09.04.2021

Revo Foods: Wiener “Lachs 3D-Druck” Startup erhält 1,5 Millionen Euro Kapital

Das Wiener Food-Startup Revo Foods, ehemals Legendary Vish, hat sich auf die Entwicklung pflanzlicher Fischalternativen aus dem 3D-Drucker spezialisiert. In einer ersten Finanzierungsrunde konnte sich das Startup nun 1,5 Millionen Euro an Kapital für den bevorstehenden Markteintritt sichern.
/artikel/revo-foods-investment
Revo Foods Fleischalternative, Fischalternative, Fisch, Vegan, Überfischung, Vegetarisch
(c) Revo Foods: Das Team

Bereits vor zwei Wochen kündigte Revo Foods Gründer Robin Simsa bei One Change a Week – dem Nachhaltigkeitsformat des Brutkasten – an, dass der Abschluss einer Finanzierungsrunde unmittelbar bevorsteht. Nun ist es offiziell: Wie das Wiener Food-Startup heute via LinkedIn bekannt gab, konnte sich Revo Foods im Rahmen seiner ersten Finanzierungsrunde mehr als 1,5 Millionen Euro an frischen Kapital sichern.

“Wir freuen uns, den Abschluss unserer ersten Finanzierungsrunde von mehr als 1,5 Millionen Euro bekannt geben zu können und sind begeistert, mit fantastischen, strategischen Investoren zusammenzuarbeiten, die unseren Markteintritt mit 3D-gedruckten Fisch auf pflanzlicher Basis beschleunigen werden”, so das Startup in einem LinkedIn-Posting am späten Freitagnachmittag.

Die strategischen Investoren

Als Investoren springen der dänische VC-Fonds Hazelpond Capital rund um Frederik Hasselkjær und der Risikokapitalgeber friends2grow ein, der sich auf Beteiligungen im Bereich Lebensmittel, Getränke, Sport und Freizeit spezialisiert hat. Zudem beteiligen sich auch die MKO Holding aus Österreich sowie eine Reihe privater Investoren.

Wie Simsa gegenüber dem brutkasten erläutert, setzt sich das frische Kapital neben VC-Investments aus Förderungen der FFG und Mitteln der Wiener Wirtschaftsagentur zusammen.

Revo Foods auf der Suche nach Mitarbeitern

Revo Foods ist ursprünglich unter dem Namen Legendary Vish gestartet und wurde unter anderem im Rahmen von greenstart, dem Inkubator des Klima- und Energiefonds, gefördert.

Revo Foods Gründer Simsa studierte Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur in Wien und beschäftigte sich im Rahmen seines Studiums mit der Herstellung von Fleischalternativen aus Stammzellen. 2020 erfolgte gemeinsam mit seinen Mitstreitern Theresa Rothenbücher und Manuel Lachmayr die Unternehmensgründung.

Mittlerweile ist das Team auf acht Personen angewachsen und soll nun weiter ausgebaut werden. “Aktuell suchen wir noch Verstärkung im Bereich Business Development mit Fokus auf die Lebensmittelbranche und Leute im Bereich Food-Science”, so Simsa.

Ab Juni in der Gastro

Für den pflanzlichen Fisch aus dem 3D-Drucker kommen insgesamt elf unterschiedliche Inhaltsstoffe zum Einsatz. Darunter befinden sich unter anderem Erbsenproteine, Algenextrakte, Pflanzenfasern, pflanzliche Öle und Zitrusfasern, die dem Lachs nachempfundenen Fischersatzprodukt ihre Textur geben. Neben “Lachsstreifen” stellt das Startup unter anderem auch Lachs- und Thunfischaufstriche her, für die kein 3D-Drucker benötigt wird.

Erst im März diesen Jahres fand ein erstes Testessen statt. Wie Simsa bei One Change a Week erläuterte, gab es dafür mehr als 700 Anmeldungen. “Aufgrund der aktuellen Corona-Situation konnte allerdings nur ein kleiner Kreis teilnehmen”, so Simsa.

In einem nächsten Schritt sollen die Produkte im kleinen Rahmen ab Juni in Gastronomiebetrieben angeboten werden. Für Herbst 2021 plant das aufstrebende Food-Startup die Listung im Einzelhandel.


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Die Kurstafel:

​⚠️ Das Bitcoin-Halving steht unmittelbar bevor

Es steht jetzt endgültig bevor: das vierte Bitcoin-Halving wird in der Nacht auf Samstag über die Bühne gehen. Beim Halving wird die Belohnung, die Miner erhalten, um neue Blöcke zu Bitcoin-Blockchain hinzufügen, halbiert. Die Folge: Es kommen weniger neue Bitcoins in den Umlauf als es ohne Halving der Fall wäre. Diesmal sinkt diese “Ausschüttung” von 6,25 Bitcoin auf 3,125 Bitcoin.

Wer gut im Kopfrechnen ist, kann es sich schon herleiten: Nachdem es das vierte Halving ist, ist die Belohnung zunächst von 50 auf 25 (im Jahr 2012), dann von 25 auf 12,5 (im Jahr 2016) und zuletzt 2020 von 12,5 auf 6,25 gesunken. Das Halving ist dabei aber nicht über einen Zeitraum definiert, allerdings dennoch klar vorherbestimmt: Es findet alle 210.000 Blöcke statt - was in der Praxis aktuell (bei einer Blockzeit von zehn Minuten)  auf etwa vier Jahre hinausläuft.

Das Halving spielt eine extrem wichtige Rolle für die Geldpolitik von Bitcoin. Denn dass die Menge aller jemals bestehender Bitcoin begrenzt ist, ist eines der zentralen Merkmale von Bitcoin. Und geht Hand in Hand mit einer deterministischen Geldpolitik. Es entscheidet keine Zentralbank nach eigenem Ermessen, wie viele Bitcoin in Umlauf kommen. Sondern es ist im Code vorgegeben. 

Und weil neue Bitcoin eben als “Block-Subvention” für Miner entstehen, hängt die Anzahl der im Umlauf befindlichen Coins klarerweise direkt davon ab, wie viele Bitcoin diese “Belohnung” ausmacht. Mit dem Halving ist sichergestellt, dass die Anzahl der neu entstehenden Coins langfristig sinkt. Wichtig dabei: Es sinkt nicht die Gesamtzahl der Bitcoin - es kommen weiterhin neue dazu, nur eben nicht mehr so viele wie vorher.

​📈 Warum das Halving den Bitcoin-Kurs antreiben könnte…

Soweit einmal die Auswirkungen des Halvings auf die in Umlauf kommenden Bitcoin. Für viele, die am Markt aktiv sind, ist aber ein anderer Aspekt interessanter: Wie wirkt sich das Halving auf den Bitcoin-Kurs aus? 

Und auch hier gibt es Theorien, die in Crypto Weekly auch immer wieder diskutiert worden sind. Eine der populärsten Annahmen: Auf das Halving folgt ein Bullenmarkt mit steigenden Kursen. 

Bei den vergangenen drei Halvings war dies - mit einigen Monaten Verzögerung - auch tatsächlich der Fall. Drei Fälle sind aber statistisch nicht viel und die zeitliche Verzögerung macht es noch einmal schwieriger, Kausalitäten herzuleiten. Zumal Bitcoin sich im Jahr 2024 unter völlig anderen Rahmenbedingungen bewegt als in den Jahren 2012, 2016 und 2020.

Anstatt uns von der Vergangenheit leiten zu lassen, werfen wir doch einen Blick auf die Logik hinter der Annahme. Die lautet im Wesentlichen: Wenn weniger Bitcoin in Umlauf kommen, werden sie wertvoller. 

🤔 …und warum vielleicht auch nicht

Aber diese Begründung hat gewisse Probleme: Einerseits sinkt ja das Bitcoin-Angebot nicht, sondern es kommen weiterhin neue dazu. Andererseits ist es beim Bitcoin-Kurs so wie bei jedem anderen Asset: Er wird nicht monokausal vom Angebot bestimmt - ebenso entscheidend ist auch die Nachfrage. Und die hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab - die mitunter sogar völlig außerhalb des Kryptomarkts angesiedelt sind. Etwa, wenn makroökonomische oder geopolitische Entwicklungen die Nachfrage nach sämtlichen “Risk Assets” dämpfen. 

Dazu kommt: Dass das Halving kommt, ist bekannt. Wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige Ereignisse in der Finanzwelt, deren Eintreten mit dermaßen geringer Unsicherheit vorhergesagt werden kann. Und kursrelevante Ereignisse, die bereits bekannt sind, sind im Normalfall bereits im Kurs widergespiegelt. 

Natürlich kann man trefflich darüber diskutieren, ob der Kryptomarkt einen effizienten Markt darstellt. Aber grundsätzlich ist die geschilderte Annahme plausibel: Wer ein iPhone verkauft, von dem man sicher weiß, dass es in drei Monaten kaputt geht, wird dafür einen geringeren Preis erzielen als wenn dies nicht der Fall ist. Der Käufer weiß, dass das passieren wird - und preist es dementsprechend ein. Analog dazu läuft es an den Finanzmärkten. 

Heißt das nun also, dass das Halving keine Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben wird? So einfach ist es dann auch wieder nicht. Wie schon in Crypto Weekly #124 geschildert, kann das Halving bis zu einem gewissen Grad auch zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden: Wenn alle auf einen Kursanstieg setzen, kommt er dann tatsächlich - zumindest vorübergehend. Der Kurs wird in einem solchen Fall also nicht vom Halving selbst getrieben, sondern von der Wahrnehmung des Halvings durch die Trader:innen. 

Entscheidend dabei ist aber: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist jedenfalls spekulativ getrieben. Und spekulativ getriebene Marktbewegungen können schnell in die eine wie auch in die andere Richtung gehen. Wie sich das Bitcoin-Halving kurzfristig auf den Kurs auswirken wird, werden wir morgen wissen. Zuverlässig voraussagen, lässt es sich jedenfalls nicht.


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