08.05.2020

Uber: 2,9 Milliarden US-Dollar Verlust im ersten Quartal

Uber legte gestern seinen Quartalsbericht für das erste Quartal 2020 vor. Demnach wurde das Fahrtendienstunternehmen im ersten Jahresviertel bereits sichtlich von der Coronakrise getroffen. Einen Lichtblick brachte die Sparte UberEats.
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US Safety Report: Uber legt Zahlen zu tödlichen Unfällen und Vergewaltigungen offen - Uber-Quartalsbericht Q1 2020 - Lex Uber - UberX
(c) Adobe Stock - lindaparton

Bei Uber Österreich dachte man in den vergangenen Wochen vielleicht noch einmal intensiv über eine Entscheidung vor etwas mehr als einem Jahr nach. Damals stellte man das Essens-Lieferservice UberEats in Wien ein. Die Bundeshauptstadt hatte als Test-Markt nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Doch nun, in der Coronakrise, sieht die Lage zumindest global gesehen anders aus. Während die Umsätze im Fahrtendienst-Bereich drastisch eingebrochen sind, konnte UberEats zuletzt starke Zuwächse verbuchen – das geht aus dem gestern vorgelegten Uber-Quartalsbericht für das erste Jahresviertel hervor.

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UberEats: Verluste in Sparte trotz massivem Umsatz-Zuwachs

Demnach stieg das Bestellvolumen bei UberEats im Vergleich zu Q1 2019 um 52 Prozent auf rund 4,7 Milliarden US-Dollar. Beim verbuchten Umsatz bedeutete das für UberEats sogar ein Plus von 121 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 527 Millionen US-Dollar. Wegen anhaltend hoher Investitionen gab es jedoch sogar in dieser Konzernsparte rote Zahlen. Und diese 313 Millionen US-Dollar Verlust (sogar etwas mehr als in Q1 2019 – da waren es 309 Mio.) summieren sich mit den Verlusten der anderen Uber-Konzernsparten auf Satte 2,94 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal. Das bedeutet eine Steigerung von 190 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Umsatz trotz Coronakrise auch insgesamt gestiegen

Dabei hat der Konzern seine Umsätze im ersten Quartal verglichen mit 2019 sogar leicht steigern können – von 3,1 Milliarden auf 3,54 Milliarden US-Dollar. Nachdem die Coronakrise erst gegen Ende des Jahresviertels so richtig zuschlug, war der Umsatz-Rückgang im Fahrtendienst-Geschäft noch überschaubar, während die oben beschriebenen Zuwächse bei UberEats verbucht werden konnten.

Nächster Uber-Quartalsbericht dürfte noch schlechter ausfallen

Der nächste Uber-Quartalsbericht könnte freilich noch deutlich schlimmer ausfallen. Das ließ auch CEO Dara Khosrowshahi bereits durchklingen. Demnach sei das Fahrtendienstgeschäft im April um ganze 80 Prozent eingebrochen. Seit drei Wochen gehe es aber wieder bergauf, meint der Uber-Chef. “Wir gehen davon aus, dass der Tiefpunkt in den USA hinter uns liegt”, meint er. Die Situation des Unternehmens ist aber offensichtlich problematisch. Rund 3700 Jobs sollen gestrichen werden – etwa 14 Prozent der Belegschaft. Khosrowshahi kündigte an, selbst bis Ende des Jahres auf sein Grundgehalt zu verzichten.

⇒ Der Quartalsbericht auf der Uber-Page

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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