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Die vergangenen zwei Jahre waren für den Fahrtendienst-Anbieter Uber bekanntlich alles andere als leicht. Das gilt nicht nur in Österreich, wo eine “Lex Uber” den Wettbewerbsvorteil gegenüber klassischen Taxi-Anbietern nahezu ausgelöscht hat. International war es natürlich vor allem die Corona-Krise, die dem amerikanischen Tech-Riesen zu schaffen machte. Lockdowns und weitere Covid-Maßnahmen ließen die Nachfrage zeitweise in den Keller rasseln. Der durch die Krise angestoßene nachhaltige Trend zu mehr Homeoffice und Online-Terminen dürfte sich auch dauerhaft auswirken.
Diesel- und Benzinpreis torpediert Uber-Pläne zur Preissenkung
Doch mit der Omikron-Welle schien für Uber ein Lichtblick gekommen zu sein. Die (momentan wegen Rekordzahlen bei Ansteckungen wieder viel kritisierte) Aufhebung nahezu aller Corona-Maßnahmen versprach, dem Geschäft wieder ordentlich Auftrieb zu verleihen. Doch bekanntlich schlug die nächste Krise ein: Die Folgen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen des Westens gegen Russland.
Der Diesel- und Benzinpreis ist weltweit höher als je zuvor. Das treibt bekanntlich die schon vor dem Krieg hohe Inflation weiter an. Denn viele Unternehmen müssen die gestiegenen Kosten auf ihre Kund:innen abwälzen. Uber sträubt sich international noch dagegen, weil man nach mehreren Preissteigerungen in den vergangenen Jahren fürchtet, damit zu viele Nutzer:innen abzustoßen. Im Gegenteil: Noch vor kurzem war laut dem US-Magazin “The Information” bei Managern unter der Hand von einer notwendigen Preissenkung die Rede, um das Geschäft wieder anzukurbeln.
Erste Fahrer:innen hören auf
Doch in den USA beginnen bereits Uber-Fahrer:innen, die als (Schein-)Selbstständige ja selbst die Spritkosten tragen müssen, aufzuhören. Das Geschäft zahlt sich für sie nicht mehr aus. Dasselbe gilt natürlich auch für den Konkurrenten Lyft, oder das ebenfalls mit (Schein-)selbstständigen Fahrer:innen arbeitende Lieferservice DoorDash. Der hohe Diesel- und Benzinpreis stellt Uber und Co also vor ein Dilemma. Man muss den Fahrer:innen mehr vom Umsatz abgeben, um sie zu halten. Doch das lässt sich nur mit einer Preissteigerung für die ohnehin schon wackelnden Kund:innen machen. Eine Abwärtsspirale droht.