25.09.2017

Startschuss für den neuen Linzer Startup Inkubator tech2b

„Leinen los am PIER 4!“. Der neue Startup Inkubator tech2b aus Linz ist am Montag offiziell gestartet und schafft mit seinem Multi Corporate Venturing einen regen Handelsort von Geschäftsideen.
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(c) Pier4

PIER 4 ist eine Freizone für Industrie, Entwickler und Gründer, ein Dock, an dem die Flaggschiffe der heimischen Wirtschaft vor Anker gehen, um wertvolle Fracht zu laden: Ideen, Lösungen und Prototypen für die Industrie von übermorgen. „Wir konnten acht Topunternehmen aus der Industrie für PIER 4 gewinnen. Die Unternehmen haben Suchfelder definiert, wie zum Beispiel smarte Materialien, künstliche Intelligenz, Digitalisierung oder E-Mobilität. Diese Themen nehmen wir als Guideline, um geeignete Startups zu finden, egal von wo sie kommen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ bringt ihre Erfahrung in der finanziellen Bewertung der Pilotprojekte und Eigenkapital mit. Das ist eine Konstellation, die in der Form einzigartig ist”, sagt tech2b Geschäftsführer Markus Manz. Die Leitbetriebe Amag, ELIN, die Energie AG, Fabasoft, Lenzing AG, Miba, Primetals Technologies und TGW treffen im Rahmen des soeben gestarteten Inkubator-Programms auf Startups, die es mit Unterstützung von tech2b zu finden gilt.

Vernetzen, scouten, begleiten

„Wir sind Dienstleister und Netzwerker und kennen uns in der Welt der Start-ups aus. Wir tun also das, was wir am besten können – das gilt übrigens für alle am Projekt Beteiligten: Jeder bleibt bei seiner Kernkompetenz. Mit PIER 4 suchen wir nicht den schnellen Erfolg. Unser Ziel ist es, möglichst viele nachhaltige zukunftsweisende Industrieprojekte anzustoßen”, erklärt Manz. Konkret findet tech2b über seine Netzwerke ein dem definierten Suchfeld entsprechendes und spannendes Startup. Es wird zu einer Pitching-Session nach Linz eingeladen, um den Prototypen und die Geschäftsidee vorzustellen. Ein Industrieunternehmen beschließt daraufhin, ein Pilotprojekt zu starten. Dabei können sich mehrere Startups für ein Unternehmen, oder mehrere Unternehmen für ein Start-up zusammenfinden. Zur Sicherung der Finanzierung steuern die Unternehmen Know-how und andere Ressourcen bei, die Raiffeisenlandesbank OÖ bringt als Finanzierungspartner im Bedarfsfall Eigenkapital ein. Insgesamt eine Million eingebrachtes Eigenkapital stehen zur Verfügung. Ist das Projekt erfolgreich, stehen Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten in Aussicht, scheitert das Projekt, teilt sich das Risiko auf.

Oberösterreich als Startup Magnet

Als Industriebundesland Nummer eins in Österreich habe Oberösterreich eine Vorreiterrolle inne, die mit PIER 4 ausgebaut werden könne, zeigt sich Wirtschaftsreferent LH-Stv. Michael Strugl optimistisch: „Schon bisher war der Industrie-Hotspot Oberösterreich ein Magnet für clevere Startups. Unser OÖ Hightech-Inkubator tech2b ist der beste Inkubator Österreichs. Mit PIER 4 holt tech2b nun internationale Startups ins Boot, damit positioniert sich unser Bundesland für die industrielle Zukunft. Denn wir brauchen den Spirit und Speed von Startups, gebündelt mit der Erfahrung und der Sicherheit unserer erfolgreichen Industrieunternehmen. Diese Power kann den Industriestandort Oberösterreich mehr denn je prägen.“

Frischer Wind neue Sichtweisen für Corporates

Die teilnehmenden Industrie-Leitbetriebe erwarten sich von der Kooperation mit den Startups einerseits frischen Wind und neue Sichtweisen, andererseits auch Lösungen zukünftiger Herausforderungen. „Wir haben für das Projekt PIER 4 herausfordernde Themenfelder identifiziert, die dazu geeignet sind, Chancen für die Zukunft zu bieten. Diese Themen gemeinsam mit den Startups und den anderen Netzwerkpartnern anzugehen, bringt einen enormen Mehrwert: Start-ups haben den Blick von außen, denken anders, haben einen anderen ‚Spirit’, eine andere Geschwindigkeit, eine andere Kultur – sie bringen eine frische Dynamik ins Spiel. Andererseits profitieren die Startups von unserem Know-how und unserem Netzwerk, wenn es um die Umsetzung der Ideen geht”, erklärt Oskar Kern, der COO und Geschäftsführer der ELIN GmbH & Co KG. Und auch Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG, hat großes vor: „In der Unternehmensstrategie der Lenzing Gruppe sind nachhaltige Innovationen als eines der Kernelemente festgeschrieben. Tech2b und PIER 4 verfolgen den gleichen Ansatz. Daher sind wir bei dieser Initiative gerne dabei. Wir erwarten uns von dieser Kooperation Zugang zu neuen Technologien und innovativen Ideen und begrüßen den effizienten Screening-Prozess vieler Start-Ups durch Spezialisten von tech2b nicht nur für jedes einzelne Unternehmen, sondern für alle gemeinsam. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns auch eine stärkere Vernetzung mit Unternehmen aus der Region, um Zukunftsthemen wie ‘big data’ zu diskutieren.“

 

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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