03.12.2021

Nachhaltige Kosmetik-Verpackung: “Weniger, kein oder besseres Plastik”

Expertin Birgit Fritz von Kosmetik transparent über die Herausforderungen rund um nachhaltige Lösungen für Kosmetik-Verpackung.
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Kosmetik-Verpackung ist aus guten Gründen meist aus Kunststoff - das bringt aber auch Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit mit sich
Kosmetik-Verpackung ist aus guten Gründen meist aus Kunststoff - das bringt aber auch Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit mit sich | (c) Kosmetik Transparent
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Laut einer Gfk-Studie werden in Österreich jährlich etwa 224 Millionen Packungen von Haut- und Körperpflege-Produkten gekauft. Wegen der Beschaffenheit der Produkte besteht Kosmetik-Verpackung meist aus Kunststoff. Bei diesem liegt die Recyclingquote hierzulande derzeit aber insgesamt nur bei 25 Prozent. Und das obwohl die Kosument:innen unabhängig vom Alter immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen. Es gibt also eine Reihe von Herausforderungen in Sachen Umweltschutz, derer sich auch die Markenartikelhersteller bewusst sind.

“Das oberste Ziel von Verpackung ist natürlich Funktionalität. Sie muss die Produktqualität wahren und das Produkt schützen. Heute ist es aber auch entscheidend, dass sie nachhaltige Lösungsansätze liefert”, erklärt Expertin Birgit Fritz von Kosmetik transparent. Fritz ist strategische Leiterin im Geschäftsbereich Home, Beauty & Personal Care Österreich bei Unilever. Kosmetik transparent hat es sich als unternehmensübergreifender Verband von Beiersdorf, Burnus, L’Oréal, Procter & Gamble, Schwarzkopf & Henkel und Unilever seit mehr als 30 Jahren zum Ziel gesetzt, Aufklärungsarbeit zu den großen Themen in der Branche zu leisten.

Drei Prämissen für Kunststoff-Kosmetik-Verpackung

“Bei Haut- und Körperpflegeprodukten ist der Einsatz von Plastik in der Verpackung sehr hoch, etwa bei Duschgel. Hier muss es die Strategie sein, drei Prämissen zu folgen: Nämlich weniger, kein oder besseres Plastik”, sagt Fritz. “Weniger Plastik” bedeute etwa, das Produkt zu komprimieren oder zu konzentrieren, wie es bei Deos bereits beispielsweise bei einigen Produkten der Fall ist. “Besseres Plastik” sei in dieser Definition die Nutzung bereits recycelter Kunststoffe (PCR). Ganz vermieden kann Plastik-Verpackung zum Beispiel werden, wenn feste Alternativen zu bislang flüssigen Produkten angeboten werden, etwa bei Seifen, Körpercremes und Deos.

Zudem haben sich Mitglieder von Kosmetik transparent klare Ziele bis 2025 gesteckt. “Wir werden bei Verpackungen die Hälfte des Neuplastiks reduzieren, den Anteil von recyceltem Material auf mindestens 25 Prozent erhöhen und dafür sorgen, dass sie zu 100 Prozent recyclebar, kompostierbar oder wiederverwendbar sind”, erklärt Fritz. Diese müssen also leicht trennbar, sortierbar und wiederaufbereitbar sein. Dazu arbeite man auch in der gesamten Branche zusammen. Der Schlüssel sei letztlich, geschlossene Kreisläufe zu schaffen. Damit könne Plastik auch im Sinne der Nachhaltigkeit das optimale Verpackungsmaterial sein.

Akzeptanz und Partizipation von Konsument:innen entscheidend

Ein großes Thema sei die Konsument:innen-Akzeptanz. “Oft sind etwa recycelte Verpackungen grauer, dunkler oder nicht so transparent, wie neue”, erklärt Fritz. Hier bedürfe es Aufklärungsarbeit. Und nicht nur da. Auch bei der Erhöhung der Recycling-Quote seien, neben der Politik, die entsprechende Systeme aufbauen und fördern müsse, die Konsument:innen am Zug. “Sie müssen ihren Beitrag leisten, damit es funktioniert. Die Aufklärung dazu fängt direkt auf der Verpackung an”, so die Expertin. Hierbei sei man auf einem guten Weg. “Steter Tropfen höhlt den Stein”, sagt Fritz.

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Wirtschaft Konjunktur wachstum
Das Konjunkturbarometer der Jungen Wirtschaft wird zweimal jährlich durchgeführt. (c) Envato

Knapp 120.000 Jungunternehmer:innen zwischen 18 und 40 Jahren werden in Österreich von der Jungen Wirtschaft vertreten, die Teil der Wirtschaftskammer ist. Rund 1.300 von ihnen wurden für das aktuelle Konjunkturbarometer der Interessensvertretung befragt. Die Ergebnisse decken sich mit klassischen Forderungen aus dem Wirtschaftssektor: weniger Steuern, weniger Bürokratie, dafür eine bessere und innovativere Standortförderung.

Vorsichtiger Optimismus bei Konjunktur

Insgesamt gehen rund zwei Drittel der befragten Jungunternehmer:innen von einer Verbesserung bzw. zumindest einer gleichbleibenden wirtschaftlichen Entwicklung aus. Gleichzeitig glauben 41 Prozent, dass sich ihre eigene Kostensituation verschlechtern wird. Immerhin 25 Prozent wollen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten zusätzliche Mitarbeiter:innen anstellen. Auch bei den Investitionen wird ein vorsichtiger Optimismus deutlich: 19 Prozent berichten von steigenden, 37 Prozent von zumindest gleichbleibenden Investitionen. 41 Prozent hingegen berichten von sinkenden Investments. Auch im letzten Konjunkturbarometer im März 2024 wurde die generell wieder positivere Stimmung deutlich – brutkasten berichtete.

Wie könnten die Investitionen steigen? Aus Sicht der Jungunternehmer:innen vor allem durch Steuersenkungen, wie 70 Prozent angeben. Das ist der Jungen Wirtschaft zufolge “der Höchstwert aller bisherigen Befragungen”. Das erste Konjunkturbarometer der Organisation ist aus dem Jahr 2010, es wird circa zwei mal jährlich durchgeführt.  “Die Steuerbelastung muss runter, nicht rauf”, sagt Bettina Dorfer-Pauschenwein, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Österreich.

Etwa gleich viele Befragte fordern eine Bürokratieentlastung und mehr Engagement im Gesundheitssystem. Klimaschutz ist für viele kein Investitionsbremser, nur 22 Prozent wünschen sich hier eine Entlastung. Die größten Belastungsfaktoren im kommenden Jahr sind für die Befragten Bürokratie und Arbeitskosten.

Niedrigere Steuern, digitale Behörden

Von der nächsten Bundesregierung wünschen sich die befragten Jungunternehmer:innen einiges: Jeweils knapp 80 Prozent sprechen sich für eine generelle Senkung der Steuern und Lohnnebenkosten, weniger Bürokratie und schnellere Behördenentscheidungen aus. Knapp die Hälfte der Befragten sind klar gegen Steuerhöhungen oder neue Steuern, gleichbleibende Lohnnebenkosten oder Eigentumssteuern. Die Idee einer gesetzlichen Arbeitszeitverkürzung stößt ebenso auf Widerstand: Hier erwarten 70 Prozent der Betriebe negative Auswirkungen.

Abgesehen von den bereits erwähnten Punkten erhoffen sich knapp jeweils ein Viertel der Befragten von der nächsten Bundesregierung auch eine Anhebung des Gewinnfreibetrags bzw. der Grundfreibetragsgrenze und eine Verbesserung der Kleinunternehmerregelung. Etwa 20 Prozent wünschen sich eine Reduktion von bürokratischen Form- und Meldepflichten, eine Senkung der Körperschaftssteuer und die Digitalisierung und Optimierung behördliche Prozesse.

Der Standort soll auch insgesamt attraktiver werden. 70 Prozent wünschen sich, dass Österreich das Ziel verfolgt, das “jungunternehmerfreundlichste Land Europas zu werden”. Gelingen soll das – wie bereits erwähnt – durch Bürokratieabbau, eine Stärkung der Ausbildung im Bereich Entrepreneurship und verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten

Wenig Vertrauen in öffentliche Hand

Auch im Bereich Kinderbetreuung sehen die Jungunternehmer:innen Verbesserungsbedarf: Die Hälfte der Befragten fordern längere und flexiblere Öffnungszeiten sowie einen schnelleren Ausbau. Ein Viertel nimmt bereits Kinderbetreuung in Anspruch, ein weiteres Viertel plant es in den kommenden fünf Jahren zu tun. Auch abseits der privaten Situation sehen die Befragten die Notwendigkeit von besserer Kinderbetreuung. Denn: Die Hälfte von ihnen erwartet, dass eine solche Verbesserung auch zu mehr Arbeitsstunden von Arbeitnehmer:innen führen würde. Außerdem könnte es die Mitarbeiter:innensuche erleichtern.

Das Vertrauen in die öffentliche Hand ist hingegen gering: Die Hälfte der Befragten glaubt, dass staatliche Kinderbetreuung allein den vorhandenen Bedarf nicht decken könne. Auch bei der Altersvorsorge wird auf private Anbieter gesetzt. “Unsere jungen Unternehmerinnen und Unternehmer machen sich Sorgen um ihre finanzielle Absicherung im Alter. Der Staat muss Anreize für die freiwillige private Altersvorsorge treffen“, sagt Bettina Dorfer-Pauschenwein. 66 Prozent der Befragten betreiben bereits private Pensionsvorsorge.

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