05.04.2022

Medaia: Grazer Startup entwickelt Echtzeit-Scan gegen Hautkrebs

Das Grazer Startup medaia erschuf eine KI-basierende und CE-zertifizierte App namens SkinScreener.
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Medaia, SkinScreener, ZTW, Hautkrebs, weißer HAutkrebs, schwarzer Hautkrebs...
(c) Pelharma/Stieber/Tum - (v.l.n.r.) Christian Posch, Michale Tripolt und Werner N. Peljak klären über Hautkrebs auf.

Es ist eine besorgniserregende Statistik: Einer von fünf hellhäutigen Menschen entwickelt im Laufe des Lebens Hautkrebs. Das Auftreten von sowohl schwarzem (Melanom) als auch weißem Hautkrebs (Basaliom, aktinische Keratosen, Plattenepithelkarzinom) hat in den letzten Jahrzehnten weltweit stetig zugenommen, wie medaia-Co-Founder Michael Tripolt weiß.

SkinScreener von medaia

Das Grazer Health-Tech-Startup entwickelte die, eigenen Worten nach, weltweit führende KI-basierende und eine der wenigen CE-zertifizierten Apps mit dem Namen SkinScreener. Die App erkenne und bewerte in Echtzeit alle medizinisch relevanten Hauttumore.

Die Künstliche Intelligenz des SkinScreener wurde von Tripolt, der auch zugleich Oberarzt für Dermatologie und Venerologie an der Universitätsklinik Graz ist, kreiert: “2021 haben wir damit 110.000 Scans durchgeführt. Es ist uns gelungen, 5.000 Leben zu retten, indem wir ‚hohe Risiken‘ und in 15.000 Fällen ‚mittleres Risiko‘ frühzeitig erkannten“, sagt er.

So geht’s: Die betroffene Hautstelle mit der Handykamera fotografieren und hochladen. Die App zeigt über ein Ampelsystem die Risikostufe an. Der Algorithmus wurde in den letzten Jahren entwickelt und im Rahmen einer großen medizinischen Studie getestet. Medaia war bis Ende 2020 im ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin) angesiedelt und hat mit Anfang 2021 den neuen Standort im “Smart Business Center” bezogen.

Risiko steigt ab 50

Bei allen Hautkrebsarten liegt der Erkrankungsgipfel in der zweiten Lebenshälfte, also etwa nach dem 50. Lebensjahr. Die Ursachen für das Auftreten von Hautkrebs reichen bis ins Kindesalter zurück. So können fünf schwere Sonnenbrände in der Jugendzeit das Risiko jenseits der 50er-Jahre verdoppeln.

Tatsächlich gibt es rund 200 verschiedene Hautkrebsarten. Im Groben wird zwischen dem Melanom (dem schwarzen Hautkrebs) und allen anderen, Nicht-Melanom-Hautkrebs oder auch weißer Hautkrebs, unterschieden. Die schwarze Variante zählt zu den tödlichsten Formen, die weiße zu den häufigsten bösartigen Krebserkrankungen. Sie entstehen meistens an Körperregionen, die verstärkt der intensiven Bestrahlung der Sonne ausgesetzt sind.

“Achtet man nicht bereits in jungen Jahren auf ausreichend Haut- und Sonnenschutz, bekommt man spätestens mit 50 plus die Rechnung präsentiert”, sagt Christian Posch, Abteilungsvorstand Dermatologie an den Kliniken Hietzing/Ottakring, Wiener Gesundheitsverbund.

Und Werner N. Peljak, Gründer und Geschäftsführer von Pelpharma, klärt über die Unterschiede zwischen Sonnenschutz-Artikel auf: “Sonnenschutzprodukte mit Antioxidantien sowie DNA-Schutz und Reparatur-Molekülen weisen einen großen Vorteil gegenüber normalen Sonnenschutzprodukten auf”, sagt er. “Selbst wenn bereits DNA-Schäden entstanden sind, kann deren Reparatur durch neuartige topische Haut- und Sonnenschutzprodukte ermöglicht bzw. sogar beschleunigt werden.”

Medaia-SkinScreener im Google Play Store und für iOS verfügbar

Der Medaia-SkinScreener ist sowohl im Google Play Store als auch im iOS-Store verfügbar. Zu Anfang werden zwei Scans kostenlos zur Verfügung gestellt, um die Funktionsweise zu testen.

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EIB Investment Survey Investitionen
(c) Mathieu Stern via Unsplash

Die Europäische Investitionsbank (EIB) veröffentlichte ihren Innovation Survey 2024 bereits im vergangenen Oktober. Erst jetzt wurden auch die einzelnen Länder-Berichte der Studie nachgeliefert, für die insgesamt Vertreter:innen von rund 13.000 Unternehmen befragt wurden, davon etwa 500 in Österreich.

Nicht optimistisch, aber zumindest optimistischer

Dabei zeigt sich in den Ergebnissen ein differenziertes Bild. Zuerst die gute Nachricht: Österreichs Unternehmen waren in der 2024 durchgeführten Umfrage im Schnitt wieder erheblich optimistischer als im Jahr davor – unterm Strich kam aber abermals ein knapp negatives Stimmungsbild heraus. Deutlich negativ ist dieses dagegen im Bereich “politisches und regulatorisches Klima”, leicht positiv dafür in den Bereichen Finanzierung und “Aussichten in der eigenen Branche”.

Österreichs Unternehmen im EU-Vergleich stark bei Klimaschutz-Investitionen

Schwerpunkt des Investment Survey ist, wie der Name nahelegt, die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Hier machen Österreichs Unternehmen im EU-Vergleich unter anderem im Klimaschutz eine gute Figur. 94 Prozent der Unternehmen in Österreich haben demnach Maßnahmen ergriffen, um ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren (EU-Schnitt: 91 Prozent). Bei einigen konkret abgefragten Maßnahmen stechen heimische Firmen noch deutlich stärker hervor, etwa bei Investitionen in Energieeffizienz mit 80 Prozent (EU: 65 Prozent) oder in erneuerbare Energieerzeugung mit 65 Prozent (EU: 43 Prozent).

Auch bei Nutzung digitaler Technologien über EU-Schnitt

Ebenfalls positiv fallen Österreichs Unternehmen im Bereich Nutzung digitaler Technologien auf: 83 Prozent nutzen laut Investment Survey digitale Technologien im Vergleich zu 74 Prozent im EU-Durchschnitt. Auffällig ist der Vorsprung unter anderem im Bereich “Big Data/AI” mit 50 zu 34 Prozent. Auch bei digitalen Plattform-Technologien (70 zu 53 Prozent) und Automatisierung mit Robotik (69 zu 53 Prozent) stechen Österreichs Unternehmen im Vergleich zum EU-Mittelwert heraus.

Investitionen in Innovation mäßig, vor allem bei KMU

Allerdings: Bei den Investitionen in Innovation rutschte Österreich zuletzt unter den EU-Schnitt (29 Prozent verglichen mit 32 Prozent). Besonders niedrige Werte weisen hier Baubranche (21 Prozent) und Dienstleistungsbereich (25 Prozent) sowie generell KMU (24 Prozent im Vergleich zu 34 Prozent bei Großunternehmen) auf.

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