08.02.2021

TwitterSpaces: Langsamer Rollout der Clubhouse-Alternative

Seit Dezember hat Twitter mit TwitterSpaces ein Feature, das Clubhouse ausgesprochen ähnlich ist. Doch in der derzeit noch laufenden Beta-Phase lässt man sich Zeit.
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TwitterSpaces Fleets
(c) Adobe Stock / natanaelginting

Man betritt in der App einen Audio-Raum und kann dort – geleitet von einem Moderator – an einer Live-Diskussion teilnehmen. Was klingt wie eine simplifizierte Beschreibung von Clubhouse, trifft auch auf ein neues Feature von Twitter zu: TwitterSpaces. Die im vergangenen Dezember in die Beta-Phase gestartete Funktion des Kurznachrichten-Netzwerks ähnelt der Hype-App nicht nur in der Funktionalität, sondern auch im Design.

Ihre Bekanntheit hält sich derzeit – im Gegensatz zu jener von Clubhouse – aber noch in engen Grenzen. Grund dafür ist die bewusst langsame Rollout-Strategie. So wie auch die Hype-App läuft TwitterSpaces nur via iOS. Noch stärker einschränkend wirkt, dass derzeit nur eine kleine ausgewählte Gruppe von Usern Spaces eröffnen kann – teilnehmen kann hingegen bereits jeder (wird gegebenenfalls bei den Fleets angezeigt). Für diese Gruppe von auserwählten habe man bewusst Profile mit nicht allzu vielen Followern gewählt, um Überlastungen zu vermeiden, heißt es von Twitter.

TwitterSpaces vs. Clubhouse: Noch siegt die Hype-App

Und daran tut man wohl auch gut. Diverse Testberichte im Netz sind zwar nicht ganz übereinstimmend, aber etwa darin einig, dass TwitterSpaces für Moderatoren derzeit noch schnell unübersichtlich werden. Das liege vor allem daran, dass vom Gastgeber keine Co-Moderatoren definiert werden können. Zudem gebe es keine Warteliste oder Übersicht, wer einen Sprechwunsch hat. Hier zeigt sich also derzeit noch ein klares Manko gegenüber Clubhouse. Ein weiteres ist die relativ niedrige Zahl an möglichen Teilnehmern, was laut Twitter-Verantwortlichen ebenfalls an der Kapazität liegt. Auch bezüglich Bugs gibt es in Tesberichten beschwerden – so wurde ein Tester, der Gastgeber war, etwa aus seinem eignen Space “geworfen”.

Positiv hervorgehoben werden vor allem die Möglichkeit, während der Diskussion mit Tweets zu kommentieren und mit Emojis zu reagieren sowie die Option automatisch generierter Untertitel, die – wie so oft – derzeit aber nur auf englisch funktionieren soll.

Insgesamt hat TwitterSpaces also noch einiges an Aufholbedarf gegenüber Clubhouse, das wohlgemerkt ebenfalls noch in der Beta-Phase ist. Schließlich erwartet man vom etablierten sozialen Medium ein ausgereiftes funktionstüchtiges Produkt. Darüber, wann es mit dem kompletten Rollout soweit sein könnte, gibt es derzeit nur Spekulationen. Als wahrscheinlich wird von Beobachtern frühestens die Jahresmitte 2021 angenommen.

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Investments
(c) Stock.Adobe/sutthiphong - Die die Investitionsfreude in den heimischen Unternehmen sinkt.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es den österreichischen Unternehmen in den vergangenen Jahren gelungen, ihre Eigenkapitalausstattung zu verbessern. 57 Prozent (ein Plus von sechs Prozent gegenüber 2023) der Betriebe bewerten ihre aktuelle Eigenkapitalsituation mit “sehr gut” oder “gut”. Gleichzeitig sehen 42 Prozent der Befragten die Entwicklung innerhalb der vergangenen drei Jahre positiv. Trotzdem sinkt die Investitionsfreude in den Unternehmen angesichts zahlreicher Herausforderungen und negativer Einflüsse – das sind einige der Ergebnisse des Austrian Business Checks von KSV1870. Die Studie wurde im März 2024 gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent durchgeführt, an der rund 1.200 Unternehmen teilgenommen haben.

Darin liest man: Lediglich 17 Prozent (2023: 21 Prozent) haben Investitionen im laufenden Jahr fix eingeplant. Gleichzeitig steigt der Anteil jener, die Investitionen für 2024 bereits jetzt zur Gänze ad acta gelegt haben. Das hat auch Folgen für den heimischen Kreditmarkt: Gerade einmal neun Prozent (2023: 20 Prozent) der Unternehmen planen eine Kreditaufnahme in diesem Jahr.

“Implosionsgefahr”

Für den Kreditschutzverband hat vor allem der Mix an Krisen, mit denen sich Österreichs Wirtschaft zuletzt konfrontiert sah, vielerorts unmittelbaren (negativen) Einfluss auf die Geschäftstätigkeit und -ergebnisse genommen.

“Viele Unternehmen haben zuletzt vieles richtig gemacht. Angesichts der steten Implosionsgefahr aufgrund zahlreicher externer Gefahren ist das keine Selbstverständlichkeit und zeugt von einer bestehenden Widerstandsfähigkeit”, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH.

Vorsichtige Planung bei Investments

Die Bandbreite an Herausforderungen und wirtschaftlichen Ungewissheiten dürfte auch dazu führen, dass Unternehmen ihre Investments noch vorsichtiger planen und genau überlegen, welche Investitionen tatsächlich notwendig sind, so eine weitere Erkenntnis der Untersuchung. Neben den 17 Prozent der Unternehmen, die Investments für dieses Jahr fest eingeplant haben, machen weitere 41 Prozent (2023: 49 Prozent) etwaige Investitionen von der Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten abhängig. Parallel dazu steigt der Anteil von jenen, die keine Investments ins Auge fassen, von 30 auf 42 Prozent an.

Als Lichtblick wird gesehen, dass von jenen Unternehmen, die Geld in die Hand nehmen möchten, 55 Prozent die Investitionen dazu nutzen wollen, um den eigenen Betrieb weiterzuentwickeln und innovativer auszurichten. Das ist insbesondere in der Industrie und am Dienstleistungssektor der Fall. Gleichzeitig gibt es aber auch 41 Prozent (vor allem in Handel und Gewerbe), die etwaige Investments vordergründig dazu verwenden wollen, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.

Jedes zehnte Unternehmen möchte heuer Kredit aufnehmen

Die rückläufige Investitionsbereitschaft innerhalb der österreichischen Wirtschaft führt auch dazu, dass die Zahl der Kreditaufnahmen im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich gesunken ist – wie erwähnt von 20 auf neun Prozent. Demzufolge erwägt gerade einmal jedes zehnte Unternehmen, im Jahr 2024 einen Kredit aufzunehmen.

“Insgesamt scheinen Österreichs Unternehmen dem Thema Kredit aktuell eher reserviert gegenüberzustehen. Zwar gibt es noch einige Betriebe, wo eine finale Entscheidung offen ist und abgewartet wird, wie sich das laufende Geschäftsjahr entwickelt, doch schon jetzt scheint klar zu sein, dass es am Ende des Jahres deutlich weniger Kreditvergaben geben wird, als in der jüngeren Vergangenheit”, erklärt Wagner.

Die häufigsten Gründe, warum ein Kredit aufgenommen wird, sind auch heuer insbesondere die Finanzierung von Renovierungs- und Umbaumaßnahmen, der Aufbau neuer Geschäftsbereiche sowie der Ankauf von Immobilien.

Generell wird die Kreditaufnahme seitens der Unternehmen als zunehmend schwieriger bewertet, wie aus der Umfrage hervorgeht. Wurde die Kreditaufnahme vor zwei Jahren von insgesamt 52 Prozent der Befragten als “sehr schwierig” bzw. “schwierig” eingestuft, so sind es heuer bereits 66 Prozent. Die Gründe dafür werden vor allem im Bereich der Zinserhöhungen gesehen, aber auch, dass immer mehr private und unternehmerische Sicherheiten gefordert werden. Zusätzlich erschwere das hohe Maß an Bürokratie eine mögliche Kreditaufnahme.

Wünsche an die Politik

Auf die Frage, welche Wünsche es seitens der heimischen Unternehmer:innen in Richtung einer zukünftigen Bundesregierung gibt, wurden insbesondere jene Faktoren häufig genannt, die gerade jetzt als besonders erschwerende Aspekte eingestuft werden. Das sind vor allem die Senkung von Lohnkosten, die Reduktion der Bürokratie und umfassende Steuerentlastungen.

Genauso wichtig wäre es aus Sicht der Befragten aber auch, den anhaltenden Arbeitskräftemangel in den Griff zu bekommen und eine praxisorientierte Bildungsreform umzusetzen, die sich an den tatsächlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Wirtschaft orientiert.

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