Nach operativen Eingriffen ist die Zufuhr von Infusionen und Transfusionen sowie die Messung von Blut und anderen Körperflüssigkeiten eine wesentliche Voraussetzung für eine optimale Patientenversorgung. Bislang führte das medizinische Personal die dafür notwendigen Flüssigkeitsmessungen großteils manuell durch. Dies will Greiner mit seinem Tochterunternehmen Liquibot ändern und Flüssigkeitsbestände für die Patientenversorgung digital und in Echtzeit erfassen.

Liquibot: Risikofaktoren frühzeitig erkennen

Die Kombination aus Hard- und Software besteht unter anderem aus einem intelligenten Sensor zu Messung von Flüssigkeiten und einer Echtzeit-Datenübermittlungsschnittstelle an das Krankenhaus-Informationssystem.

So sollen Ärzt:innen beispielsweise sehen, wie sich die postoperative Nachblutung nach Verabreichung eines bestimmten Medikaments entwickelt und Risikofaktoren frühzeitig erkennen. Ist der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen, können die Patienten besser genesen und zumeist auch schneller entlassen werden, so die Hoffnung.

Idee aus 2018er-Hackathon

“Liquibot reduziert die Bürokratie in der Pflege und automatisiert Krankenhausabläufe. So schaffen wir neue diagnostische Möglichkeiten und können die Gesundheitsversorgung der Patienten nachhaltig verbessern”, erklärt Michael Gröger, operativer Geschäftsführer von Liquibot.

Die Idee dahinter entstand 2018 bei einem von “Greiner Innoventures” initiierten Hackathon. Daraufhin wurde der dort entstandene Prototyp in Zusammenarbeit mit dem Berliner Dienstleister “Germantech” und der “Oberösterreichischen Gesundheitsholding” weiterentwickelt – was letztlich zur Gründung des Tochterunternehmens führte.

Liquibot weiterer Schritt zur Digitalisierung von Spitälern

“Das Ziel von Greiner Innoventures ist es, Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden, um transformative Innovationen zu ermöglichen. Mit Liquibot wollen wir neue Standards zur Datenerfassung bei postoperativen Flüssigkeitsmessungen setzen und die digitale Transformation der Krankenhäuser mitgestalten”, sagt Hannes Möseneder, Geschäftsführer von Greiner Innoventures.