27.06.2018

Linzer Agtech Hackathon: Agrar auf dem Weg zur “New Economy”

Vom 19. bis 21. Juni 2018 fand in Linz der erste "Connected Mobility & Agtech Hackathon" statt. Der Hackathon wurde im Rahmen der Initiative Connected Mobility (ICM) vom Automobil-Cluster der Standortagentur Business Upper Austria gemeinsam mit den Innovationsexperten von WhatAVenture in der Linzer Tabakfabrik in Kooperation mit startup300 als "Location Host" veranstaltet.
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Hackathon
(c) Business Upper Austria - Industrielles Training mit „mixed reality“ – Ein Mitarbeiter von Pöttinger testet beim AG Hackathon die HoloLens von Viscopic.

Insgesamt bewarben sich für den Hackathon 110 Unternehmen aus 37 Ländern, um in ihren Spezialgebieten neue digitale Lösungen anzubieten. Diverse Themenfelder im Kontext “Landwirtschaft” waren vertreten. Zum Beispiel Internet der Dinge, Sensoren, Künstliche Intelligenz, Big Data, Digitalisierung der Prozesskette, Predictive Maintenance sowie Augmented und Virtual Reality.

+++ „Agrar-Startups haben es schwer bei der Investorensuche” +++

Chance auf Innovationsprozess durch “agile und wendige” Startups

Die oberösterreichische Firma Pöttinger nahm die Chance wahr, den Bereich Smart-Farming und Digitalisierungsmöglichkeiten im Agrarbereich von fünf Startups aus dem Digitalisierungsumfeld neu (über-)denken zu lassen. “Wir haben vor einigen Jahren einen internen Innovationsprozess begonnen, um uns an die sich ständig veränderten Rahmenbedingungen rasch anpassen zu können. Aufgrund der immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen und immer neuen Technologietrends in unserer Branche ist es für uns extrem wichtig, auch Know-how mittels externen Kooperationen aufzubauen. Startups sind agile und wendige Einheiten, die sich unter anderem durch kurze Entscheidungswege und ‘time-to-market Prozesse’ auszeichnen, und so rasch unkonventionell neue innovative Produkte lancieren können. Die Mischung beider Welten und die Zusammenarbeit von Startups mit Pöttinger kann einen großen Benefit für beide darstellen”, kommentiert Markus Baldinger, Geschäftsführer im Bereich Forschung und Entwicklung bei Pöttinger Landtechnik.

Hackathon: Fünf Startups “hackten” für Pöttinger

Genau in diesem Sinne hackten fünf junge Unternehmen drei Tage lang für Pöttinger: das Linzer Startup 7lytix, das Data-Science mit AI verbindet, HydraWize Ltd. aus Südafrika, deren “soil-moisture-management-Systeme” Kunden Kosten ersparen sollen und Sensefarm aus Schweden, die mit ihren Sensoren und Messgeräten ebenfalls ErtragsOptimierung zum Ziel haben. Zudem zeigten noch Turflynx aus Portugal, deren”Turf Lynx F315″ ein fahrerloser, roboter-artiger und elektrisch-betriebener Rasenmäher ist und Viscopic aus München, die sich Digitalisierung durch “Augmented Reality” auf die Fahnen schreiben, ihre Ideen zur Agriculture.

“Aus über 100 Bewerbern ausgewählt”

Thomas Knauer-Arnold von Viscopic lobt die Veranstaltung: “Das Angebot, an einem Hackathon in Österreich teilzunehmen und aus über 100 Bewerbern ausgewählt zu werden, hat uns sehr gefreut. Wir konnten vor allem im Bereich industrielles Training mit Hilfe von ‘mixed reality’ neue Ideen und konkrete Anwendungsbeispiele für Pöttinger aufzeigen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war, dass die richtigen Personen von Pöttinger, die für industrielles Training verantwortlich sind, diese drei Tage mitgearbeitet, die Inhalte erstellt und umgesetzt haben. Dadurch war eine schnelle Abschätzung bezüglich Kosten-Nutzen möglich”.

Hackathon
(c) Business Upper Austria – Der Hackathon startete mit gegenseitigen Interviews, um die vorhandenen Kompetenzen der Teams und Pöttinger-Mitarbeiter zu eruieren. So entstand eine “wall-of-competences”.

“Unausgewertete Daten, deren Nutzen man nicht kennt”

Das loakle Unternehmen 7lytix war gleich mit zwei Teams von Digitalisierungsspezialisten vor Ort. Das Startup zeigt mit selbstlernenden Technologien wie Data-Science, Machine-Learning und Deep-Learning Potenziale und Prognosen für kostensenkende Maßnahmen u.a. in Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung auf. “Viele Prozesse in einem Betrieb sind mit Daten hinterlegt, die üblicherweise nicht ausgewertet werden, weil man deren Nutzen nicht kennt oder man oft gar nicht weiß, dass Daten zu bestimmten Prozessen überhaupt vorhanden sind. Wir spüren diese Daten auf und prognostizieren Entwicklungen, die dann einen großen Nutzen für den Kunden ergeben”, erklärt Franziskos Kyriakopoulos, CEO von 7lytix, das Vorgehen. “Wir freuen uns, dass wir beim Hackathon hier in Linz zeigen durften, was in einem Unternehmen wie Pöttinger durch Digitalisierung alles möglich sein kann”.

Digitaler Wandel und New Economy

Die Lösungen und Dienstleistungen boten Startups an, die mitunter das Netzwerk von der Firma WhatAVenture scoutete. Philippe Thiltges, Managing Partner von WhatAVenture dazu: “Durch unser großes Branchennetzwerk haben wir Zugriff auf tausende Startups und Digitalisierungsspezialisten, die bei der Lösung der Probleme helfen können. Diese Kontakte wurden von uns für die Problemstellungen genau vorselektiert und eine kleine Gruppe wurde dann zum Hackathon nach Linz eingeladen.” Derartige Kooperationen, die einen neuen Blick auf die anhaltenden Entwicklungen im Agrar-Bereich liefern, bringen Nutzen und Mehrwert für Unternehmen. So erklärt Wolfgang Kurz, Leiter der Initiative Connected Mobility: “Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, ihre etablierten Geschäftsmodelle und Produkte dem digitalen Wandel in kürzester Zeit anpassen zu müssen und diese neu zu denken. Im Rahmen der Initiative Connected Mobility (ICM) des Automobil-Clusters erhielt Pöttinger mit dem Hackathon Zugang zu Kontakten, Projekten und Methoden, um seine Strategie im Bereich ‘New Economy’ weiter bzw. neu zu entwickeln.”


⇒ Automobil Cluster

⇒ WhatAVenture

 

 

 

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Kilian Kaminski | (c) refurbed
Kilian Kaminski | (c) refurbed

In der EU gibt es jetzt ein “Recht auf Reparatur” – mit Ausnahmen etwa im Automobilsektor und bei Kopfhörern. Dieses ist Teil der “Ökodesign-Verordnung”, die nun vom EU-Parlament beschlossen wurde. Sie soll mehr Kreislaufwirtschaft in Europa bringen. Konkret müssen in der EU künftig Elektronik-Geräte wie Handys oder Laptops ebenso wie Haushaltsgeräte wie Staubsauger oder Waschmaschinen repariert werden, wenn Kund:innen das verlangen. Refurbed-Co-Founder Kilian Kaminski sieht darin in einem Statement eine “deutliche Verbesserung des Status Quo”. Gleichzeitig übt er aber deutliche Kritik.

Kein Vernichtungsverbot für Elektronik: “Damit werden die wahren Kosten auf die Allgemeinheit umgewälzt”

Denn ein “wesentlicher Baustein” sei in der neuen Verordnung nicht gelungen, meint der refurbed-Gründer: Das Vernichtungsverbot für Elektronik. Das Europäische Parlament habe diesebezüglich dem Rat nachgegeben, wodurch eine “riesige Chance verpasst” worden sei, meint Kaminski. Die Entscheidung stelle “einen offensichtlichen Widerspruch zu unseren gemeinsamen europäischen Zielen von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft” dar.

“Angeblich ist es für die Wirtschaft ein zu hoher Aufwand (und zu teuer), sich zu überlegen, was mit ihren Produkten geschehen soll, falls diese nicht verkauft werden. Das ist ein fadenscheiniges Argument – denn damit werden die wahren Kosten auf die Allgemeinheit umgewälzt. Was damit außerdem verschwiegen wird: Die Kosten des Nichtstuns sind viel höher”, führt der Gründer aus.

Kaminski: “Machen uns noch abhängiger von fragilen Lieferketten”

“Wir vernichten in Europa Millionen Tonnen von ungenutzten Produkten, obwohl wir wissen, dass die Rohstoffe darin nur mehr in begrenzter Menge zur Verfügung stehen! Es kann doch nicht sein, dass wir neuwertige Produkte wegwerfen und uns damit noch abhängiger von fragilen Lieferketten machen”, schreibt Kaminski. Es gebe in Europa gut etablierte Kreislaufwirtschaftsakteure, wie Reparaturbetriebe, Refurbisher und Recycler, die gebrauchte Produkte übernehmen und in den Kreislauf zurückführen könnten.

Der von anderen EU-Gesetzen altbekannten Kritik, die Ökodesign-Verordnung stelle eine Überregulierung dar, erteilt der refurbed-Co-Founder wenig überraschend eine klare Absage. “Die Verantwortung auf die Konsument:innen abzuwälzen, ist nicht zielführend. Das hat auch das vor kurzem getroffene Urteil des Obersten Gerichtshof für Menschenrechte gezeigt, welches wegweisend entschieden hat, dass Klimaschutz in Europa ab jetzt ein Menschenrecht ist. Es ist die Pflicht der EU und der einzelnen Mitgliedsstaaten, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Klimaschutz stärken”, so Kaminski.

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