14.07.2021

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

Für das 2006 gegründete Software-Unternehmen ist es das erste Investment seit zwölf Jahren.
/artikel/meister-52-mio-dollar-investment-verdane
Meister: Das Gründer-Duo Michael Hollauf und Till Vollmer
(c) Meister: Das Gründer-Duo Michael Hollauf und Till Vollmer

Seinen Firmensitz hat Meister (früher MeisterLabs) in München, wo das Unternehmen vor 15 Jahren von Michael Hollauf und Till Vollmer gegründet wurde. Doch 90 der insgesamt rund 100 Mitarbeiter arbeiten für das Tochterunternehmen am Standort Wien, erzählt der in Kärnten aufgewachsene Co-Founder Hollauf im Gespräch mit dem brutkasten. Seinen dritten Standort hat Meister in Seattle im US-Staat Washington. Das ist natürlich kein Zufall, hat das Unternehmen mit seiner Productivity-Software dort doch Partner wie Amazon und vor allem Microsoft, das die Produkte sogar in “Teams” integriert hat.

Erstes Investment seit 2009: “Es besteht überhaupt kein Kapitalbedarf”

Konkret sind das aktuell die führende Online-Mindmapping-Lösung MindMeister, das Task-Management-Tool MeisterTask und die kürzlich gelaunchte Notiz- und Dokumentationssoftware MeisterNote. Und mehr Produkte sollen folgen, sagt Hollauf: “Wir haben so viele Ideen, was wir machen möchten”. Unter anderem deswegen nahm das Unternehmen nun ein Investment auf – erstmals seit 2009. Die stolze Summe: 52 Millionen US-Dollar. Geführt wird die Runde von Verdane mit Hauptsitz in Berlin, das eine “substantielle Minderheitsbeteiligung” erwirbt.

Dabei meint der Gründer: “Es besteht eigentlich überhaupt kein Kapitalbedarf”. Die Umsätze seien in den vergangenen Jahren bei rund 25 Millionen Usern im achtstelligen Bereich gelegen. Rund ein Drittel davon werden in den USA generiert, je ein weiteres in Europa und im Rest der Welt. Neben dem organischen Wachstum habe man sich aber in den vergangenen Jahren nebenbei immer mit Möglichkeiten beschäftigt, die Firma abseits des organischen Wachstums voranzubringen, “um sich alle Optionen offen zu halten”. Dazu arbeite man auch seit Jahren mit dem Wiener M&A-Spezialisten i5invest zusammen.

(US-)Konkurrenz wächst – Meister will noch stärker wachsen

Ausschlaggebend für die Entscheidung, Kapital aufzunehmen, sei nun der Boost im Markt durch Corona gewesen, erklärt Hollauf: “Die Konkurrenz, vor allem aus den USA, wird immer stärker und wirft Geld auf den Markt und nimmt im Marketing alle Plätze ein. Dem wollen wir Paroli bieten. Gleichzeitig pitchen inzwischen täglich Investoren an uns, die unbedingt einsteigen wollen”. Der Kontakt mit Verdane sei über die Partnerschaft mit i5invest zustande gekommen. “Wir haben mit vielen gesprochen, aber da hat alles gepasst”, sagt der Gründer. Es habe sich etwa auch gezeigt, dass man in Sachen Mindset deutlich besser miteinander könne, als mit interessierten US-VCs.

Neben dem genannten Performance Marketing, um da der Konkurrenz die Stirn bieten zu können, soll das Kapital auch in die Entwicklung weiterer Produkte, einen starken Ausbau im Bereich Direct Sales und Enterprise Sales und in die Erweiterung des Teams fließen. Auf bis zu 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter will man in den kommenden Jahren aufstocken. “Wir wollen nicht nur hier in Wien, sondern auch in den USA viele neue Leute aufnehmen, wahrscheinlich auch einen weiteren Standort an der Ostküste eröffnen”, sagt Hollauf. Am Standort Wien suche man vor allem im Engineering- und Commercial-Bereich Personal.

Ambitionierter Hiring-Plan: “Rot-Weiß-Rot-Karte” als “elender” und geschäftsschädigender Prozess

Dabei plagt den Meister-Gründer, der auf Management-Ebene neben den Produkt-Agenden unter anderem für das People Departement verantwortlich ist, ein in der heimischen Innovationsszene vieldiskutiertes Problem: “Die Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein elender Prozess, der mitunter wirklich geschäftsschädigend ist. Wir müssen diesen Prozess wegen der Fachkräftesituation durchlaufen, bauen aber gleichzeitig einen globalen Hiring-Modus auf”. Inzwischen setze man bei der Rot-Weiß-Rot-Karte auch auf Partner-Firmen, “weil unsere HR-Kräfte besseres zu tun haben”, so Hollauf. “Es ist ein Krampf. Da muss sich etwas ändern, sonst nimmt die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen weiter ab”.

Deine ungelesenen Artikel:
06.11.2024

GO SEOUL 2025: Wie Energy und Mobility-Startups den Sprung nach Südkorea schaffen

Global Incubator Network Austria (GIN) hat seinen neuen Call GO SEOUL 2025 gestartet. Das Programm richtet sich an Startups aus den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre ersten Expansionsschritte nach Südkorea setzen wollen.
/artikel/go-seoul-2025
06.11.2024

GO SEOUL 2025: Wie Energy und Mobility-Startups den Sprung nach Südkorea schaffen

Global Incubator Network Austria (GIN) hat seinen neuen Call GO SEOUL 2025 gestartet. Das Programm richtet sich an Startups aus den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre ersten Expansionsschritte nach Südkorea setzen wollen.
/artikel/go-seoul-2025

Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

52 Mio. US-Dollar Investment für Wiener Productivity-Spezialist Meister