21.06.2022

OroraTech: Anti-Waldbrand-Startup erreicht bei Weltraum-Mission neuen Meilenstein

Das Münchner SpaceTech Ororatech rund um den österreichischen Co-Founder Thomas Grübler hat Anfang Jänner mit SpaceX seinen ersten Satelliten ins Weltall gebracht. Nun verkündete das Startup einen ersten Erfolg seiner Satellitenmission "FOREST-1", die sich auf Waldbrand-Früherkennung und Umweltmessung spezialisiert.
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Anfang Jänner startete der erste eigene Satellit von Ororatech mit SpaceX ins Weltall | (c) Ororatech

Mit heutigen Satellitenmissionen im niedrigen Erdorbit ist es noch sehr schwer, Waldbrände am Nachmittag zu erkennen – der Zeit mit dem größten Ausbruchsrisiko. Meldungen zu einem Feuer kommen manchmal erst Stunden später, was verheerende Folgen haben kann. Das in München ansässige SpaceTech Ororatech hat daher eine völlig neuartige Technologie entwickelt, die eine deutlich höhere Genauigkeit und schnellere weltweite Abdeckung ermöglicht.

OroraTech setzt auf eine Wärmebildkamera & Nanosatelliten

Im Rahmen seiner ersten Satellitenmission FOREST-1 kombinierte das Startup erstmalig eine Wärmebildkamera mit Lang- und Mittelwellen-Infrarotsensor sowie eine Kamera im sichtbaren Spektrum in einem Nanosatelliten. An Bord befindet sich zusätzlich eine Grafikkarte zur Verarbeitung der Daten, wodurch zeitkritische Meldungen in Echtzeit über ein spezielles Satellitennetzwerk zum Boden schicken kann.

Bereits im Jänner 2022 wurde die neuartige Technologie mit einer SpaceX-Rakete aus Florida in den USA ins All befördert. Nun verkündete das Startup rund um den österreichischen Co-Founder Thomas Grübler einen ersten Erfolg seiner Satellitenmission FOREST-1.

Der Nanosatellit kommt laut OroraTech ohne Kühlsystem aus | (c) OroraTech

Mit SpaceX ins Weltall & erster Erfolg der Mission

Am Montagabend veröffentlichte das Startup erstmalig einen Bild eines durch die neue Technologie erkannten Buschbrands in Australien. Das Bild, das bereits am 24. Mai aufgenommen wurde, zeigt Aufnahmen der drei Hauptinstrumente an Bord mit einer Breite von 170 km. Die Rauchwolken der Feuer sind im sichtbaren Spektrum zu erkennen, während der Mittelwellen-Infrarot (MWIR) Kanal exakte Hitzesignaturen zeigt. Der Langwellen-Infrarot (LWIR) Kanal, eingefügt im unteren Bildbereich, erlaubt genaue Messungen der Temperatur am Boden.

“Das ist ein sehr wichtiger Schritt für die Firma. Unser Team hat gezeigt, dass die Wärmebildkamera auf einem Nanosatelliten heutige Technologien übertreffen kann,“ so Thomas Grübler, CEO von OroraTech.

Buschbrände in Borroloola, Australian, erkannt vom OroraTechs FOREST-1 Satellit am 24. Mai um 10:15:37 Ortszeit.

Skalierbarkeit der Technologie von OroraTech

Aktuell benutzt OroraTech Daten von verschiedenen anderen Satelliten als Quelle für die Waldbrand-Management-Plattform. FOREST-1 ist laut dem Startup der erste Schritt in Richtung einer eigenen, komplementären Konstellation aus Nanosatelliten.

“Bis Ende 2023 werden wir die nächsten acht Satelliten starten, um die aktuelle Datenlücke am Nachmittag komplett zu schließen und unsere Kund:innen mit noch besseren Informationen zu versorgen. In einigen Jahren können wir mit unserer Konstellation Waldbrände weltweit innerhalb von 30 Minuten erkennen”, so Grübler. Für das weitere Wachstum sicherte sich das 2018 gegründete Startup im vergangenen Jahr in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Aktuell arbeiten weltweit rund 75 Mitarbeiter:innen für das SpaceTech.

Durch die hochgradige Skalierbarkeit der Technologie soll laut OroraTech künftig eine kosteneffiziente, hochauflösende weltweite Abdeckung von Temperaturmessungen ermöglicht werden. Aus diesem Datenschatz lassen sich Informationen für unterschiedliche Anwendung im Bereich Klimaresilienz generieren, zum Beispiel zur Beobachtung von Wärmeinseln in Städten, der Bewässerung von Anbaugebieten oder der Überwachung von CO2-Ausstoss.


Podcast-Tipp: Wie Waldbranderkennung aus dem Weltall funktioniert

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Tokenize.it ermöglicht Startups Investments durch digitale Token

Das deutsche Startup Tokenize.it hat es sich zum Ziel gemacht, Ersparnisse per Knopfdruck in Investments zu verwandeln. Nun will es auch in Österreich durchstarten.
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Tokenize.it-Founder Christoph Jentzsch und Head of Development Lukas Fiedler | Foto:
Tokenize.it-Founder Christoph Jenztsch und Head of Business Development Lukas Fiedler | Foto: Tokenize.it

Das 2022 in Deutschland gegründete Startup Tokenize.it nutzt die Blockchain-Technologie, um Investitionen in Startups zu erleichtern. Das soll laut Unternehmen nicht nur schnell, sondern auch ohne Notartermin funktionieren. Am 20. März launcht Tokenize.it die Plattform in Österreich.

Tokenisierte Unternehmensanteile

Tokenize.it will es Startups ermöglichen, Kapital durch digitale Tokens zu beschaffen. Die GmbH-Token stehen für Genussrechte, durch die Investor:innen zwar Unternehmensbeteiligungen bekommen, aber kein Stimmrecht erhalten. Die Genussrechte werden über Smart Contracts in der Blockchain abgebildet – dieser Prozess findet ausschließlich digital statt.

“Man kann internationale Investoren so leichter onboarden, weil man keinen Notartermin braucht”, sagt Lukas Fiedler, Head of Business Development bei Tokenize.it, im Gespräch mit brutkasten. Aktuell könnten Kund:innen mit Blockchain-Erfahrung die Token – sofern das jeweilige Startup es erlaubt – außerdem auf dezentralen Börsen handeln.

7,5 Millionen Euro über Tokenize.it investiert

Geld verdient Tokenize.it mit Subscriptions, die jeweils für ein Jahr laufen. Zusätzlich zum Fixpreis bekommt der Anbieter zwei Prozent aller abgeschlossenen Investments. In Deutschland läuft das Modell bereits gut an. “Nach zwei Jahren Produktentwicklung sind wir seit einem Jahr am Markt. Wir haben aktuell über 50 Kunden, knapp 250 Investments wurden über die Plattform abgeschlossen. Die durchschnittliche Investitionshöhe lag bei 30.000 Euro”, sagt Fiedler. Die Plattform nutzt das Startup auch selbst für die Finanzierung.

Das Team von Tokenize.it
Das Team von Tokenize.it | Foto: Tokenize.it

Crowdinvesting und Tokenisierung in Österreich

Während Deutschland bereits gesetzliche Grundlagen für die digitale Wertpapieremission geschaffen hat, steckt Österreich in vielen Bereichen noch in der Entwicklung. Dafür hat Tokenize.it eine angepasste Lösung ausgearbeitet. “Investoren, die über unsere Plattform in Startups investieren, erhalten tokenisierte Genussrechte, die von der Aufsichtsbehörde als Wertpapiere eingestuft werden”, erklärt Fiedler.

In Österreich nutzen bereits einige Plattformen ähnliche Konzepte, tokenisierte Unternehmensbeteiligungen im Startup-Bereich sind allerdings neu. Sido-Immobilien beispielsweise bietet ebenfalls tokenisierte Genussrechte zum Verkauf. Invesdor wiederum dient als Crowdinvesting-Plattform.

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