20.10.2021

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

Wenn es darum geht, innovative Produkte, Services oder ganze Geschäftsfelder zu entwickeln, setzen in Oberösterreich Unternehmen wie KTM Innovation, voestalpine oder Rosenbauer auf die Netzwerke von tech2b.
/artikel/so-treibt-der-startup-inkubator-tech2b-die-innovation-in-der-industrie-voran
In Österreich geht die Wettbewerbsfähigkeit zurück- (C) Fotolia
In Österreich geht die Wettbewerbsfähigkeit zurück- (C) Fotolia
sponsored

“Linz ist eine Industriestadt und auch die Stadt der Industrie-Startups”, sagt Raphael Friedl. Er ist Geschäftsführer des Inkubators tech2b, der mit seinem Industrieschwerpunkt Startups und Unternehmen vernetzt, um die Innovation in der Industrie voranzutreiben.

Davon profitieren mittlerweile immer mehr große Unternehmen, die sich über Kooperationen die Agilität und Innovationskraft wendiger Jungunternehmen ins Haus holen. “Die voestalpine ist ein großer Konzern und als solcher sehr effizient. Das hindert uns aber ein wenig bei radikaler Innovation. Radikale Innovation braucht Schnelligkeit und das Zusammenführen von Ideen und das können wir von Startups lernen”, sagt Christian Presslmayer, Leiter der Strategieabteilung bei voestalpine Stahl.

Ein eigener Inkubator für voestalpine

Die voestalpine hat mit dem new business incubator einen eigenen Corporate Incubator ins Leben gerufen, in dem Mitarbeiter an neuen Ideen arbeiten. “Für die voestalpine geht es darum, neue Ideen für künftige Geschäftsfelder zu finden, die unser Kerngeschäft ergänzen”, erklärt Elisabeth Arnold, die bei der voestalpine Stahl Teamlead des new business incubator ist. In den Innovationsprozessen des Incubators arbeitet die voestalpine mit vielen externen Partnern zusammen, so auch mit tech2b.

Durch so eine Zusammenarbeit und das tech2b Netzwerk sind auch das Startup qapture und der Brand- und Katastrophenschutz-Ausrüster Rosenbauer International zusammengekommen. “Es hilft sehr viel, wenn man als Startup über tech2b oder PIER 4 gescoutet wird und zeigen kann, was man drauf hat”, sagt Daniel Höller, der qapture mitgegründet hat. tech2b begleitet mit der Initiative PIER 4 Unternehmen im Bereich Open Innovation und Start-up-Scouting / -Kooperationen und weckt, im Auftrag ihrer Partner, das Interesse von Startups, die technologische und innovative Lösungen, Dienstleistungen und Produkte anbieten.

Das Startup qapture entwickelt Digitale Zwillinge von Assets oder Infrastruktur und hat Rosenbauer in einem ersten Schritt dabei geholfen, eine digitale Version des Firmen-Headquarters zu erstellen. “Dadurch können wir den Onbording-Prozess neuer Mitarbeiter digital unterstützen”, erklärt der Startup-Gründer.

Startup-Kooperation als Technologiecheck

“Startups helfen uns dabei, neue Dinge sehr schnell auszuprobieren und ohne großen Aufwand einen ersten Prototypen zu produzieren”, sagt René Voglmayr, Digital Enabler bei Rosenbauer International. Dabei gehe es auch um einen Technologiecheck für Kunden – im Fall von qapture beispielsweise die Erstellung von digitalen 3D-Modellen von Einsatzfahrzeugen wie Feuerwehrwagen.

 tech2b unterstützt beim Startup-Screening

Der oberösterreichische Motorradhersteller KTM hat bereits vor drei Jahren eine eigene Innovation-Tochter gegründet, die mittlerweile auf rund 50 Mitarbeiter gewachsen ist. Beim Scouting neuer Startups setzt das Unternehmen ebenfalls auf die Netzwerke von tech2b. “Pro Jahr werden mehrere hundert Unternehmen gescreent – gemeinsam mit Partnern wie tech2b. Für uns ist es entscheidend, neue Technologien rechtzeitig zu erkennen und nichts zu übersehen”, erklärt Walter Sieberer, Geschäftsführer der KTM Innovation. Ein Beispiel sei die Customer Experience vor und nach einer Motorradfahrt. “Wir beschäftigen uns damit, wie man das Erlebnis vor und nach einer Motorradfahrt noch verbessern kann. Da geht es auch um Assisted Driving, um Security, um Kamerasysteme – an genau solchen Themen arbeiten auch einige Startups”.

Win-win für Startups und Unternehmen

Qapture-Co-Founder Höller hofft, über die tech2b Initiative PIER 4 weitere neue Partner für die Digitalisierungs-Software gewinnen zu können. Eine Win-win-Situation: Startups finden neue Kunden, mit denen sie ihre Technologien und Produkte weiterentwickeln können. Und große Unternehmen erhalten durch solche Kooperationen den Anstoß, eigene Innovationsprojekte voranzutreiben.

Deine ungelesenen Artikel:
vor 28 Minuten

WSF: OÖ-Fahrrad-Startup ist insolvent und soll saniert werden

Ein deutlicher Jobabbau von rund 50 auf 15 Mitarbeiter:innen reichte nicht mehr: Das oberösterreichische Fahrrad-Startup WSF Bicycle Technology ist insolvent. Das Unternehmen soll nun saniert werden.
/artikel/wsf-bicycle-technology-insolvenz
vor 28 Minuten

WSF: OÖ-Fahrrad-Startup ist insolvent und soll saniert werden

Ein deutlicher Jobabbau von rund 50 auf 15 Mitarbeiter:innen reichte nicht mehr: Das oberösterreichische Fahrrad-Startup WSF Bicycle Technology ist insolvent. Das Unternehmen soll nun saniert werden.
/artikel/wsf-bicycle-technology-insolvenz
Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | (c) WSF/Sabrina Perauer-Wallinger
Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | Foto: WSF/Sabrina Perauer-Wallinger

Für Fahrrad-Startups war das vergangene Jahr nicht einfach: Beispielsweise rutschten die beiden Wiener E-Bike-Unternehmen Gleam Bikes und Bike Gorillaz jeweils in die Zahlungsunfähigkeit und meldeten Konkurs an. WSF Bicycle Technology aus dem oberösterreichischen Regau dagegen meldete erst vor zwei Monaten weiteres Wachstum für das Jahr 2023. So sei die Zahl der Mitarbeiter:innen am Standort Regau innerhalb von sechs Monaten von 40 auf über 50 gestiegen. Weitere Einstellungen seien geplant (brutkasten berichtete).

Das Startup rund um die beiden Gründer Roland Wallmannsberger und Alexander Schnöll kümmert sich um Sourcing, Beschaffung und Import der Fahrradkomponenten in die EU und übernimmt anschließend die Montage und Lackierung der Fahrräder sowie den Versand zum Endverbraucher, Händler oder Hersteller. Ebenfalls im Februar hatte das Unternehmen angekündigt, sein Produktionsvolumen bis 2026 von circa 25.000 auf 100.000 (E-)Bikes pro Jahr steigern zu wollen. Nur wenige Monate zuvor hatte WSF über eine Crowdinvesting-Kampagne auf Conda 433.000 Euro aufgenommen.

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet

Nun ist das Unternehmen aber doch in Schwierigkeiten geraten: Wie der Alpenländische Kreditorenverabnd (AKV) meldet, ist auf Eigenantrag des Unternehmens vom zuständigen Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.

Im Eröffnungsantrag verweist das Unternehmen laut AKV auf den Umschwung in der Branche: Nach dem starken Wachstum zwischen 2020 und 2022 sei es mit Ende 2023 zu einem starken Rückgang des Marktvolumens gekommen. Die Folge: WSF konnte “kaum neue Kunden” gewinnen. Auch Bestandskunden hätten das Unternehmen deutlich weniger beauftragt.

Dazu kamen noch Lieferverzögerungen bei Teilen, die für die Fertigung benötigt werden. Dies wirkte sich direkt aus: Einige bestehende Aufträge hätten nicht zeitgerecht abgeschlossen werden können – und mit einem Großauftrag konnte das Startup nicht einmal noch starten.

Auslastung von 1.500 Fahrrädern auf 300 Fahrräder monatlich gesunken

Das schlug sich dann schnell in der Auslastung nieder: Im ersten Quartal 2023 produzierte das Unternehmen im Monat noch 1.500 Fahrräder. Zuletzt waren es unter 300. WSF erhöhte dann die Preise – laut Eröffnungsantrag reichte dies aber nicht mehr, um den Mengenverlust umsatzseitig zu kompensieren. Das Unternehmen schlitterte in die Zahlungsunfähigkeit.

Anders als noch im Februar geplant, hat WSF Bicycle Technology keine weiteren Mitarbeiter:innen eingestellt – sondern im Gegenteil das Personal drastisch reduziert. Von der Insolvenz sind laut Antrag 15 Dienstnehmer:innen betroffen. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Jobbabu 49 Mitarbeiter:innen.

Im Februar hatte das Unternehmen, wie eingangs erwähnt, gemeldet, dass die Teamgröße auf über 50 Personen angestiegen sei. Im Insolvenzantrag werden nun 15 betroffene Dienstnehmer:innen genannt. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Abbau 49 Mitarbeiter:innen.

Verbindlichkeiten von 2 Mio. Euro

Laut AKV hat das Unternehmen Verbindlichkeiten in der Höhe von zwei Millionen Euro. Demgegenüber stehen Vermögenswerte in der Höhe von 175.000 Euro. Dabei handelt es sich um das vorhandene Anlage- und Umlaufvermögen. Den größten Wert stellen laut dem Verband Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die vorhandenen Produktionsmittel dar. Die Betriebsstätte dagegen ist gemietet und nicht im Eigentum des Unternehmens.

WSF Bicycle Technology soll jetzt jedenfalls fortgeführt werden. Im Eröffnungsantrag gibt das Unternehmen laut AKV an, dass sich der Markt für Fahrräder langsam wieder erhole. Die Aufträge würden wieder steigen, sodass eine Finanzierung des weiteren Betriebs aus der laufenden operativen Tätigkeit möglich sei. Gleichzeitig laufen nach Unternehmensangaben Gespräche mit möglichen Investor:innen.


brutkasten hat bei der PR-Agentur des Unternehmens um eine Stellungnahme angefragt. Sie wird bei Eintreffen ergänzt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

So treibt der Startup-Inkubator tech2b die Innovation in der Industrie voran