30.04.2021

startup300 verzeichnete 2020 Umsatzeinbruch – machte aber weniger Verlust

Der Umsatz der börsennotierten Startup300 AG sank von 4,5 auf 2,2 Mio. Euro. Der Verlust nach Steuern wurde jedoch von 1,4 Mio. auf gut 750.000 Euro reduziert.
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Startup300-CEO Michael Eisler
Startup300-CEO Michael Eisler | Foto: Startup300

Die an der Wiener Börse notierte startup300 AG mit Sitz in Linz hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzeinbruch von mehr als 50 Prozent verzeichnet. Gleichzeitig wurde der Verluste nach Steuern jedoch deutlich reduziert. Der Umsatz fiel von 4,5 Mio. Euro auf knapp 2,2 Mio. Euro. Der Verlust nach Steuern lag bei 752.726 Euro, nachdem er im Vorjahr noch 1,38 Mio. Euro betragen hatte. Dies geht aus dem am Freitag veröffentlichten Jahresabschluss hervor.

„Das Corona-Jahr 2020 hat unser operatives Business zum Teil natürlich betroffen, und leider kamen auch zwei wesentliche Beteiligungen unter Druck und mussten wertberichtigt werden”, sagt Michael Eisler, der CEO der startup300 AG. Allerdings habe man das beste aus der Situation gemacht. “Insgesamt hat Corona bei vielen Beteiligungen eher für einen deutlichen Schub gesorgt, was mich für die weitere Entwicklung unseres Portfolios sehr positiv stimmt“, führt Eisler weiter aus. Die Wertberechtigungen betreffen einerseits die Beteiligung am Coworking-Space Talent Garden in Wien und andererseits ein weiteres Unternehmen, das Startup300 nicht nennen möchte.

Pioneers-Einstellung und Pandemie drückten Umsatz

Für den deutlichen Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr macht Startup300 vor allem zwei Effekte verantwortlich: Die bereits 2019 angekündigte Einstellung des Pioneers-Festivals in der Wiener Hofburg einerseits und die Auswirkungen der Corona-Pandemie andererseits. Zweitere machten sich vor allem im Bereich Corporate Consulting bemerkbar. Dort ging der Umsatz um rund 45 Prozent zurück. “Die großen Corporates haben wegen der Krise weniger Innovationsprojekte gestartet”, erläutert Eisler gegenüber dem brutkasten.

Der Coworking-Space und Startup-Campus factory300 in der Linzer Tabakfabrik konnte seinen Umsatz dagegen annährend halten. Speziell seit September sei die Nachfrage wieder gestiegen und neue Mitglieder wie auch Partner gewonnen worden, schreibt das Unternehmen in seinem Lagebericht. Die Zusammensetzung habe sich dabei etwas verändert, erzählt Eisler. Hatten sich vorher hauptsächlich Startups und Corporates eingemietet, so seien seit der Pandemie verstärkt auch Einzelpersonen dazugekommen, die einen Arbeitsplatz in der factory300 als Ersatz fürs Home Office nutzen würden.

Gesamte Unternehmensgruppe mit 4,3 Mio. Euro Umsatz

In der gesamten Unternehmensgruppe – zu der neben der AG unter anderem auch die Crowd-Investing-Plattform Conda, das Beteiligungsvehikel Pioneers Ventures II und andere Tochterfirmen gehören – verzeichnete Startup300 im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 6,3 Mio. Euro auf 4,3 Mio. Euro. Der operative Verlust wurde von 1,7 Mio. Euro auf 57.000 Euro reduziert. Nach Steuern stand bei der gesamten Gruppe ein Verlust von rund 788.000 Euro nach 2,15 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Fair-Value-Wert der im Fonds Pionieers Ventures II gebündelten Startup-Beteiligungen lag mit Ende 2020 bei 4 Mio. Euro. Mit dem im ersten Halbjahr 2020 erfolgten Verkauf der Anteile an refurbed, dem Online-Marktplatz für erneuerte Elektronikprodukte, wurde der vierte Exit seit der Gründung erreicht.

Aktie seit Jahresbeginn um rund 8 Prozent gefallen

Der Aktienkurs der Startup300 AG stand zum Jahreswechsel an der Wiener Börse bei 3,50 Euro und ist seitdem um 8 Prozent auf 3,22 Euro gefallen. Gestartet war die Aktie im Jänner 2019 sogar noch bei knapp 9,55 Euro – womit sie bis dato rund drei Drittel ihres Werts verloren hat.

“Die Aktie notiert jetzt gerade vielleicht am reinen Substanzwert, aber ihr realistischer Wert ist unserer Meinung nach viel höher”, sagte Startup300-CEO Eisler gegenüber dem brutkasten. Im Vorjahr habe man die Kommunikation etwas heruntergefahren, künftig wolle man dies wieder verbessern, transparenter werden und bessere Einblicke in das Geschäft geben. Die Aktie notiert im Börsensegment “direct market plus”. Der derzeitige Börsenwert der AG liegt bei 9,4 Mio. Euro.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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