13.08.2021

So ticken Österreichs Konsumenten in puncto Nachhaltigkeit

Eine neue Studie des Handelsverbands geht der Frage nach, welche Rolle das Thema "Nachhaltigkeit" beim Konsum der Österreicher spielt. Ein Ergebnis: Seit der Coronakrise achten Verbraucher verstärkt auf die Produktionsbedingungen.
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Nachhaltigkeit
(c) Joshua Rawson-Harris / Unsplash

“Selten war das Bewusstsein für einen nachhaltigen, möglichst regionalen Konsum so ausgeprägt wie heute”, fasst Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will die jüngsten Ergebnisse einer neuen Studie zum Konsumverhalten der Österreicher in puncto Nachhaltigkeit zusammen.

Für die Umfrage hat der Handelsverband und die Wiener Markforschungsagentur MindTake Research im Sommer 2021 rund 507 österreichische Verbraucher befragt und deren Konsumverhalten genauer unter die Lupe genommen. Im Fokus der Studie stand unter anderem auch die Corona-Krise und die sich dadurch verändernden Konsumgewohnheiten.

So relevant ist Nachhaltigkeit entlang der Warengruppen

Im Rahmen der Studie wurde unter anderem die Relevanz von “Nachhaltigkeit” in den unterschiedlichsten Warengruppen erhoben – angefangen von Lebensmittelkauf über Elektrogeräte bis hin zu Möbel und Spielwaren. Das Ergebnis: Bereits 90 Prozent der Befragten achten beim Lebensmittelkauf besonders auf den Faktor Nachhaltigkeit, bei Elektrogeräten sind es immerhin zwei Drittel und bei Mode mehr als 61 Prozent. Schlusslicht bilden der Kauf von Möbeln mit 54 Prozent und der Kauf Spielwaren mit 48 Prozent.

(c) Handelsverband und mindtake

Die Auswirkungen der Corona-Krise

Weiters kommt die Studie zum Schluss, dass die Corona-Pandemie das Konsumverhalten massiv verändert. So gaben rund 44 Prozent der Verbraucher an, dass die Produktionsbedingungen von Nahrungsmittel seit Ausbruch der Corona-Pandemie eine wichtigere Rolle bei ihrem Einkauf spielen, als noch vor der Krise.

Auch die Relevanz der Herkunft wurde in der Studie erhoben. “Insbesondere die Herkunft unserer Lebensmittel spielt für die Konsumentscheidung eine entscheidende Rolle. 92 Prozent der Bevölkerung achten besonders darauf”, so Will, der darauf verweist, dass 80 Prozent der Österreicher den Lebensmitteleinzelhandel als die transparenteste Branche in puncto Herkunftskennzeichnung bewerten. Öffentliche Kantinen und die Gastronomie kommen laut Will nur auf rund zehn Prozent.

Bio-Produkte und Tierwohl

Die Corona-Krise hat laut der Studie auch einen Effekt auf den Kauf von Bio-Produkten. Das Ergebnis: 36 Prozent der Befragten kaufen seit der Corona-Pandemie verstärkt Bio-Produkte ein. Ein weiteres Details in Hinblick auf das Tierwohl: 80 Prozent wären bereit, eine (moderate) Preiserhöhung bei Fleisch in Kauf zu nehmen, wenn dadurch bessere Produktionsbedingungen und eine artgerechte Tierhaltung sichergestellt werden. Fünf Prozent würden dafür sogar eine Preiserhöhung von mehr als 50 Prozent akzeptieren.

Neben der Herkunft und Bio-Produkten wurde unter anderem Fleichkonsum der Konsumenten erhoben. Laut Handeslverband verzichten demnach vier von zehn Konsumenten bereits “weitgehend” auf Fleisch. “Vor allem die jüngere Generation reduziert ihren Fleischkonsum, vegetarische Ernährung boomt. Mittlerweile stufen sich 37 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher als flexitarisch, pescetarisch, vegetarisch oder vegan ein. Knapp zwei Drittel bevorzugen weiterhin Schnitzel und Leberkäse“, so Handelssprecher Rainer Will.

Nachhaltigkeit: Aufholbedarf bei Mode

Aufholbedarf gibt es hingegen im Bekleidungs- und Schuhhandel. Lediglich ein Drittel der Verbraucher verzichten auf den Kauf eines Kleidungstücks, wenn dieses nicht nachhaltig produziert wurde. Dennoch gab ein Viertel der Befragten an, dass sie seit Corona verstärkt auf die Produktionsbedingungen von Textilien achten. Und es gibt den Wunsch nach mehr Transparenz: 19 Prozent der Befragten sind der Meinung, nicht ausreichend über nachhaltige Mode informiert zu sein.


Videotipp: Elisabeth Köstinger zu Herkunftspflicht für Lebensmittel

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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