✨ AI Kontextualisierung
Hierzulande kennt man Kawasaki vor allem für Motorräder. Tatsächlich ist das 1896 gegründete japanische Unternehmen – wie auch viele andere im Land – ein Mischkonzern. Dessen Robotik-Sparte präsentierte kürzlich bei der International Robot Exhibition Tokio 2022 ein relativ skurril anmutendes Gerät: Bex. Dabei handelt es sich um einen reitbaren Roboter-Ziegenbock, der auf vier Beinen gehen, optional – wenn es der Boden zulässt – aber auch auf kleinen Rädern fahren kann.
Bex: Ziege als Mittelding zwischen humanoidem und fahrendem Roboter
Wie im (sehr sehenswerten) Video von der Präsentation (unten) zu sehen ist, hält sich die Geschwindigkeit des aktuellen Prototyps vor allem im Geh-Modus noch in engen Grenzen. Im Vergleich zum bekannten ebenfalls vierbeinigen “Roboterhund” Spot von Boston Dynamics wirken die Bewegungen plump und statisch. Was hat es also mit dem ungewöhnlichen Gerät auf sich?
Sowohl bei zweibeinigen, humanoiden, als auch bei auf Rädern fahrenden Robotern habe man jeweils spezifische Nachteile festgestellt, erklärt Projektleiter Masayuki Soube in einem Interview auf der Kawasaki-Page. Mit Bex habe man ein Mittelding schaffen wollen, das die Nachteile ausgleicht. “Beine sind immer noch eher für die Fortbewegung auf unebenem Gelände geeignet, als Räder”, sagt Soube. Die Roboter-Ziege soll etwa auf Baustellen oder in der Landwirtschaft eingesetzt werden und dort Lasten von bis zu 100 Kilogramm transportieren bzw. dank Kameras der Fern-Inspektion dienen.
Kawasaki will Unterkörper “als offene Innovationsplattform anbieten”
Die Reit-Funktion und auch der Ziegenbock-Kopf dürften dabei primär ein Gag für die Präsentation sein. Mit ersterem habe man die Belastbarkeit des Roboters vorgezeigt, erklärt Soube. Zum zweiten Punkt meint er: “Der Oberkörper von Bex ist so nicht fixiert und wir planen, ihn entsprechend der Anwendung anzupassen. Kawasaki Heavy Industries wird sich auf die vier Beine des Unterkörpers konzentrieren und diese als offene Innovationsplattform anbieten”. Jedenfalls wolle man die Entwicklung weiterverfolgen.