17.07.2020

Der Salzburgring bekommt ein eigenes 5G-Netz

Passend zum Motorsportfestival wird auf dem Salzburgring ein 5G-Campus geschaffen. Dahinter stecken die von der Salzburg AG ersteigerten 5G-Frequenzen.
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Salzburgring
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  • Der neue Mobilfunkstandard 5G fasst in Österreich zunehmend Fuß, wie sich auch zuletzt bei einer Diskussion mit allen heimischen Telco-CEOs zeigte.
  • Nun geht das schnelle Internet eine Synergie mit einer Branche ein, die per se für atemberaubende Geschwindigkeiten steht: Der Motorsport.
  • Denn zeitgleich mit dem neuen Motorsportfestival präsentierte sich der Salzburgring als erste österreichische Rennstrecke mit 5G Campus.
  • Dahinter steht unter anderem die Salzburg AG, welche ebenfalls 5G-Frequenzen ersteigert hatte.
  • Mit dem 5G Campus Salzburgring können Veranstalter und andere Nutzer die neue Möglichkeit des Datentransfers dort nutzen.

Der neue Mobilfunkstandard 5G fasst in Österreich zunehmend Fuß, wie sich auch zuletzt bei einer Diskussion mit allen heimischen Telco-CEOs zeigte. Nun geht das schnelle Internet eine Synergie mit einer Branche ein, die per se für atemberaubende Geschwindigkeiten steht: Der Motorsport. Denn zeitgleich mit dem neuen Motorsportfestival präsentierte sich der Salzburgring als erste österreichische Rennstrecke mit 5G Campus. Dahinter steht unter anderem die Salzburg AG, welche ebenfalls 5G-Frequenzen ersteigert hatte. Das Funknetz ist dabei so ausgelegt, dass in der für 2021 angestrebten Ausbaustufe die komplette Rennstrecke erfasst wird. Außerhalb der Rennstrecke nimmt die Signalstärke rasch ab. 

Video: 5G Campus am Salzburgring

Die Technologie: Ein geschlossenes Mikronetz

Worum geht es nun beim 5G-Netz am Salzburgring? Neben der Versorgung mit Breitbandinternet an Standorten an denen kein Kabelnetz zur Verfügung steht, können durch 5G auch lokal begrenzte Mikronetze errichtet werden. Dabei kommen sogenannte Small Cells mit geringer Sendeleistung zum Einsatz. Von einem 5G Campus spricht man daher, wenn solche Mikronetze einer begrenzten Anzahl von Nutzern exklusiv zur Verfügung gestellt werden.

Was der Salzburgring mit 5G plant

Mit dem 5G Campus Salzburgring können Veranstalter und andere Nutzer die neue Möglichkeit des Datentransfers dort nutzen. „Mit dem 5G Campus schwebt uns vor, Forschung und Entwicklung, wie auch moderne, innovative Nutzungsideen auf den Salzburgring zu holen – speziell für Automobilkonzerne, autonome Fahrbetriebe, für den Rennsport der Zukunft – ganz egal welches Antriebsprinzip und welcher Motor im Fahrzeug steckt. Ready zu sein und eine Plattform zu bieten, die vielleicht auf anderen Rennstrecken in der nahen Zukunft oder mittelfristig noch gar nicht möglich ist“, sagt Ernst Penninger, Geschäftsführer des Salzburgring.

Die in Kooperation mit Smart Mobile Labs angebotene Kamera- und Transmittertechnologie bietet Anwendungsmöglichkeiten vom hochverfügbaren Kommunikationskanal für Festival-Security und Blaulichtorganisationen, über hochwertige Echtzeit-Livebilder bis hin zum Einsatz bei Forschung und Trainingsfahrten z.B. durch gleichzeitige Übertragung von Bild- und Messdaten aus den Fahrzeugen. 

„Die von der Smart Mobile Labs AG in München gelieferten 5G Video-Encoder, EVO-Server und Android Apps erlauben nun die LIVE Verfolgung aller mobilen Fahrzeuge in Echtzeit über 5G 3.4 GHz Frequenzen und damit in einem geschützten Bereich gegenüber öffentlichen Mobilfunknetzen in anderen Frequenzbereichen. Damit steht dem Salzburgring als erster Rennstrecke weltweit ein operatives 5G Netz zur Video-Übertragung in Realzeit über normale Smartphones mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung. Der EVO-Server erlaubt zudem die Verteilung der Video-Ströme an viele Smartphones zur gleichen Zeit. Mit unserer Video Lösung lassen sich nun Livebilder überall an der Rennstrecke in Realzeit anschauen“, erklärte Klaus Nagora, Gründer und CTO der Smart Mobile Labs AG.

5G und die Salzburg AG

Die Salzburg AG betreibt seit vielen Jahren ein Funknetz im Frequenzbereich von 3,4 GHz. Dieses Funknetz wurde bislang primär für interne Zwecke genutzt (u.a. Wasserstandsmeldungen für die Kraftwerke, Anlagensteuerung,..). Im Rahmen der letztjährigen 5G-Lizenz-Versteigerungen wurde diese Funk-Frequenz erneuert und zum Aufbau eines 5G-Funknetzes in Salzburg und der Steiermark erworben.

Die Ersteigerung der 5G-Lizenzen 2019 war dabei ein strategisches Investment der Salzburg AG, wie Vorstandssprecher Leonhard Schitter sagt: „Mit 5G Campus-Lösungen leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Salzburg und der Steiermark. Dabei unterstützen wir unsere Kunden bei der Entwicklung von spezifischen Campus-Anwendungen und arbeiten mit Partnern an der Weiterentwicklung individueller Lösungen.“

Aktuell ist das Salzburg AG Funknetz als LTE-Advanced-Netz (Neueste 4G-Technologie) in Betrieb. Damit kann an Standorten, an denen kein Kabelanschluss zur Verfügung steht Breitbandinternet auf Funkbasis bis zu 80 Mbit/s angeboten werden. Die ab Anfang 2021 geplante schrittweise Umstellung der Übertragungstechnologie auf den neuen 5G Standard ist dann ein weiterer Meilenstein bei der Internetversorgung für Salzburg.

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EY Scaleup-Report: Trotz Multikrise und Fachkräftemangel viel Zuversicht

Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Energiekosten und Investments. Das sind die Themen, die die Scaleup-Landschaft in Österreich laut EY-Report beschäftigt.
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Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock
Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock

Scaleups sind junge Unternehmen, die einen klaren Fokus auf Wachstum legen. In Zeiten von Energiekrise, geopolitischen Unsicherheiten und Arbeitskräftemangel, könnte man meinen, dass diese sich eher unzufrieden zeigen. Der jüngst veröffentlichte Scaleup Sentiment Index Österreich vom Beratungsunternehmen EY spiegelt jedoch eine gewisse Zufriedenheit (bei zwei Drittel der Befragten, um genau zu sein) wider. Dennoch wird betont, dass der Fachkräftemangel die Wachstumsambitionen hemmt.

Mehr als jedes Dritte Scaleup erwartet Verbesserung der Geschäftslage

Im Zuge der Umfrage berücksichtigte EY ca. 50 Verantwortliche von jungen Wachstumsunternehmen mit mindestens 30 Angestellten und Hauptsitz in Österreich. Die Gründung der jeweiligen Unternehmen sollte höchstes zehn Jahre zurückliegen.

Obwohl im zweiten Halbjahr 2022 ein 83-prozentiger Rückgang an Investitionen zu verzeichnen war, bleiben einige Scaleups optimistisch. 66 Prozent geben an, mit ihrer Geschäftslage sehr zufrieden zu sein – im Gegensatz zu 49 Prozent bei etablierten Unternehmen. Zudem rechnen 36 Prozent in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage und 43 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus.

Dennoch scheinen die meisten Scaleups ihre Wachstumspläne an das Investmentumfeld anzupassen. Während 13 Prozent ihre Investments in den kommenden Monaten reduzieren wollen, planen lediglich sechs Prozent, ihre Investments im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Fachkräftemangel birgt schwere Folgen für Scaleups

Auch Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich, hebt die harten Folgen der Energiekrise und des Fachkräftemangels bei österreichischen Jungunternehmen hervor. Letzteres bewertet er sogar als folgenschwerer, denn „während die Energiepreise ein temporäres Thema sind, hat sich der Fachkräftemangel als stärkster Hemmschuh für heimische Unternehmen entwickelt. Junge Unternehmen auf Wachstumskurs sind davon besonders stark und mehr denn je betroffen: Mehr als vier von fünf Scaleups haben aktuell große Probleme, geeignete Mitarbeitende zu finden“, erklärt er.

Das hat auch finanzielle Folgen: 40 Prozent besagter Unternehmen weisen deshalb Umsatzbußen auf. 26 Prozent verlieren laut Index dadurch mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes. Doch der Fachkräftemangel ist dabei kein neues Phänomen. Er prägt den österreichischen Arbeitsmarkt seit Jahren, weshalb Haas die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmensetzung hervorhebt, um für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein. „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein richtiger und notwendiger Schritt, aber nur ein Puzzleteil, um die größte Herausforderung für heimische Unternehmen und insbesondere junge Unternehmen auf Wachstumskurs zu bewältigen“, meint Haas.

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

Ebenso führt der EY Scaleup Sentiment Index Österreich inhaltliche Schwerpunkte von Scaleups an. Als wichtigsten Punkt wird neben der Digitalisierung das Thema Nachhaltigkeit identifiziert. 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie „positive oder zumindest keine negativen Auswirkungen des Klimawandels auf ihr eigenes Geschäftsmodell“ sehen. Zudem sind 34 Prozent entweder bereits klimaneutral oder planen es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dem stehen 26 Prozent der etablierten Unternehmen gegenüber.

Auch auf Investor:innenseite ist dieser Trend nicht zu unterschätzen. Florian Haas erklärt hierzu abschließend: „Immer mehr Fonds konzentrieren sich auf vielversprechende Unternehmen im Bereich ClimateTech. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren massiv beschleunigen, was eine große Chance für heimische Jungunternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich als Green Innovation Hub darstellt.“

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