19.07.2022

Jetzt wollen sie uns alle zwingen, vegan zu werden!

Nein, wollen "sie" nicht (wer auch immer "sie" sind). Und es geht bei veganen Ersatzprodukten eigentlich um die Rettung des Planeten, aber das scheint zu schwer zu verstehen zu sein.
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vegan - Redakteur Dominik Perlaki über vegane Ersatzprodukte
Redakteur Dominik Perlaki über vegane Ersatzprodukte | (c) brutkasten / Hintergrund (c) Chantal Garnier via unsplash
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Du. Ja, du bist gemeint – sofern du überhaupt auf diesen Artikel geklickt hast, bevor du ihn im Social Media-Kanal deiner Wahl mit einem wütenden Smiley oder einem hoch-erregten Kommentar quittiert hast, weil “vegan” im Titel vorkommt. Du hast ein Aggressions-Problem, wenn es dich so furchtbar provoziert, wenn jemand ein veganes Fleisch-, Milch-, Ei– oder sonst was-Ersatzprodukt auf den Markt bringt. Nämlich *auf den Markt* bringt. Auf einen relativ freien Markt mit einigen wenigen, meist recht sinnvollen, Regeln. Einen, der auf jeden Fall so frei ist, dass du dir aussuchen kannst, was du isst und trinkst und was nicht. Und jeder und jede andere auch.

Ich will die Gelegenheit nutzen, gerade deine geschätzte Aufmerksamkeit zu haben, um dir zu erklären, warum es gut und wichtig ist, dass vegane Produkte in diesem Markt immer bedeutender werden. Aber zuerst ein Disclaimer: Ich bin kein Veganer. Ja, wirklich. Ich bin nicht einmal Vegetarier. Ich esse gerne Fleisch (unter bestimmten Voraussetzungen, die ich für mich definiert habe). Und ich esse gerne vegane Ersatzprodukte, obwohl ich “ja auch einfach Fleisch essen könnte”.

Der erste Vorteil von veganen Ersatzprodukten

Ein Vorteil dieser veganen Ersatzprodukte liegt klar auf der Hand und sollte sich auch dir erschließen: Es muss kein Tier dafür leiden. Schließlich sollte ja jeder von uns, der gerne einmal handelsübliche Tierprodukte konsumiert (was ich auch tue), auch die Verantwortung für die industrielle Maschinerie dahinter übernehmen – und das fällt schwer. Denn es ist eine Maschinerie, in der Lebewesen, die nicht weniger klug und (theoretisch) nicht weniger zutraulich sind, als unsere geliebten Haustiere, das Lebewesen-Sein aberkannt wird. Als Rohstoffe in einem Produktzyklus durchlaufen viele von ihnen zugunsten der Effizienz ab ihrer Geburt eine Folter, die erst mit dem Schlachtschussapparat endet. Wer wissen will, wie das genau aussieht, kann es sich etwa auf der Seite des VGT ansehen.

Der zweite Vorteil von veganen Ersatzprodukten

Aber die Tierwohl-Frage kannst du ja vielleicht mit einem “ist halt so” beiseite schieben und dir stattdessen lieber vorstellen, wie du genüsslich vor einer Veganerin in eine Leberkäse-Semmel beißt, um es ihr einmal so richtig zu zeigen. Es gibt noch einen entscheidenden Vorteil dieser veganen Ersatzprodukte: Sie könnten einen wirklich großen Beitrag dazu leisten, die Welt zu retten. Verschiedene wissenschaftliche Studien zu dem Thema kommen auf unterschiedliche Zahlen, aber grundsätzlich ist das Ergebnis immer das gleiche: Pflanzliche Nahrungsmittel haben eine erheblich bessere CO2-Bilanz als Tierprodukte, vor allem Fleisch. Das liegt allein daran, dass die Nutztiere im Laufe ihres Lebens jede Menge pflanzliches Futter fressen, dessen Nährstoffe natürlich deutlich effizienter eingesetzt wären, würde der Mensch sie direkt zu sich nehmen.

Jede dieser Studien besagt das Selbe: Je weniger Fleisch und andere Tierprodukte in der Ernährung, desto besser ist der CO2-Fußabdruck insgesamt. Vegetarisch ist klimaschonender als eine fleischlastige Ernährung und vegan ist klimaschonender als vegetarisch. Dass es auch pflanzliche Nahrungsmittel – darunter auch Ersatzprodukte – gibt, die absolute Klima-Killer und fatal für die Umwelt sind, steht dabei natürlich außer Frage. Das ist aber kein Argument für Tierprodukte, sondern gegen genau diese Nahrungsmittel.

Ok, wenn du es nicht essen willst, lass zumindest andere es essen

Also will ich dich doch zwingen, vegan zu werden!? Nein, will ich nicht. Ich will ja selbst auch nicht vegan werden – dann wäre ich es bereits. Jede Fleischmahlzeit weniger ist statistisch gesehen besser für den Planeten. Die von dir – aus welchem Grund auch immer – so gehassten veganen Ersatzprodukte können genau dazu beitragen. Wenn du sie partout nicht essen willst, lass zumindest andere sie essen und freu sich, dass die deinen Planeten für dich mitretten.

Oh nein, jetzt hab ich die ganze Zeit eine wichtige Sache vergessen! An die Klimakrise glaubst du ja wahrscheinlich auch nicht. Na dann, Mahlzeit!

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Vera Doppler, Hannes Freudenthaler und Margot Helm von andmetics (c) Kathrin Holzmann / andmetics
Vera Doppler, Hannes Freudenthaler und Margot Helm von andmetics (c) Kathrin Holzmann / andmetics

Das im oberösterreichischen Pasching sitzende Kosmetik-Startup andmetics wurde von Margot Helm und Hannes Freudenthaler im Jahr 2015 gegründet. Bekannt ist das Unternehmen für seine Enthaarungsstreifen für Augenbrauen aus Kaltwachs. Schon im Jahr 2019 war das Startup in vierzig Ländern aktiv – und holte sich folglich ein Millioneninvestment der Raiffeisen KMU Beteiligungs AG – brutkasten berichtete. Bislang war die Raiffeisen laut wirtschaft.at mit 34,25 Prozent beteiligt.

Mehrheitsübernahme durch Doppler nach Umstrukturierung

Wie nun bekannt wurde, erwarb die Doppler Holding GmbH 41 Prozent der Anteile an andmetics. Die Doppler Holding ist ein österreichischen Familienunternehmen, das 1932 gegründet wurde und sich auf den Handel mit Mineralöl spezialisierte. 2003 erwarb sie das Tankstellennetz von Turmöl, das damals im Besitz der Kommunistischen Partei Österreichs war. Mit einem Filialnetz von rund 260 Tankstellen zählte die Doppler Gruppe somit zum größten privaten Tankstellenbetreiber Österreichs. Erst Anfang des Jahres verkaufte die Doppler-Gruppe die Tankstellen an den polnischen Mineralölkonzern PKN Orlen.

Das Familienunternehmen befindet sich im Eigentum von Franz Joseph Doppler. Seine Ehefrau Vera Doppler erwarb zudem zehn Prozent an andmetics und wird Co-CEO des Startups. Sie tritt damit an die Seite des Co-Founders und geschäftsführenden Gesellschafter Hannes Freudenthaler.

Mit den erworbenen Anteilen ist die Familie Doppler damit Mehrheitseigentümerin von andmetics. Außerdem übernimmt Daniela Dieringer, CFO der Doppler Gruppe, das Prokura von Mitgründerin Margot Helm.

Founder geben Firmenanteile ab

Über den Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Der Co-Founder von andmetics Freudenthaler verringerte seine Firmenanteile allerdings von 24,9 Prozent auf nun 6,7 Prozent. Die Anteile von Margot Helmer über die HMG Invest GmbH sanken von 24,94 Prozent auf zehn Prozent.

Vera Doppler bringt Expertise aus den Bereichen Marketing und Branding mit – und soll das Unternehmen in einer “schärferen Ausrichtung auf Marketingkompetenz, Branding und Platzierungsstrategie” stärken.

„Gleichzeitig freuen sich auch unsere bestehenden Investoren über diese spannende Entwicklung und sind gemeinsam mit dem gesamten Team entschlossen, das Unternehmen zu weiteren Erfolgen zu führen“, so Co-Founder Freudenthaler über den Neuzugang.

Andmetics sieht Wachstumsmärkte im Mittleren Osten & USA

In den letzten Monaten soll andmetics fünf neue Distributeure in Ländern wie der Schweden, Dänemark und den USA und Slowenien gewonnen haben. Außerdem sollen bei einem gemeinsamen Projekt mit der Klier Hair Group rund 700 Salons vor Ort in einem innovativen Brow Service geschult werden.

Auch im Bereich Retail konnte das Unternehmen sich nach eigenen Angaben deutlich breiter aufstellen. Andmetics erschloss demnach rund 2.000 neue Verkaufsstellen in Deutschland. Als künftige Wachstumsmärkte definiert das Unternehmen den Mittleren Osten und die USA. Um diese Wachstumsmärkte soll sich in Zukunft explizit die Co-Founderin Margot Helm kümmern.

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