✨ AI Kontextualisierung
Nach einem kurzen Pitch der Networking-Eventreihe Wolves Summit trat Tim Schuster von Humanizing Technologies auf die Bühne. Der Co-Founder und CEO des Wiener Startups erläuterte die Unternehmensentwicklung und die dabei entstandenen Produkte. Während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Zeiten einer stärker aufkommenden Videokonferenztechnologie habe sich bspw. der Telepräsenzroboter bewiesen. In Fällen wie der medizinischen Betreuung und damit verbundener sozialer Isolation, habe dieses Produkt vielen Patient:innen helfen können. Neben den “FernBesucher:innen” habe das Startup ähnliche Erfahrungen bei den sogenannten “FernExpert:innen”, “FernKolleg:innen” und “FernSchüler:innen” gemacht.
Fluch und Segen der Roboter
Die Entwicklungen in der Robotik bezeichnet Schuster allerdings als Fluch und Segen zugleich. Während Roboter einerseits eine nahezu magnetische Wirkung auf Menschen hätten, die große Neugierde aufzeigen würden, seien zugleich die Erwartungen an das Können solcher humanoiden Geräte sehr hoch.
Neben den Telepräsenzrobotern und den humanoiden bzw. sozialen Robotern Pepper und temi, wofür das AI-Startup die Software anbietet, präsentiert der CEO auch die immer bekannter werdenden Service-Roboter und digitalen Avatare. Schuster betont dabei, dass Service-Roboter keine Arbeitsplätze wegnehmen würden, sondern bspw. den durch die Coronapandemie ausgelösten Fachkräftemangel teilweise lösen könnten.
Unterschiedliche Wahrnehmung in unterschiedlichen Kulturen
In der anschließenden Diskussionsrunde zwischen weXelerate-CEO Awi Lifshitz und den Co-Foundern von Humanizing Technologies, Dimitrios Prodromou und Tim Schuster, wurde unter anderem über die Akzeptanz solcher Technologien gesprochen. Neben den emotionalisierenden Aspekten, die manche Roboter mit sich bringen würden, bemerkt das Gründer-Duo, dass die technologische Akzeptanz in der Gesellschaft nur langsam voranschreiten würde. “Wir haben den Bildungsauftrag zu erklären, warum es mehr als nur ein ‘nice to have’ ist”, erklärt Schuster.
Während in Regionen wie den USA oder dem mittleren Osten mehr Aufgeschlossenheit erkennbar sei und Entwicklungen sicherlich schneller vorangehen würden, erkennen die Co-Founder eine “gesunde Zögerlichkeit” auf dem europäischen Markt. Dabei betonen sie allerdings: “Human Intelligence wird immer dominieren. Am Ende ist es ein Mensch, der hinter der Robotik sitzt und die Prozesse automatisiert”.
Im letzten Programmpunkt der Veranstaltung, bevor das Publikum zum Networking zusammenkommen konnte, präsentierte Mitarbeiter Michael Macher weitere Use Cases des Startups und die Gründe, weshalb er seine Arbeit bei dem Wiener Startup so schätzt. Vor allem die soziale Robotik und die damit verbundenen Möglichkeiten der Resozialisierung von Menschengruppen hätten ihn überzeugt, bei Humanizing Technologies zu arbeiten.
Das Team der Innovation Afterhour freut sich immer über neue Inputs für ihre Eventreihe. Bei Ideenvorschlägen kann man sich mit einem Eventthema, Erklärungstext, Wunschdatum und der Personenzahl an [email protected] wenden.