16.07.2021

Frisches Kapital: Shöpy, Kape & Co haben diese Woche abgecasht

Sommerloch? Weit gefehlt! In unserem Wochenrückblick präsentieren wir euch die wichtigsten Investments und Exits Österreichs. Außerdem werfen einen Blick ins Ausland, wo österreichische Founder hohe Wellen schlagen.
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© Shöpy/WKO/brutkasten
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eQventure investiert in Kape

Den Anfang machte diese Woche das in Linz ansässige Startup Kape Skateboards. Dieses entwickelt und produziert Skateboard-Decks aus recyceltem Meeresplastik. Für die Erstproduktion und den Verkaufsstart in den DACH-Märkten konnte sich das Startup nun ein Investment in Höhe von einer halben Million Euro von eQventure sichern. Auch Gerfried Schuller, Gründer Europas größter Skateshop-Kette Blue Tomato, ist beteiligt. Kape-Gründer Karacsonyi kommentiert: “Wir sind voller Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit eQventure. Diese haben uns bereits vor dem Investment aktiv unter die Arme gegriffen und sind ein wertvoller und verlässlicher Sparringspartner. Mit dem eQventure Investor Gerfried Schuller konnten wir einen erfahrenen Branchenexperten mit Skateboarding DNA gewinnen.” 

Shöpy geht an Niceshops

Weiter ging’s mit einem Exit: Shöpy, der zu Beginn der Coronakrise gegründete Marktplatz für Startup-Produkte, wird vom Steirer E-Commerce-Scaleup Niceshops übernommen. Niceshops war erst im März bei Babauba aus Wien eingestiegen. In den Jahren davor waren unter anderem die Startups Cosmeterie und 9Weine übernommen worden. Wie am Mittwoch bekanntgegeben wurde, ist nun auch Shöpy ein Teil des Scaleups. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Als Teil von Niceshops wolle man nun “die größte europäische Plattform für Startups und deren Produktinnovationen aufbauen”, heißt es vom Unternehmen.

Ubiq-CEO im Talk über das Millioneninvestment

Eine Kapitalrunde, die zwar schon vergangene Woche publik wurde, aber auch diese Woche Thema war, ist das Millioneninvestment für Ubiq. Die in Wien als Parkbob gestartete Parkplatz-App hat sich zu einem B2B-Software-Startup weiterentwickelt. CEO und Gründer Christian Adelsberger sprach mit dem brutkasten über diesen Wandel und darüber, wie Shared- und E-Mobility die Zukunft der Mobilität treiben.

#inandaut: Ein Blick ins Ausland 

52 Mio. Dollar für Meister

Ein 52 Millionen US-Dollar Investment gab’s für Meister rund um den in Kärnten aufgewachsene Co-Founder Michael Hollauf. Seinen Firmensitz hat der Productivity-Spezialist in München, wo das Unternehmen vor 15 Jahren von Hollauf und Till Vollmer gegründet wurde. Doch 90 der insgesamt rund 100 Mitarbeiter arbeiten für das Tochterunternehmen am Standort Wien, erzählt Hollauf im Gespräch mit dem brutkasten. Seinen dritten Standort hat Meister in Seattle im US-Staat Washington. Das ist natürlich kein Zufall, hat das Unternehmen mit seiner Productivity-Software dort doch Partner wie Amazon und vor allem Microsoft, das die Produkte sogar in “Teams” integriert hat.

Revolut und N26 im Unicorn-Race

Das mit Abstand größte Investments gab’s allerdings für die beiden Wiener Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal. Das Banking-Startup N26 mit Sitz in Berlin arbeitet an einer weiteren Finanzierungsrunde und will dabei eine Bewertung von rund 10 Milliarden Dollar realisieren, berichtet Bloomberg. Mehrere hundert Millionen Dollar will das Fintech demnach einsammeln. Der aktuelle Firmenwert liegt bei rund 3,5 Milliarden Dollar. Für einen Knick in der Optik sorgt N26-Konkurrent Revolut, die zeitgleich ein 800 Millionen US-Dollar Investment – bei einer 33 Milliarden Bewertung – vermeldeten und damit in die weltweite Unicorn-Top-10 aufsteigt. 

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Warum der Dogecoin-Höhenflug zum aktuellen Bullenmarkt passt

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Die Kurstafel:

Kurse von Krypto-Assets am Stand von Freitagmittag

📈​ Bitcoin wieder über 70.000 US-Dollar

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Marktentwicklung. Diese war diese Woche wieder positiv. Der Bitcoin-Kurs stieg wieder über die Marke von 70.000 US-Dollar. Das Mitte März erreichte Rekordhoch von über 73.000 US-Dollar rückt damit in die Nähe. 

Auf den neuen Höchststand war dann zunächst eine durchaus scharfe Korrektur gefolgt. Danach stabilisierte sich der Bitcoin-Kurs wieder, wozu indirekt auch die US-Notenbank beitrug (siehe Crypto Weekly #134). 

Die Krypto-Kurse sind aktuell wieder sehr stark von der Stimmung an den traditionellen Finanzmärkten geprägt. Und die ist weiterhin gut. Der wichtigste US-Aktienindex, der S&P-500, erreichte erneut einen Rekordstand. Und von der allgemein guten Stimmung profitieren sämtliche “Risk Assets”, darunter eben auch Krypto.

🐶 Dogecoin-Kurs steigt um 33 Prozent seit Freitag

Apropos “Risk Asset”. Was alles unter diesen Begriff fällt, hängt immer auch ein bisschen von der jeweiligen Definition ab. Jedenfalls aber fallen Aktien darunter - und auch Krypto-Assets. Innerhalb der jeweiligen Assetklassen gibt es aber natürlich weitere Abstufungen, was das mit dem jeweiligen Asset verbundene Risiko angeht.

Kaum jemand wird bestreiten, dass ein Investment in Bitcoin weniger riskant ist als in einen neuen Meme Coin auf Solana. Und da sind wir schon beim Thema. Gerade weil Solana-Meme-Coins in den vergangenen Wochen so einen Boom erlebt haben, vergisst man manchmal, dass der ursprüngliche Meme Coin, die Mutter als Meme Coins, weiterhin aktiv und äußerst lebendig ist: Dogecoin (DOGE). 

Während die meisten großen Krypto-Assets seit vergangenen Freitag im einstelligen Prozentbereich gestiegen sind, zog der DOGE-Kurs so richtig an: Das Plus beläuft sich auf 7-Tage-Sicht auf über 30 Prozent. Mit über 20 Cent erreichte der Kurs außerdem den höchsten Stand seit 2021. Damals pushte Elon Musk den Kurs gerne mit seinen Tweets. Sein damals mit großer Spannung erwarteter Auftritt bei “Saturday Night Live” wurde dann aber zumindest kurstechnisch zur Enttäuschung.

In der Spitze war DOGE im damaligen Krypto-Hype bis auf rund 70 Cent gestiegen. Im Kryptowinter 2022 kam die totale Ernüchterung: Es ging bis in den einstelligen Centbereich abwärts. Rund um Musks Übernahme von Twitter reagierte der Kurs dann öfter mit Ausschlägen auf Gerüchte, dass Dogecoin dort künftig eine Rolle spielen könnte. Dabei handelte es sich aber eher um kurzfristige Bewegungen. 

Trotz allem hielt sich Dogecoin gemessen an der Marktkapitalisierung unter den Top-20-Krypto-Assets. Und auch aktuell liegt DOGE auf Platz 9. Rechnet man die Stablecoins Tether und USDC sowie Lido Stake Ether raus, sind überhaupt nur mehr Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), BNB, Solana (SOL) und XRP größer.

Einen direkten Auslöser für die aktuell starke DOGE-Performance gab es nicht. Allerdings passt es durchaus ins Bild: Immerhin fehlen im aktuellen Krypto-Bullenmarkt generell größere Narrative wie sie in den früheren Zyklen dominierten - Bitcoin-ETFs hin oder her. Zynisch ausgedrückt könnte man sagen, dass sich kaum jemand mehr Illusionen macht, dass es um viel mehr geht als um Spekulation und Zockerei. Und da passt es dann auch ganz gut ins Bild, dass Dogecoin wieder stark performt. 

Was nicht zu negativ klingen soll: Denn DOGE hatte nie den Anspruch, mehr zu sein als ein Meme Coin. Das mag der einzige Nutzen sein, aber es ist damit eben auch kein Scam. Wer investiert, weiß zumindest, worauf er sich einlässt. 

⚖️ FTX-Gründer Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt

Kommen wir abschließend noch zu einem anderen Thema, das diese Woche für Schlagzeilen sorgte: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet. Schuldig gesprochen war der Gründer der Pleitebörse bereits im November des Vorjahres. Die Höhe der Strafe legte das Gericht allerdings erst jetzt fest: Es wurden nun 25 Jahre Gefängnis. 

Bankman-Fried war von einem Geschworenen-Gericht in insgesamt sieben Punkten schuldig gesprochen worden - darunter Betrug und Geldwäsche. Bankman-Fried hatte seine Anwälte nach dem Schuldspruch im November ausgetauscht. Seine neuen Rechtsvertreter argumentierten nun für ein reduziertes Strafausmaß im Bereich von fünf bis sieben Jahren. Die Anklage forderte dagegen 40 bis 50 Jahre. So gesehen lag das tatsächliche Ausmaß dann mehr oder weniger in der Mitte.

Vor allem aber dürfte die Entscheidung eine Verschwörungstheorie rund um Bankman-Fried beendet haben. Diese lautete im Wesentlichen folgendermaßen: Da er ein bekannter Spender an die Demokratische Partei oder generell ein Liebkind des politischen Establishments der USA gewesen sei, würde er nicht ins Gefängnis müssen. Oder zumindest mit einer geringen Strafe davonkommen. 

Nun kann man immer darüber diskutieren, ob eine Strafe angemessen ist oder nicht. Auch in diesem Fall. Aber klar ist: Auch wenn sich die gesamte juristische Aufarbeitung des Betrugsfalls FTX noch hinziehen wird - Sam Bankman-Fried ist jedenfalls nicht straflos davongekommen.


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