wird Tech-Plattformen für einfache und Kleinanleger geben, die sich an der Finanzierung von Nachkriegsgeschäften (durch Fremd- und Eigenkapital) beteiligen, einige sogar als DAOs”, erwartet Verkhovodov.


5. Kreditwürdigkeitsprüfung und Kreditvergabe: “Die Wirtschaftstreibenden werden zur Finanzierung ihres Aufschwungs und ihres Wachstums mehr Schulden machen müssen. Doch die traditionellen Banken werden die Nachfrage nicht befriedigen können, da sie nicht in der Lage sind, die unterversorgte Bevölkerung, unabhängige Unternehmer und kleine Unternehmen zu bewerten”, erwartet der Startup-Berater. So entstehe ein Markt für Kreditbewertung auf der Grundlage von alternativen Daten und Algorithmen.


6. PropagandaTech: “Fehlinformationen und Propaganda haben diesen Krieg verursacht. Dies könnte in Zukunft mit Algorithmen zur Analyse der Medienlandschaft und der öffentlichen Meinung verhindert werden”, meint Verkhovodov. Einige Regierungen hätten bereits ihre Bereitschaft bekundet, mehr für solche Technologien auszugeben, etwa der deutsche Kanzler Olaf Scholz, der das als Teil der erhöhten Militärausgaben anführte.


7. Wasserstoff: “Die EU wird ihre Abhängigkeit von russischem Gas drastisch verringern, was zu einem erheblichen Bedarf an alternativen Energiequellen führt. Da es keine neuen Investitionen in russische Energieprojekte (einschließlich Wasserstoff) geben wird, wird die Ukraine einen großen Teil dieser Mittel erhalten”, erwartet der Startup-Berater.


8. Dekarbonisierung: Der Handel der Ukraine mit der EU werde sich intensivieren, so dass die lokalen Hersteller aufgrund von EU-Regelungen ihren CO2-Fußabdruck analysieren und verringern müssen – “natürlich mit Hilfe von Technologie”, meint Verkhovodov.


9. Open Source Intelligence: “Dieser Krieg wurde von mehreren Experten als eine Bewährungsprobe für Open Source Intelligence bezeichnet, die oft von Amateuren und Geeks in ihrer Freizeit durchgeführt wird. Wie Open-Source-Software oder Web3 kann auch diese Gemeinschaft weitreichende Geschäftsinitiativen hervorbringen”, meint der Startup-Berater.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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