Ranking: In diesen Branchen verdienen heimische Fachkräfte am meisten
Dem aktuellen österreichischen Gehaltsreport von StepStone zufolge sind für österreichische Fachkräfte in der Minarlölindustrie die höchsten Gehälter zu holen. In der Studie wurde ein Ranking der Top 10 Branchen aufgestellt, in denen Fach- und Führungskräfte in Österreich gut verdienen können.
12.000 österreichische Fach- und Führungskräfte befragte StepStone für seinen aktuellen österreichischen Gehaltsreport. Untersucht wurden in der Studie unter anderem die Durchschnittsgehälter der Fachkräfte nach Branche. Und der Spitzenreiter des entstandenen Rankings kann in Zeiten des Klimawandels durchaus überraschen: Es ist die Chemie- und Erdölverarbeitende Industrie, in der (befragte) Fachkräfte jährlich im Durchschnitt 60.054 Euro verdienen.
Auf eine Deutung dieses Ergebnisses verzichtet man seitens StepStone, gibt mit dem Label “unsexy, aber reich” in der Aussendung zu den Ergebnissen jedoch einen Hinweis auf einen möglichen Grund: Gerade in einer Branche mit Reputationsproblemen muss Fach- und Führungskräften mehr gezahlt werden, um sie zu bekommen und zu halten.
“IT & Internet” dank Fachkräftemangel auf Platz 2
Weitgehend keine Probleme mit ihrem Ruf hat jedoch jene Branche, die im Ranking auf Platz 2 folgt: “IT & Internet” mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 59.086 Euro unter den Befragten. Hier traut sich StepStone auch über eine (knappe) Analyse. Der Fachkräftemangel treibe die Gehälter nach oben. “Nur 6 Prozent aller österreichischen Arbeitnehmer sind digitale Talente. Das macht sie zu gesuchten Fachkräften: Wer sie an Bord holen will, muss Gehälter bezahlen, die deutlich über dem Marktschnitt liegen”, erläuert Rudi Bauer, Geschäftsführer von StepStone Österreich.
Top 10: Durchschnittsgehalt österreichischer Fachkräfte nach Branche
Die Bankenbranche schließt mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 58.758 Euro die Top 3 ab. Doch auch in anderen Branchen sind für Fach- und Führungskräfte gute Gehälter zu holen:
1. Chemie- und Erdölverarbeitende Industrie: 60.054 Euro
2. IT & Internet: 59.086 Euro
3. Banken: 58.758 Euro
4. Energie- und Wasserversorgung & Entsorgung: 58.180 Euro
5. Finanzdienstleister: 57.648 Euro
6. Pharmaindustrie: 56.583 Euro
7. Telekommunikation: 55.994 Euro
8. Maschinen- und Anlagenbau: 53.788 Euro
9. Elektrotechnik, Feinmechanik & Optik: 50.823 Euro
10. Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung & Recht: 50.223 Euro
Mit Lichtobjekten aus zig Glasfasern, die Sonnenlicht leiten können, will Akemi bereits nächstes Jahr in den Verkauf gehen. Die Technologie dahinter sei bereits; für die Umsetzung muss jedoch noch einiges passieren.
Mit Lichtobjekten aus zig Glasfasern, die Sonnenlicht leiten können, will Akemi bereits nächstes Jahr in den Verkauf gehen. Die Technologie dahinter sei bereits; für die Umsetzung muss jedoch noch einiges passieren.
Taghelle Stimmung im fensterlosen Raum: Das soll durch die Lichtlösungen von Akemi in Zukunft möglich sein. Und zwar durch ein eigens entwickeltes Glasfaserfilament, das mithilfe von 3D-Druckern zu kunstvollen Sonnenlichtobjekten geformt werden kann – ganz ohne zusätzliche Leuchtmittel. Ein Kollektor von etwa einem Quadratmeter Größe soll dabei genug Sonnenlicht einfangen, um bis zu 200 Quadratmeter Innenfläche beleuchten zu können.
Kunst trifft Technik
Die Arbeit mit Licht ist für Co-Gründerin Heike Stuckstedde nichts Neues. Bereits Jahre vor der Gründung von Akemi wurde die Innenarchitektin mit ihrem Designstudio Atara für ihre Lichtkunst prämiert. Ihre Idee, ihre Modelle auch mit Sonnenlicht durchfluten zu lassen, scheiterte zunächst an der technologischen Umsetzung. Ein langjähriger Bekannter verhalf dem Projekt schließlich zu neuem Aufwind: Unternehmer Andreas Wampl stellte die richtigen Kontakte her, um den 3D-Druck zu ermöglichen und gründete 2020 zusammen mit Stuckstedde die Akemi Rethinking Light GmbH.
Lichtlandschaften aus dem Drucker
Die aufwändigen Gebilde oder „Lichtlandschaften“, wie sie Stuckstedde nennt, sollen je nach Wunsch individuell gefertigt werden können. Durch die Produktion mit 3D-Druck seien Sonderanfertigungen „sehr einfach – und ich hoffe dann auch preislich entsprechend attraktiv“, so Stuckstedde. Bei der Preisgestaltung ihrer Lichtobjekte rechnet Akemi pro ausgeleuchteten Quadratmeter. „Wir hoffen, dass wir auf einen Quadratmeterpreis von 150 Euro kommen. Aber das kann in die eine oder auch in die andere Richtung natürlich noch variieren“, so Stuckstedde.
Strom sparen und Energie tanken
Besonders in Bürogebäuden, in denen auch oft tagsüber künstliches Licht zugeschalten wird, könne so in Zukunft Energie gespart werden. Und nicht nur das: „Zusätzlich könnte man in diese Kollektorenkelche auch Solarzellen einsetzen. Mit dem Strom kann man dann heizen, kühlen, belüften, wofür auch immer man halt im Gebäude Strom braucht“, so Stuckstedde.
Die 52-Jährige betont außerdem die gesundheitlichen Vorteile, die sich durch die Akemi-Lösung für Personen ergeben sollten, die tagsüber viel Zeit in Innenräumen verbringen. Sonnenlicht könne laut Stuckstedde die Produktivität und Gesundheit dieser Menschen verbessern. „Die gesunden Teile des Sonnenlichts sind, was die Melatoninproduktion anregt, Serotoninproduktion anregt, also die ganze Hormonachse, die ein funktionierender Körper braucht“, sagt sie.
Die ungesunden Teile hingegen, also UV-Licht und Infrarotstrahlen, sollen aus dem Sonnenlicht herausgefiltert werden können. Der Nachteil: UV-Licht verursacht zwar Sonnenbrand, ist aber auch wichtig für die Aufnahme von Vitamin D. „Was mir vorschwebt, ist, diesen Filter zum Beispiel eine halbe Stunde pro Tag ausschalten zu können, damit man eine Art Lichtdusche nehmen kann“, so Stuckstedde. Sollte die Sonne gerade bedeckt sein, könne man auch Licht zugeschalten werden. Dabei handelt es sich um Human Centric Lighting, das die Stimmung und Farbe des natürliche Tageslichtes imitiert.
Sechsstellige Förderungen für Akemi
Obwohl die technologischen Prozesse schon ausgeklügelt sind, befindet sich Akemi noch in der konzeptionellen Phase. Zwei Jahre hat alleine die aufwendige Entwicklung der Glasfaser-Technologie gedauert. Finanziert wurde diese durch Eigenkapital sowie verschiedene Förderungen: 155.000 Euro von der Wirtschaftsagentur Wien, 40.000 Euro vom Austria Wirtschaftsservice (aws) und weitere 20.000 Euro von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Eine weitere Förderung über 500.000 Euro von der FFG ist gerade in Bearbeitung. Diese werde für weitere technische Weiterentwicklungen, Materialtestungen und Prozessoptimierungen eingesetzt, die notwendig sind, bevor Akemi in Produktion gehen kann.
Investment als “wichtigster nächster Schritt”
Um diese Vorhaben zu finanzieren, hat das Startup außerdem vor zwei Wochen Gespräche mit möglichen Investor:innen zu einer Seed-Runde gestartet. „Einen Investor zu finden, ist unser wichtigster nächster Schritt“, so Stuckstedde. Bei einigen Gesprächen sei man bereits auf Interesse gestoßen. „Sobald Kapital da ist, gehen wir in die Prototypen-Bauphase und danach weiterer Folge in den Vertriebsaufbau, Produktionsaufbau, und in alles andere, was noch da dranhängt“, so Stuckstedde.
Der Marktstart sei für 2025 geplant. Wann der erste Prototyp fertig sein wird, sei laut Stuckstedde jedoch noch schwer abzuschätzen: „Ende diesen Jahres, vielleicht Anfang nächsten Jahres. Aber das hängt sicher auch davon ab, wie die Investoren-Suche verläuft. Da bräuchte ich jetzt die Kugel“, sagt sie lachend.
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