01.06.2016

Pitching Days: Jetzt bewerben, oder nicht?

Für Schnellentschlossene: Bis zum 10. Juni können sich Startups noch für die Pitching days der Jungen Wirtschaft im September in New York anmelden. Der Brutkasten hat mit Foundern, die Anfang des Jahres bei den Pitching Days in Tel Aviv dabei waren, über ihre Erfahrungen gesprochen.
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(c) Fotolia - TTstudio: Pitchen in New York - der Weg zu passenden Investoren, oder nur ein Pitch-Training?

Viel Zeit bleibt nicht mehr, um sich zu bewerben: Die Anmeldefrist für die Pitching Days der jungen Wirtschaft, die von 5. bis 9. September in New York über die Bühne gehen, endet schon am 10. Juni. Allerdings muss zur Anmeldung auch nur ein zweiseitiges Formular ausgefüllt und gemailt werden. Vor Ort in New York können zehn ausgewählte Startups, die international expandieren wollen, vor amerikanischen und internationalen Investoren und einer Fachjury pitchen. Dazu findet ein Rahmenprogramm mit Besuchen bei Startups und Risikokapitalgebern statt. Als Vorbereitung gibt es im Juli für eine Vorauswahl von 15 Jungunternehmen ein Pitch-Training beim Business-Angel-Summit in Kitzbühel.

Wir haben nun bei Teilnehmern der vergangenen Pitching Days im Februar in Tel Aviv nachgefragt, ob und warum sich eine Bewerbung auszahlt.

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Super organisiert, aber keine Investoren gefunden

In einem Punkt sind sich alle einig: Die Organisation der Vorbereitung und der Reise selber war hervorragend: “Es war ganz, ganz toll organisiert. Es war ein cooler Trip und man hat den Spirit einer Startup-Reise gefühlt”, sagt Alexandra Kraft, Founderin von Chilli Island. Alexander Kraenkl von Lineapp äußert sich dazu sehr ähnlich: “Die Vorbereitung war sehr gut und hat uns geholfen”. Dann schränkt er aber ein: “Die Pitching Days haben uns keinerlei direkten Geschäftserfolg gebracht. Wir waren dort einfach fehl am Platz.” Die Zielgruppe dort sei die falsche gewesen, dabei hätte man sich im Vorfeld durchaus gute Chancen erwartet. Auch Kraft fand keine Investoren, sie hatte allerdings auch nicht damit gerechnet. “Unser Produkt hat nicht ganz hingepasst”, sagt sie dazu.

Gut für das Netzwerk mit anderen Startups

Screenshot: www.jungewirtschaft.at - Am Formular für die Anmeldung sollte es nicht scheitern - nur zwei Seiten sind auszufüllen.
Screenshot: www.jungewirtschaft.at – Am Anmeldeformular sollte es nicht scheitern – nur zwei Seiten sind auszufüllen.

Patrick Kirchmayr von Frux, einer Software, die neue Kunden für Unternehmen findet, sieht das ganze überhaupt anders: “Wir haben keinen Investor herausgezogen. Israel ist aber auch als Markt nicht interessant für uns. Für uns war es ein echt gutes Pitch-Training.” Man habe viel gutes Feedback mitgenommen. Besonders positiv streicht Kirchmayr den Vorteil für sein Netzwerk hervor: “Die junge Wirtschaft hat da echt coole Startups zusammengebracht. Wir haben wertvolle Kontakte geknüpft, die auch halten.” Auch Alexander Schmid von Courseticket spricht diesen Punkt an: “Es haben sich bis dato drei Kooperationen mit anderen teilnehmenden Startups ergeben”. Nachdem Courseticket schon die Pitching Days 2015 in London mitgemacht hatten, konnten sie in Tel Aviv einen Teilerfolg verbuchen. Es gab konkrete Verhandlungen mit Investoren – allerdings ohne positivem Abschluss.

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New York: Für und Wider

Und würden die Founder diesmal nach New York mitfahren? Nicht interessant wäre das für Patrick Kirchmayr. Er sieht dort eher Chancen für Medien-Startups. Alexandra Kraft würde zwar heuer nicht hinfahren, weil sie nicht mehr auf Investorensuche ist, hätte den Pitching Days dort aber noch vor kurzer Zeit etwas abgewinnen können: “Der erste Schritt über den Teich wäre sicher interessant gewesen”, sagt sie. Für Alexander Kraenkl müsste schon vorher bekannt sein, vor wem er dort pitchen könnte: “In Tel Aviv war das im Vorfeld leider nicht klar. Daher hatten wir auch falsche Erwartungen.” Jedenfalls wäre Alexander Schmid dafür zu gewinnen: “Natürlich sollte man auch die Gelegenheit nutzen, in New York zu pitchen. Man darf einfach nicht mit der Erwartung hinfahren, dort als österreichisches Startup sofort einen Investor zu finden.”

Was man von den Pitching Days erwarten kann

Fazit: Die Pitching Days sind ein ausgezeichnetes Training für die Investorensuche, vor allem, wenn man international expandieren will. Das liegt auch an der hervorragenden Vorbereitung durch die Junge Wirtschaft und ihre Partner. Die Chance, tatsächlich Investoren zu finden, ist zwar gegeben, aber nicht sehr groß – die Erwartungen sollten also nicht zu hoch gesteckt werden. Jedenfalls bietet sich jede Menge Gelegenheit zum Austausch mit anderen spannenden Startups, mit denen Kontakte geknüpft werden können. Wer also bereit ist ein paar hundert Euro in die Hand zu nehmen – denn Anreise und Aufenthalt müssen selbst bezahlt werden – kann mit mehr Erfahrung und guten Connections zurückkommen. Hoffentlich kein schlechtes Omen: Der Jurysieger der Pitching Days in Tel Aviv, der Unterwasserkarten-Spezialist Reef Interactive, ist wenige Monate danach, im Juni, in Konkurs gegangen.

Link:  www.pitchingdays.at

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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