07.10.2020

Windkraft- und Solar-Anbieter überholte Exxon als wertvollster US-Energiekonzern

Der US-Energie-Anbieter NextEra Energy, der primär auf Windkraft- und Solarenergie setzt, überholte am Freitag kurzzeitig an der Börse ExxonMobil als wertvollster Energiekonzern der Welt.
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  • Im Jahr 2013 war ExxonMobil das letzte mal das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt.
  • Seitdem setzten sich bekanntlich die großen Tech-Konzerne an der Spitze der weltweiten Börsenwerts-Rankings durch, während die Öl-Riesen und auch andere zurückfielen.
  • Am Freitag wurde mit NextEra erstmals ein Unternehmen mit Windkraft- und Solar-Fokus zum wertvollsten Energiekonzern der USA.
  • Dabei wies das Unternehmen 2019 mit rund 19 Milliarden US-Dollar noch einen Bruchteil des Jahresumsatzes von Exxon mit rund 265 Milliarden US-Dollar aus.
  • Es handelt sich freilich um einen Elektrizitätsanbieter, der somit in einem deutlich weniger volatilen Feld als dem Öl-Geschäft tätig ist.

Im Jahr 2013 war ExxonMobil das letzte mal das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt. Seitdem setzten sich bekanntlich die großen Tech-Konzerne an der Spitze der weltweiten Börsenwerts-Rankings durch, während die Öl-Riesen und auch andere zurückfielen. 2019 gelang es dem saudischen Öl-Giganten Saudi Aramco mit seinem Börsengang dann noch einmal, sich an die Spitze zu setzen – im August diesen Jahres wurde der Konzern wieder von Apple überholt. Diese Tendenz, dass die Öl-Konzerne ihre besten Jahre inzwischen eindeutig hinter sich haben, wurde vergangenen Freitag eindrucksvoll bestätigt. Da wurde mit NextEra erstmals ein Unternehmen mit Windkraft- und Solar-Fokus zum wertvollsten Energiekonzern der USA.

NextEra und ExxonMobil: Analogie zu Tesla?

Das Unternehmen mit Sitz in Florida, das nach eigenen Angaben der weltweit größte Anbieter von Wind- und Solarenergie ist, überholte kurzzeitig ExxonMobil. Inzwischen ist die Marktkapitalisierung des Öl-Riesen zwar wieder etwas höher, doch dem Trend der vergangenen Jahre folgend dürfte sich die Reihenfolge dauerhaft umdrehen. Die Anleger senden damit ein klares Zeichen Richtung erneuerbare Energien aus. Dieses zeigt sich nicht ganz so spektakulär, aber analog zum Aufstieg von Tesla an der Börse. Auch NextEra erbringt noch bei weitem nicht die selbe Wirtschaftsleistung wie die großen Ölkonzerne. So wies das Unternehmen 2019 mit rund 19 Milliarden US-Dollar noch einen Bruchteil des Jahresumsatzes von Exxon mit rund 265 Milliarden US-Dollar aus.

Doch NextEra Energy lässt sich aus mehreren Gründen nicht so gut mit den Öl-Riesen vergleichen, wie Tesla mit den traditionellen Autokonzernen. So geht die Geschichte des Unternehmens (mit unterschiedlichen Namen) bis ins Jahr 1925 zurück. Und es handelt sich zudem um einen Elektrizitätsanbieter, der somit in einem deutlich weniger volatilen Feld als dem Öl-Geschäft tätig ist. Gleichzeitig ist jedoch klar: Gerade Unternehmen wie NextEra werden massiv vom Ausfstieg der E-Mobilty profitieren. Somit scheint eine weitere parallele Entwicklung logisch.

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EY Scaleup-Report: Trotz Multikrise und Fachkräftemangel viel Zuversicht

Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Energiekosten und Investments. Das sind die Themen, die die Scaleup-Landschaft in Österreich laut EY-Report beschäftigt.
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Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock
Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock

Scaleups sind junge Unternehmen, die einen klaren Fokus auf Wachstum legen. In Zeiten von Energiekrise, geopolitischen Unsicherheiten und Arbeitskräftemangel, könnte man meinen, dass diese sich eher unzufrieden zeigen. Der jüngst veröffentlichte Scaleup Sentiment Index Österreich vom Beratungsunternehmen EY spiegelt jedoch eine gewisse Zufriedenheit (bei zwei Drittel der Befragten, um genau zu sein) wider. Dennoch wird betont, dass der Fachkräftemangel die Wachstumsambitionen hemmt.

Mehr als jedes Dritte Scaleup erwartet Verbesserung der Geschäftslage

Im Zuge der Umfrage berücksichtigte EY ca. 50 Verantwortliche von jungen Wachstumsunternehmen mit mindestens 30 Angestellten und Hauptsitz in Österreich. Die Gründung der jeweiligen Unternehmen sollte höchstes zehn Jahre zurückliegen.

Obwohl im zweiten Halbjahr 2022 ein 83-prozentiger Rückgang an Investitionen zu verzeichnen war, bleiben einige Scaleups optimistisch. 66 Prozent geben an, mit ihrer Geschäftslage sehr zufrieden zu sein – im Gegensatz zu 49 Prozent bei etablierten Unternehmen. Zudem rechnen 36 Prozent in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage und 43 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus.

Dennoch scheinen die meisten Scaleups ihre Wachstumspläne an das Investmentumfeld anzupassen. Während 13 Prozent ihre Investments in den kommenden Monaten reduzieren wollen, planen lediglich sechs Prozent, ihre Investments im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Fachkräftemangel birgt schwere Folgen für Scaleups

Auch Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich, hebt die harten Folgen der Energiekrise und des Fachkräftemangels bei österreichischen Jungunternehmen hervor. Letzteres bewertet er sogar als folgenschwerer, denn „während die Energiepreise ein temporäres Thema sind, hat sich der Fachkräftemangel als stärkster Hemmschuh für heimische Unternehmen entwickelt. Junge Unternehmen auf Wachstumskurs sind davon besonders stark und mehr denn je betroffen: Mehr als vier von fünf Scaleups haben aktuell große Probleme, geeignete Mitarbeitende zu finden“, erklärt er.

Das hat auch finanzielle Folgen: 40 Prozent besagter Unternehmen weisen deshalb Umsatzbußen auf. 26 Prozent verlieren laut Index dadurch mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes. Doch der Fachkräftemangel ist dabei kein neues Phänomen. Er prägt den österreichischen Arbeitsmarkt seit Jahren, weshalb Haas die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmensetzung hervorhebt, um für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein. „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein richtiger und notwendiger Schritt, aber nur ein Puzzleteil, um die größte Herausforderung für heimische Unternehmen und insbesondere junge Unternehmen auf Wachstumskurs zu bewältigen“, meint Haas.

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

Ebenso führt der EY Scaleup Sentiment Index Österreich inhaltliche Schwerpunkte von Scaleups an. Als wichtigsten Punkt wird neben der Digitalisierung das Thema Nachhaltigkeit identifiziert. 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie „positive oder zumindest keine negativen Auswirkungen des Klimawandels auf ihr eigenes Geschäftsmodell“ sehen. Zudem sind 34 Prozent entweder bereits klimaneutral oder planen es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dem stehen 26 Prozent der etablierten Unternehmen gegenüber.

Auch auf Investor:innenseite ist dieser Trend nicht zu unterschätzen. Florian Haas erklärt hierzu abschließend: „Immer mehr Fonds konzentrieren sich auf vielversprechende Unternehmen im Bereich ClimateTech. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren massiv beschleunigen, was eine große Chance für heimische Jungunternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich als Green Innovation Hub darstellt.“

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  • Im Jahr 2013 war ExxonMobil das letzte mal das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt.
  • Seitdem setzten sich bekanntlich die großen Tech-Konzerne an der Spitze der weltweiten Börsenwerts-Rankings durch, während die Öl-Riesen und auch andere zurückfielen.
  • Am Freitag wurde mit NextEra erstmals ein Unternehmen mit Windkraft- und Solar-Fokus zum wertvollsten Energiekonzern der USA.
  • Dabei wies das Unternehmen 2019 mit rund 19 Milliarden US-Dollar noch einen Bruchteil des Jahresumsatzes von Exxon mit rund 265 Milliarden US-Dollar aus.
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