03.07.2020

JioMeet: Reichster Mann Indiens startet kostenlose Zoom-Alternative

Mit JioMeet startet Mukesh Ambani einen Großangriff auf Videoconferencing-Tools wie Zoom. Hier sind Calls mit einer Dauer von bis zu 24 Stunden möglich.
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JioMeet - eine indische Alternative zu Zoom.
JioMeet - eine indische Alternative zu Zoom. (c) Jio Platforms
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Videoconferencing-Lösungen wie Zoom, WebEx oder Google Meet sind spätestens seit dem Corona-Lockdown aus unserem Business-Alltag nicht mehr wegzudenken. Und nun ist dieses hart umkämpfte Markt um einen weiteren Player reicher: JioMeet. Das Tool wird vom Unternehmen Jio Platforms vertrieben, welches dem reichsten Mann Indiens – Mukesh Ambani – gehört.

+++Collaboration und Remote Work sollten auch für KMU keine Fremdworte sein+++

Wie Zoom unterstützt auch JioMeet Videokonferenzen in 720p-Auflösung und lässt bis zu 100 Teilnehmer pro Call zu, wie Techcrunch berichtet – der Knackpunkt ist hier aber, dass es auch bei der kostenlosen Version keine zeitliche Beschränkung gibt: Laut Jio Platforms sind Calls ohne Unterbrechung mit einer Dauer von bis zu 24 Stunden möglich.

JioMeet im Business: Eine Frage der Sicherheit

Auch soll es dem Unternehmen zufolge „Enterprise-Funktionen“ wie etwa einen Passwort-Schutz für die Calls oder die Möglichkeit zum Sharen des Bildschirminhalts geben.

Inwieweit man dem Unternehmen in punkto Datenschutz vertraut, muss jeder B2B-Kunde für sich selbst entscheiden. Auf der Website heißt es zwar, dass alle Calls „verschlüsselt“ seien – es wird aber nicht angeführt, ob die Calls auch Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind, heißt es im Techcrunch-Bericht.

Auch wird nicht klargestellt, ob Business-Kunden außerhalb Indiens die Zoom-Alternative überhaupt verwenden können. JioMeet ist für die Verwendung mit Chrome und Firefox-Browsern auf dem Desktop verfügbar und verfügt über eigenständige Anwendungen für MacOS, Windows, iOS und Android. Es gibt zudem ein Outlook-Plugin.

Das JioMeet-Design erinnert stark an Zoom

Das Design der Plattform ist dabei jenem von Zoom zum Verwechseln ähnlich, wie das folgende Mockup zeigt.

Eine kostenpflichtige Version von Jio Meet gibt es nicht. Und es ist auch unklar, ob es jemals eine geben wird. Jio Platforms, welche Teil von Mukesh Ambanis Reliance-Konzern ist, hat schon zuvor diverse Telco-Dienstleistungen in Indien gratis, beziehungsweise zu sehr niedrigen Preisen angeboten.

JioPlatforms hat in Indien rund 400 Millionen Kunden und betreibt eine Reihe digitaler Dienste, darunter JioMusic, einen Musik-Streaming-Dienst, JioCinema, der Tausende von Fernsehsendungen und Filmen anbietet, und JioTV, das es den Nutzern ermöglicht, mehr als 500 Fernsehkanäle zu sehen. Diese Dienste stehen den Abonnenten von Jio Platforms ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. Ein Jio-Abonnement kostet weniger als 2 Dollar pro Monat, heißt es bei Techcrunch.

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vor 17 Minuten

EY Scaleup-Report: Trotz Multikrise und Fachkräftemangel viel Zuversicht

Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Energiekosten und Investments. Das sind die Themen, die die Scaleup-Landschaft in Österreich laut EY-Report beschäftigt.
/ey-scaleup-report-trotz-multikrise-und-fachkraeftemangel-viel-zuversicht/
Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock
Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock

Scaleups sind junge Unternehmen, die einen klaren Fokus auf Wachstum legen. In Zeiten von Energiekrise, geopolitischen Unsicherheiten und Arbeitskräftemangel, könnte man meinen, dass diese sich eher unzufrieden zeigen. Der jüngst veröffentlichte Scaleup Sentiment Index Österreich vom Beratungsunternehmen EY spiegelt jedoch eine gewisse Zufriedenheit (bei zwei Drittel der Befragten, um genau zu sein) wider. Dennoch wird betont, dass der Fachkräftemangel die Wachstumsambitionen hemmt.

Mehr als jedes Dritte Scaleup erwartet Verbesserung der Geschäftslage

Im Zuge der Umfrage berücksichtigte EY ca. 50 Verantwortliche von jungen Wachstumsunternehmen mit mindestens 30 Angestellten und Hauptsitz in Österreich. Die Gründung der jeweiligen Unternehmen sollte höchstes zehn Jahre zurückliegen.

Obwohl im zweiten Halbjahr 2022 ein 83-prozentiger Rückgang an Investitionen zu verzeichnen war, bleiben einige Scaleups optimistisch. 66 Prozent geben an, mit ihrer Geschäftslage sehr zufrieden zu sein – im Gegensatz zu 49 Prozent bei etablierten Unternehmen. Zudem rechnen 36 Prozent in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage und 43 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus.

Dennoch scheinen die meisten Scaleups ihre Wachstumspläne an das Investmentumfeld anzupassen. Während 13 Prozent ihre Investments in den kommenden Monaten reduzieren wollen, planen lediglich sechs Prozent, ihre Investments im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Fachkräftemangel birgt schwere Folgen für Scaleups

Auch Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich, hebt die harten Folgen der Energiekrise und des Fachkräftemangels bei österreichischen Jungunternehmen hervor. Letzteres bewertet er sogar als folgenschwerer, denn „während die Energiepreise ein temporäres Thema sind, hat sich der Fachkräftemangel als stärkster Hemmschuh für heimische Unternehmen entwickelt. Junge Unternehmen auf Wachstumskurs sind davon besonders stark und mehr denn je betroffen: Mehr als vier von fünf Scaleups haben aktuell große Probleme, geeignete Mitarbeitende zu finden“, erklärt er.

Das hat auch finanzielle Folgen: 40 Prozent besagter Unternehmen weisen deshalb Umsatzbußen auf. 26 Prozent verlieren laut Index dadurch mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes. Doch der Fachkräftemangel ist dabei kein neues Phänomen. Er prägt den österreichischen Arbeitsmarkt seit Jahren, weshalb Haas die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmensetzung hervorhebt, um für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein. „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein richtiger und notwendiger Schritt, aber nur ein Puzzleteil, um die größte Herausforderung für heimische Unternehmen und insbesondere junge Unternehmen auf Wachstumskurs zu bewältigen“, meint Haas.

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

Ebenso führt der EY Scaleup Sentiment Index Österreich inhaltliche Schwerpunkte von Scaleups an. Als wichtigsten Punkt wird neben der Digitalisierung das Thema Nachhaltigkeit identifiziert. 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie „positive oder zumindest keine negativen Auswirkungen des Klimawandels auf ihr eigenes Geschäftsmodell“ sehen. Zudem sind 34 Prozent entweder bereits klimaneutral oder planen es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dem stehen 26 Prozent der etablierten Unternehmen gegenüber.

Auch auf Investor:innenseite ist dieser Trend nicht zu unterschätzen. Florian Haas erklärt hierzu abschließend: „Immer mehr Fonds konzentrieren sich auf vielversprechende Unternehmen im Bereich ClimateTech. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren massiv beschleunigen, was eine große Chance für heimische Jungunternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich als Green Innovation Hub darstellt.“

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