02.01.2023

Neujahrsvorsätze 2023: Neue Lehrpläne für Finanz- und Wirtschaftsbildung

Die Forderungen der Wirtschaft wurden gehört: Finanz- und Wirtschaftsbildung soll an Österreichs Schulen umfangreicher unterrichtet werden.
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Wirtschafts- und Finanzbildung wird nun umfassender in Lehrpläne integriert. (c) Adobe Stock

Was wäre ein Jahresstart ohne Neujahrsvorsätze? Meist sind dies gesunde Ernährung, persönliche Weiterentwicklung oder ein aktiver Lebensstil. Für ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben braucht es aber auch eines: wirtschaftliche und finanzielle Unabhängigkeit. Jene gilt nämlich auch als notwendige Voraussetzung einer stabilen Demokratie. Eine umfassende Finanz- und Wirtschaftsbildung kann finanzielle Unabhängigkeit gewährleisten und dient zudem als Grundpfeiler für zwei beliebte Neujahrsvorsätze: Persönliche Weiterentwicklung und selbstbestimmtes Handeln.

Finanzbildung wird in Österreichs Schulen aufgestockt

Österreichs Bildungssystem hat die Neujahrsforderungen des nationalen Ökosystems mit der kürzlichen Lehrplananpassung bereits umgesetzt: Die finanzwirtschaftliche Grundbildung soll fester Bestandteil der Lehrpläne an österreichischen Schulen werden. Diese seien im Einklang mit zentralen Forderungen der Wirtschaft geändert worden, bestätigt Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ: “Wir wissen aus Umfragen, dass sich die Jugendlichen derzeit zu wenig für die Herausforderungen ihres Lebens vorbereitet fühlen. Dass es mehr Wirtschafts- und Finanzbildung braucht, darüber herrscht breiter bildungspolitischer Konsens.”

Neue Finanzlehrpläne: Fokus auf Selbstständigkeit

Die Lehrpläne für Wirtschafts- und Finanzbildung wurden für die Sekundarstufe I in einigen Punkten verbessert: Einerseits werden wirtschaftliche Zusammenhänge und unternehmerisches Denken frei von ideologischen Färbungen unterrichtet. Außerdem sollen Lehrpersonen einen intensiveren Fokus auf die Preisentstehung und den Wettbewerb in der sozialen Marktwirtschaft legen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld vermitteln. Dabei sollen sie Zusammenhänge von Sparen und Risiko noch intensiver in den Unterricht einbinden. Auch Themen wie global-wirtschaftliche Beziehungen, Arbeitsteilung und Spezialisierung auf Kernkompetenzen werden in Form von konkreten Fallbeispielen in den Unterricht integriert. Das Ziel: Die selbstständige Entscheidungsfindung junger Menschen zu fördern und damit ein Denken in Alternativen zu ermöglichen.

Mehr Fachkompetenz für Lehrkräfte

Auch in puncto Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften bestehen Forderungen vonseiten der Wirtschaft: Damit Lehrkräfte die nötigen Kompetenzen fachgerecht übermitteln können, sollen jene das “praktische Rüstzeug erhalten, um die neuen Lehrpläne mit Leben zu füllen”, sagt stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin Kühnel. Dies sei vor allem in der fächerübergreifenden Vermittlung für oftmals fachfremde Lehrpersonen an Mittelschulen von großer Bedeutung.

Dafür werden notwendige Unterrichtsmaterialien von der Stiftung der Wirtschaftsbildung und im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Schule kontinuierlich weiterentwickelt. Im Zuge dessen soll auch die Etablierung eines eigenen Gegenstandes namens “wirtschaftliche Bildung” im Vergleich zur fächerübergreifenden Integration der Wirtschafts- und Finanzbildung evaluiert werden. Kühnel erwähnt in diesem Zusammenhang: „Wirtschafts- und Finanzbildung sind keine starren und statischen Wissensinhalte, sondern entwickeln sich dynamisch ständig weiter. Für uns als Wirtschaftskammer bleibt deshalb auch ein eigenes Unterrichtsfach für Wirtschaftsbildung weiterhin auf der Agenda.”

Finanzbildung an der Wiener Börse auch nach der Schule

Um finanzwirtschaftliches Grundwissen auch nach Schulabschluss zu fördern, bietet die Wiener Börse Akademie dieses Jahr rund hundert Termine zur Weiterbildung in Finanz- und Wirtschaftsthemen an. In rund dreißig Seminarthemen können sich Interessent:innen in puncto Finanzen und Wirtschaft weiterbilden, Börsenwissen auf- und ausbauen sowie Prüfungen ablegen und Zertifizierungen erwerben.

Dieses Jahr habe die Akademie zusätzlich neue Themenfelder wie Dividendenstrategien und US-Aktien in den Lehrplan aufgenommen. Jener Fokus soll nicht nur als Grundbasis für langfristiges Anlegen und Investieren dienen, so die Akademie in einem öffentlichen Statement, sondern vor allem in (finanziellen) Krisenzeiten einen Vorteil bieten. Unter dem Namen Börse4you stellt die Wiener Börse Akademie Interessenten eine kostenfreie Webinarreihe zur Verfügung. Das Weiterbildungsprogramm umfasst zudem Diplomlehrgänge wie die Ausbildung zu Value Investor:innen oder Börsenhändler:innen.

Erwin Hof, Lehrgangsleiter der Wiener Börse Akademie, betont in diesem Zusammenhang: „Der Beginn des neuen Jahres liefert die ideale Gelegenheit zur Umsetzung der gefassten Vorsätze und für die Auseinandersetzung mit dem Thema Finanzen.” Die Akademie will damit die finanzielle Selbstständigkeit der Teilnehmenden stärken. Eine Kompetenz, die mit der Lehrplananpassung ab sofort auch in Österreichs Schulen gefördert werden soll.

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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