Überblick und regt zum Lesen mehrerer
Artikel an. Der Artikeltext wird AI-basiert
zusammengefasst mit der Unterstützung
des Linzer-Startups Apollo AI.
Der mürrische Kellner gehört in den Wiener Kaffeehäusern irgendwie zum Inventar. Bald könnte er allerdings der Vergangenheit angehören. Denn der Informatikstudent Christopher Fuchs hat ein neues Kassensystem entwickelt, das Kellnern die Entgegennahme der Bestellung abnehmen möchte.
Die Idee dazu kam ihm vor drei Jahren, als er bei seinem Lieblingsheurigen saß und ihm der Wirt erzählte, dass sein gerade neu installiertes Kassensystem so viel wie ein Mittelklasseauto gekostet hatte. Fuchs war davon überzeugt, dass es auch billiger gehen könnte, denn, so meinte er: „Heutzutage hat jeder von uns ein Smartphone oder ein Tablet, und die können technisch ja viel mehr als diese Kassensysteme.“
Die Idee ließ den Studenten der TU Wien nicht mehr los. Da ihm bewusst war, wie viel Arbeit in der Programmierung eines neuen Systems steckt, tat er sich mit Markus Tscheik von der FH Eisenstadt zusammen. Entstanden ist ein Kassensystem namens „ready2order“, das ohne teure Hardware auskommt und alle Daten verschlüsselt im Internet sichert. Alles, was der Gastronom zu seiner Nutzung braucht, sind Geräte, die heute ohnehin (fast) jeder Mensch besitzt: Smartphone, Tablet, Laptop – einen internetfähigen Rechner.
Fuchs entschied sich bei der Gründung gegen eine GmbH, weil er die hohen Gründungskosten und die im Vergleich zum Einzelunternehmen geringen Vorteile abwog. Nicht einmal 1000 € reichten als Startkapital aus, ein Geschäftslokal oder Infrastruktur waren überflüssig.
Fuchs’ Kunden – 25 sind es an der Zahl – sind Restaurants, Cafés und Einzelhandelsbetriebe. Bis Ende 2015 hofft er, seine Kundenzahl auf 50 zu verdoppeln. Rückenwind dafür erwartet er sich vom Registrierkassengesetz, das die Regierung im Zuge der Steuerreform als eine der Gegenfinanzierungsmaßnahmen erlassen will. Die finanziellen Belastungen, die vonseiten der Wirtschaft befürchtet werden, sind bei „ready2order“ weniger tragisch: 40 € im Monat kostet die Nutzung des Systems, um 99 € gibt es noch einen Wartungsvertrag dazu – im Vergleich zum Mittelklassewagen durchaus ein Schnäppchen.
Quelle: Wirtschaftsblatt