09.07.2019

Jüngster Gründer Österreichs verfolgt nun neue Pläne

Max Spiess gilt mit seinen 14 Jahren als jüngster Gründer Österreichs. Mit seiner Firma PowerPointVorlagen.at erstellt er auftragsweise PowerPoint-Präsentationen mit individuellen Designs. Mittlerweile verfolgt Spiess gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Noel ein neues Projekt. Die beiden Teenager haben mit "SmartMarket" einen Online-Shop für Elektronik-Gadgets gegründet. Zudem befindet sich ein weiteres Projekt bereits in den Startlöchern.
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Max Spiess
(c) spiess: (v.l.n.r.) Max Spiess mit seinem Geschäftspartner Noel Portugal

Im Herbst 2018 hat Max Spiess mit seiner Firma PowerPointVorlagen.at Moritz Lechner von Freebiebox als jüngsten Gründer Österreichs abgelöst. Der damals erst 13-jährige hat für Unternehmen auftragsweise PowerPoint-Präsentation mit individuellen Designs erstellt. Mittlerweile ist Spiess 14-Jahre alt und hat zwei neue Projekte gestartet.

+++ Jüngster Entrepreneur Österreichs: Max Spiess löst Moritz Lechner mit PowerPointVorlagen.at ab +++

Was hat sich seit Herbst letzten Jahres bei dir im Unternehmen getan?

Mit PowerPointVorlagen.at habe ich mich weiterentwickelt und konnte einige größere Kunden gewinnen.  Die Powerpointfolien mache ich allerdings nicht mehr als Hauptprojekt, da ich noch zwei weitere Projekte gestartet habe. Dazu zählt der Online-Shop SmartMarket, sowie die Agentur Talk2people.at

Worum geht’s bei den beiden Projekten?

SmartMarket ist ein Online-Handel für Elektronik-Produkte, die in Europa kaum bekannt sind und sehr teuer verkauft werden. Über SmartMarket kaufen wir die Produkte direkt bei den Händlern ein und können sie somit günstiger anbieten. Über den Online-Store stellen wir Technik vor, die fast keinem Konsumenten in Österreich bekannt sind. Dazu zählt beispielsweise eine zwei Zentimeter große würfelförmige Kamera. An dem Projekt arbeite ich mit meinem Co-Founder Noel bereits seit einem halben Jahr.

Bei Talk2 People handet es sich hingegen um eine Medienagentur. Dieses Projekt habe ich gerade erst gestartet. Wir produzieren Interviews mit prominenten Personen und bereiten diese als Video- Audio- oder in Textform auf und verkaufen sie anschließend an Medien weiter.

Warum könnt ihr die Elektronik-Produkte günstiger als die Konkurrenz anbieten?

Wir haben in der Kommunikation mit den Herstellern gemerkt, dass die Produkte im Einkauf gar nicht so teuer sind und andere Firmen den Preis extrem hinaufschrauben. Wir haben uns gedacht, dass es gegenüber den Konsumenten unfair ist. Wir bieten auch eine 30 Tage-Rückgabegarantie und Support an.

Wie finanziert sich SmartMarket und wie sind die Unternehmensanteile verteilt?

Die Unternehmensanteile sind 55 zu 45 Prozent verteilt. Ich halte 55 Prozent und Noel 45 Prozent, da er erst später in das Unternehmen hinzugekommen ist. In den ersten Monaten haben wir bei Freunden und Bekannten einen Umsatz von 500 Euro erzielen können. Im Moment denken wir bald unseren nächsten großen Schritt zu machen und suchen nach einem Investor.

Wie gehst du auf Investorensuche?

Wir haben einige gute Kontakte aus der Startup-Welt und mein Vater hat als Unternehmer auch ein gutes Netzwerk. Mit diesen Kontakten werden wir im August Gespräche führen.

Zudem haben wir auch Werbemaßnahmen ergriffen und ein Inserat für 60.000 Leute geschalten. Derzeit machen wir für Fotoshootings für Produkte. Die Händler schicken uns laufend Produkte, die wir auch testen. Wenn sie für uns passen, geben wir sie auch in den Online-Shop

Wie viel Zeit investiert du für die jeweiligen Projekte.

Smartmarket gibt es sei zirka zwei Monaten. Für die Programmierung habe ich sehr viel Zeit investiert. Zudem habe ich auch den Social-Media-Channel aufgebaut. Das hat mich sicherlich 70 Prozent meiner Zeit gekostet. Für Talk2people hab ich zirka vor einem halben Jahr das Pitch-Deck gestaltet.

Hast du dir Programmieren selbst beigebracht?

Ursprünglich hat es mir ein Freund beigebracht und anschließend habe ich mich selbst im Bereich HTML-Code weiterentwickelt. Die Website für SmartMarket habe ich mit Woocommerce und WordPress erstellt.

Welche Schule besuchst du zur Zeit und was sind deine Lieblingsfächer?

Derzeit gehe ich in die Handelsakademie in Mödling. Meine Lieblingsfächer sind Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensrecht, weil man viel über die Praxis lernt.

Gibst du deinen Lehrern auch manchmal Tipps?

In der Schule trete ich nicht aktiv als Jungunternehmer auf. Ich will mein Umfeld damit nicht nerven. Ich bin auch kein Streber und habe durchschnittliche Noten.

Stehst du auch mit Moritz Lechner in Kontakt und gibt es eine Art Konkurrenz zwischen euch beiden?

Nein, Konkurrenz gibt es keine. Wir kennen uns durch die Startup-Welt und ich bewundere seinen Ehrgeiz.

Woher hast du das Interesse für das Unternehmertum?

Mein Vater ist zwar Unternehmer, hat aber den Entwickler-Drang nicht so stark ausgeprägt wie ich

Hast du Mentoren?

Ich habe überlegt professionelle Mentoren zu suchen. Im Moment macht es mir so viel Spaß Dinge selbst zu entdecken und zu erfahren. Natürlich habe ich Leute, die mir bei Entscheidungen helfen.

Wie sieht es mit rechtlichen Hürden als junger Gründer aus?

Mit 13 Jahren war es schwieriger. Mit 14 Jahren darf ich jetzt zum Glück selbst Rechnungen ausstellen. Das rechtliche System ist im Moment leider sehr sehr kompliziert und würde es gerne weiterentwickeln. Für Startups ist es schwer die richtige Rechtsform zu finden. Ich finde, dass man es jungen Leute nicht so schwer machen sollte, mit einer Idee loszulegen. Wenn man wirklich eine eigene Idee hat, soll man diese auch umsetzen dürfen.

Hast du Schwierigkeiten als junger Unternehmer vor großen Unternehmen aufzutreten?

Als junger Unternehmer hat man sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits ist es schwerer, da man noch nicht zu 100 Prozent das Wissen hat, andererseits ist es aber auch einfacher, weil manche Leute eher einen Fehler verzeihen, wenn sie wissen, dass du erst 14 Jahre alt bist. Im Regelfall werde ich aber als ein ganz normaler Geschäftspartner behandelt.


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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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