26.08.2021

Regierung präsentiert in Alpbach neue KI-Strategie – neues “Reallabor-Gesetz” geplant

Die Bundesministerinnen Leonore Gewessler und Margarete Schramböck präsentierten am Mittwoch im Rahmen des European Forum Alpbach die Strategie der Bundesregierung für Künstliche Intelligenz. Pro Jahr sollen 100 Millionen Euro in klimarelevante Forschung investiert werden, die auch KI-bezogene Projekte umfasst. Als neue Maßnahme soll es das geplantes Rahmengesetz für "Reallabore" geben.
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KI-Strategie
Gewessler und Schramböck in Alpbach | (c) martin pacher / brutkasten

Alpbach ist nicht nur der Austragungsort des European Forum Alpbach, sondern traditionsgemäß auch Schauplatz zahlreicher Pressekonferenzen. Zu einer dieser Pressekonferenzen luden am Mittwoch die Bundesministerinnen Leonore Gewessler und Margarete Schramböck, um die neue KI-Strategie der Bundesregierung zu präsentieren.

Ursprünglich wurde die KI-Strategie bereits 2018 unter Schwarz-Blau von Schramböck und dem damaligen Infrastrukturminister Norbert Hofer angekündigt und hätte bereits 2019 im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche präsentiert werden sollen. Aufgrund der Folgen des Ibiza-Videos und Neubildung der Bundesregierung wurde dies jedoch um zwei Jahre nach hinten verschoben.

Klimaschutz als Schwerpunkt der KI-Strategie

Die rund 70 Seiten lange Strategie wurde laut Gewessler und Schramböck in Zusammenarbeit mit 160 Experten aus unterschiedlichsten Fachdisziplinen erstellt. Ziel sei es, die “bereits vielfältige KI-Landschaft in Österreich” zu fördern.

Einen Schwerpunkt bildet unter anderem der Einsatz von KI, um die CO2-Emmission zu reduzieren und das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Zudem verwiesen die Ministerinnen auf den menschenzentrieten Einsatz von KI. Dazu heißt es: “Außerdem dürfen Entscheidungen in der Verwaltung, die unmittelbare und wesentliche Auswirkungen auf Menschen haben, maschinell unterstützt, aber nicht durch Maschinen getroffen werden”.

Basis dafür bilden die europäischen Grundwerte und Grundrechte sowie die KI-Strategie der Europäischen Union. “Wir wollen keinen chinesischen Überwachungsstaat und auch keine monopolartigen Strukturen wie in den USA”, so Schramböck in Alpbach.

Im Hotel Post wurde die neue Strategie präsentiert | (c) martin pacher / der brutkasten

KI-Strategie: Der finanzielle Rahmen

Die deutsche Bundesregierung hat bereits 2018 eine derartige KI-Strategie vorgestellt, wobei Investitionen von rund drei Milliarden und rund 100 neue Professuren bis 2025 vorgesehen sind. Die KI-Strategie der Bundesregierung sieht hingegen keine expliziten finanziellen Rahmen vor.

In diesem Zusammenhang nannten Gewessler und Schramböck bereits getätigte Investitionen und bestehende Förderprogramme. “Wir starten in Österreich nicht von der grünen Wiese. In den letzten zehn Jahren haben wir in diesem Bereich fast eine Milliarde Euro investiert”, so Gewessler.

Als eine der bestehenden Förderung führte Schramböck die Investitionsprämie an: “Wir haben unterschiedlichste Förderungen und in Summe werden wir in den nächsten zehn Jahren auf die zwei Milliarden Euro kommen. Das kann sich mit Deutschland sehen lassen.”

100 Millionen pro Jahr für klimaschutzrelevante Forschung

Zudem sollen pro Jahr 100 Millionen Euro in klimaschutzrelrevante Forschung investiert werden, die laut Gewessler auch KI-relevant ist. Dabei sollen unter anderem auch “grüne Startups” unterstützt werden. Die Abwicklung erfolgt über die FFG. “Rund ein Fünftel der FFG geförderten Projekte haben bereits heute einen KI-Schwerpunkt”, so Gewessler.

Um die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz für “grüne Lösungen” aktiv zu fördern, hat das Klimaschutzministerium laut der Ministerin weitere Förderungsschwerpunkte eingerichtet. Als Beispiel nannte sie “AI for Green”. Im Rahmen von “AI for Green” werden forschungsintensive Technologieentwicklungen im Bereich Artificial Intelligence gefördert. Konkret geht es um Projekte, die einen Beitrag zur Erreichung der österreichischen Klimaziele bis spätestens 2040 leisten. Für 2021 stehen laut Gewessler noch insgesamt sieben Millionen Euro zur Verfügung. Projekte können noch bis 2021 eingereicht werden.

“KI-Marktplatz” und “Reallabor-Rahmengesetz”

Die Hälfte der österreichischen Unternehmen verwenden heute mindestens eine KI-Technologie, 37 Prozent verwenden mindestens zwei KI-Technologien, so Gewessler und Schramböck. Bei Anwendungen von KI belege Österreich demnach Platz drei in Europa. Allerdings gebe es bekanntlich Aufholbedarf bei KMU, wobei hier laut Schramböck die Digital Innovation Hubs als Anlaufstelle dienen.

Als weiter Maßnahme nannte Schramböck den KI-Marktplatz. Dieser gibt einen Überblick über die österreichische KI-Landschaft und vernetzt Anbieter mit potenziellen Kunden. Interessierte finden auch Anwendungsfälle und ein Datenset.

Neben bereits bestehenden Förderschienen und dem KI-Marktplatz nannte Schramböck das geplante Rahmengesetz für “Reallabore” als eine neue Maßnahme der Bundesregierung. Dabei handelt es sich um Regulatory Sandboxes, die für die Wirtschaft Freiräume schaffen sollen, um Technologien wie autonomes Fahren zu testen. Nähere Details befinden sich noch in der Ausarbeitung.


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Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy
Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy | Foto: Hariprasad Nair

GoDaddy ist der weltweit größte Domainnamenregistrar und sitzt weltweit an 14 Standorten. Das Unternehmen unter CEO Aman Bhutani verfügt über mehr als 20 Millionen Kunden bei 9.000 Mitarbeiter:innen und hat aktuell rund 84 Millionen Domains in Verwaltung. Neben dem Fokus auf Kleinunternehmer:innen unterstützt GoDaddy auch Gründer:innen im DACH-Raum und bietet Hilfestellung bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz ins eigene Unternehmen – u.a. durch KI-Prompts – oder beim Marketing.

Hürden der Implementierung

Obwohl die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der österreichischen Unternehmenslandschaft steigt, war sie laut einer Untersuchung der Statistik Austria aus dem Jahr 2023 für den Großteil der Unternehmen (88 Prozent) bislang noch kein Thema.

Unternehmen, die die Nutzung von KI bereits erwogen, aber (noch) keine KI-Technologien implementiert haben, nennen als Gründe dafür fehlendes Fachwissen (7 Prozent), rechtliche Unklarheiten über den KI-Einsatz, die Inkompatibilität von Daten und Systemen sowie Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit und Qualität der benötigten Daten. Alles Hürden, die GoDaddy kennt und Lösungen dafür bietet.

“Viele vergessen, dass sie den Schritt in die KI-Welt nicht alleine gehen müssen”, sagt Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy. “Der richtige Partner unterstützt sie mit Werkzeugen und Ressourcen für einen einfachen und kostengünstigen Einstieg. Bei GoDaddy helfen wir Unternehmer:innen, im digitalen Markt zu bestehen. Wir haben weltweit von unseren Kund:innen gelernt und sind in der Lage, dieses Wissen zu nutzen, um anderen Unternehmen zu helfen, ihr volles Potential zu erreichen.”

GoDaddy: “KI-Potential erkannt”

Dass dieses Potential nicht bloß den großen Playern am Markt zur Verfügung steht, sondern die Möglichkeiten von KI-Technologie auch von Kleinunternehmer:innen und Startups erkannt wurden, zeigt ebenfalls eine eigens global durchgeführte Umfrage von GoDaddy.

Darin heißt es, dass sieben von zehn Kleinunternehmer:innen glauben, dass die Implementierung von Künstlicher Intelligenz mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem greifbaren positiven Einfluss auf ihre wirtschaftliche Bilanz führen würde. So eine Erkenntnis.

Eine weitere dreht sich um das Vertrauen der Kleinunternehmer:innen in ihre Fähigkeit, KI-Technologien effektiv zu nutzen. Ähnlich zu den statistik.at-Ergebnissen aus dem Vorjahr gaben in der GoDaddy-Befragung nur acht Prozent der Befragten an, wenig Vertrauen in ihre Fähigkeiten bezüglich des Umgangs mit KI zu haben. 68 Prozent zeigen sich bei dieser Untersuchung dagegen zuversichtlich.

“Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse unserer Umfrage deutlich die wachsende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen in der DACH-Region”, sagt Anderson.

Unterschiede zwischen Generationen

Allerdings muss man erwähnen, dass die Wahrnehmung der KI-Potenziale für Kleinunternehmen stark zwischen den Generationen variiert. Millennials, Gen-X und Babyboomer sehen die größten Vorteile in den Bereichen Marketing (59 Prozent), Geschäftsplanung und -strategie (45 Prozent) sowie beim Kundenservice (35 Prozent).

Die Gen-Z hingegen vermerkt das Hauptpotential im Finanzmanagement (64 Prozent). Nur etwas mehr als ein Drittel der Gen-Z-Befragten glauben, dass Marketing den größten Nutzen von KI für ihr Unternehmen bietet.

Vor allem Unternehmerinnen würden weniger Zuversicht in Bezug auf die Integration von KI-Technologien im Vergleich zu männlichen Kollegen zeigen. Laut den aktuellen Umfragedaten sind nur 54 Prozent der Frauen im Vergleich zu 76 Prozent der Männer optimistisch über die Integration und Weiterentwicklung von KI-Technologien in ihren Unternehmen.

Auch bei der digitalen Transformation unterscheiden sich die Schwerpunkte zwischen Frauen und Männern: Unternehmerinnen legen den Fokus auf die Verbesserung der Kundenbindung und -erfahrung. Unternehmer priorisieren hingegen die Steigerung der Effizienz und die Integration neuer Technologien wie KI für Innovationen.

GoDaddy unterstützt mit Tools und Rat

Trotz unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Fokusgewichtung lassen sich aus beiden Umfragen zusammenführend wichtige Erkenntnisse ziehen. Die Themen, die Gründer:innen beschäftigen, verfolgen alle das Ziel, ihre Unternehmen weiterzuentwickeln und – für die heutige Zeit essentiell – aufs nächste (digitale) Level zu heben. Mit oder ohne KI.

Anderson dazu: “Wir helfen bei der Adaption, stellen die richtigen Tools zur Verfügung und ermöglichen einen leichten Einstieg ins Online-Business – selbst für kleine Unternehmen. GoDaddy ist stolz darauf, Unternehmer:innen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie bei der Entwicklung ihres Unternehmens zu unterstützen”.

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