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Ob ein Startup erfolgreich ist oder nicht, liegt oft gar nicht nur an der Geschäftsidee selbst. Es sind die Gründerinnen und Gründer, die das junge Business gestalten und vorantreiben. Deshalb ist es wichtig, die Persönlichkeiten von Beginn an auch richtig zu positionieren. Expertin Andrea Schneider erklärt im Interview, worauf es dabei ankommt. Sie hat Prima PR Image und Marketing Agentur vor 30 Jahren gegründet und spezialisiert sich auf die Positionierung von Unternehmen, Verbänden und Personen, mit dem Anspruch, sie zu Themenführern oder Marktführern zu machen.
Erfolgreiche Startups werden in der Außenwahrnehmung meist von ein, zwei starken Founder-Persönlichkeiten geprägt. Was macht das Image solcher Persönlichkeiten aus?
Andrea Schneider, GF Prima PR: Gründer sind in der Regel Persönlichkeiten mit charismatischem Auftreten. Sie haben den Mut, einen neuen eigenen Weg zu gehen. Sie sind bereit, ein Risiko auf sich zu nehmen. Sie zeichnen sich durch hohe Eigenmotivation aus und übernehmen gerne Verantwortung, für sich selbst und in der Folge für Mitarbeiter. Zumeist gehen Gründer mit offenen Augen und Ohren durch die Welt.
Muss man als Gründerin oder Gründer eine extrovertierte Person sein?
Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein und Offenheit, sich in die erste Reihe zu stellen, sind eine gute Voraussetzung.
Was, wenn niemand aus dem Gründerteam in die Rolle des extrovertierten „Marketing Guys“ passt?
Marketing und Kommunikation sind lernbar. Ist man kein Naturtalent, holt man sich professionelle externe Hilfe.
Wann sollten Startups damit beginnen, aktiv an der Positionierung der Gründer und Gründerinnen zu arbeiten?
Die Geschäftsidee muss Ausdruck der Persönlichkeit sein. Nur so wird sie glaubwürdig wahrgenommen. Wer eine Plattform für Weltweites Wandern betreibt, muss selbst die Leidenschaft für Wandern haben. Wer ein Fitness-Gerät entwickelt, sollte ein sportlicher Mensch sein, der Freude an der Bewegung hat. Je größer die Leidenschaft für den Unternehmensgegenstand, desto größer sind die Chancen, dass die Idee ein Geschäftserfolg wird.
Was sind dabei die größten Fallen und Hürden?
In der Gründungsphase gibt es sehr viele Dinge zu tun, vieles ist zu bedenken, sodass man leicht den Fokus verliert. Wichtig ist, Prioritäten zu setzen, sich mit Planung und Checklisten zu helfen sowie sich externe Berater zu holen bzw. Mentoren, die einen beraten und unterstützen. Wichtig ist, nicht zu glauben, dass man alles selber kann.
Hast du Tipps, wie Gründerinnen und Gründer ihren eigenen USP herausarbeiten können?
Das ist ein Prozess. Aus Prima-Erfahrung kann sich ein moderierter Workshop mit einem externen Berater bewähren, um Selbstbild und Fremdbild zu prüfen, ein Stärken-/Schwächen-Profil zu erstellen, Chancen und Risiken abzuklären. Ganz wichtig ist eine intensive Analyse des Marktes.
Event-Tipp
Du interessierst dich für starke Gründer-Persönlichkeiten und willst wissen, was sie antreibt und ausmacht? Gemeinsam mit der Österreichischen Notariatskammer, Prima PR und Microsoft lädt dich der brutkasten am 23.6.2021 zu “Von der Idee zur Zündung – Gründer:innen Geschichten”. Dort berichten Gründerinnen und Gründer aus erster Hand, was man abseits von Tech- und Business-Skills braucht und wie sie ihren Weg gemeistert haben.