Der Bedarf an MINT-Expertise in Österreich ist so hoch wie nie. Der Fachkräftemangel beläuft sich hierzulande laut einer aktuellen Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) auf 24.000 Personen. Der Wertschöpfungsverlust für den Wirtschaftsstandort wird dabei mit jährlich 3,8 Milliarden Euro angegeben.

MINT-Regionen & neues Label

Die neue Initiative “MINT-Regionen” im Auftrag des BMBWF soll nun Abhilfe schaffen. Sie soll zudem zur Umsetzung der FTI-Strategie des Bundes beitragen. In dieser ist unter anderem festgehalten, dass die Zahl der MINT-Graduierten bis 2030 um 20 Prozent und der Frauenanteil in diesem Bereich um fünf Prozent erhöht werden soll.

MINT-Service Hub als Beratungs- und Unterstützungsstelle

Für die Ausrollung wurde die Austria Wirtschaftsservice (aws) beauftragt. Zudem soll die Förderbank des Bundes als MINT-Service Hub als Beratungs- und Unterstützungsstelle für MINT-Regionen dienen. Dabei sollen regionale Netzwerke vor den Vorhang geholt und mit einem neu geschaffenen MINT-Regionen Label ausgezeichnet werden, so die aws in einer Aussendung am Donnerstag. Zudem wird es auch ein österreichweites MINT-Regionen-Portal geben. So sollen künftig vermehrt abgestimmte, regionale Angebote entstehen, wodurch insbesondere junge Menschen – vor allem Mädchen – kontinuierlich in Theorie und Praxis mit MINT-Themen in Kontakt kommen sollen.

Voraussetzung für den Erhalt des Labels

Für den Erhalt eines derartigen Labels braucht es laut aws ein Netzwerk an unterschiedlichen Akteur:innen, ein MINT-Leitbild oder auch entsprechende Zukunftsprojekte und einen MINT-Gender-Fokus. Anmeldungen für die Teilnahme und das MINT-Regionen-Label sind ab sofort möglich. Die aws arbeitet dabei mit der Industriellenvereinigung, dem OeAD, der Agentur für Bildung und Internationalisierung und der MINTality-Stiftung zusammen.