07.12.2021

Perfeggt: Berliner Startup bringt “chicken-less”-Ei nach Österreich

Das Berliner Foodtech-Startup Perfeggt hat eine Finanzierungsrunde über 2,5 Millionen Euro abgeschlossen. Mit dem Kapital strebt man eine Expansion u.a. nach Österreich an.
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Perfeggt
(c) Patrycia Lukaszewicz - (v.l.n.r.) Bernd Becker, Gary Lin und Tanja Bogumil von der Ei-Alternative Perfeggt.

“Es ist an der Zeit, das Ei völlig neu zu denken – ohne Huhn, dafür mit ausgewählten Pflanzenproteinen und innovativer Technologie. Mit Perfeggt bringen wir eine echte Alternative auf den Markt für das beliebteste
tierische Protein weltweit”, sagt Tanja Bogumil, CEO von Perfeggt.

Markt für pflanzliche Lebensmitteln boomt

Ihre flüssige pflanzliche Ei-Alternative für Rührei oder Omelette besteht unter anderem aus Proteinen der Ackerbohne und soll erst der Anfang sein. Denn der weltweite Markt mit pflanzlichen Lebensmitteln
boomt und berge, Bogumil nach, künftig ein enormes Wachstum.

Komplettiert wird das Co-Founder-Team mit Bernd Becker, der als “Chief Product Officer” für die Entwicklung von Perfeggt verantwortlich ist. “Wir wissen, dass für die Konsument:innen der Geschmack am wichtigsten ist. Deswegen arbeiten wir intensiv daran, die richtigen pflanzlichen Proteine und Fette zu kombinieren, um die überaus komplexen multifunktionalen Eigenschaften des Eis sowie dessen besonderes Aroma nachzubauen”, sagt er.

Der Dritte im Gründer:innen-Bunde ist Gary Lin, Geschäfsführer des “Company Builder” EVIG, der bei der Kapitalrunde dabei war: “Wir sehen es in anderen Bereichen, dass sich mit wissenschaftlicher Exzellenz und Lebensmitteltechnologie tierische Lebensmittel einfach vom Speiseplan streichen lassen”, sagt er. “Mit Perfeggt haben wir nun ein erstklassiges Ei-Alternativprodukt auf pflanzlicher Basis, das schnell Marktanteile gewinnen wird. Wir erwarten zudem durch kontinuierliche Produktinnovationen ein hohes und nachhaltiges Wachstum für die kommenden Jahre.

Perfeggt-Geldgeber dabei, der Beyond Meat und Gorillas unterstütze

Zu weiteren Geldgebern gehören unter anderem Stray Dog Capital, Good Seed Ventures, E²JDJ, Tet Ventures und Shio Capital, die in der Vergangenheit bereits Unternehmen wie Beyond Meat, Gorillas und Good Catch unterstützt haben.

Das eingesammelte Kapital soll in den nächsten Monaten dazu dienen Mitarbeiter:innen in Berlin und am Forschungs- und Entwicklungsstandort im Emsland einzustellen. Sowie die Markteinführung für 2022 in Deutschland, der Schweiz und Österreich vorzubereiten.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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