30.03.2022

Internet-Pionier Peter Augustin: “Web3 wird zuerst die Banken ersetzen”

Peter Augustin gehört zu den Internet-Pionieren Österreichs und investiert nun in die nächste Entwicklungsstufe des Internets, das Web3.
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Peter Augustin und Berthold Baurek-Karlic im brutkasten-Studio © brutkasten Media/bittner
Peter Augustin und Berthold Baurek-Karlic im brutkasten-Studio © brutkasten Media/bittner

Peter Augustin ist einer der Internet-Pioniere Österreichs. Er hat 1996 gemeinsam mit Michael Gredenberg den Internetprovider Inode gegründet – zehn Jahre später folgte der Exit an UPC um einen zweistelligen Millionenbetrag. Seither steckt Augustin sein Kapital unter anderem in Immobilien und in die nächste Entwicklungsstufe des Internets, das Web3.

“Web3 wird dezentral auf der ganzen Welt stattfinden. So zentral das Web 2 war, so dezentral wird das Web3 sein. Das ist eine Chance für Europa, sich die Wertschöpfung zurückzuholen, die wir in den letzten 10 bis 15 Jahren verloren haben”, erklärt Augustin im Talk mit dem brutkasten. Gemeinsam mit dem VC-Player Venionaire rund um Berthold Baurek-Karlic startet er einen Investmentfonds, der vermögenden Investoren die Türe zu diesem Web3 öffnen soll – zum dezentralen Internet und einer dezentralen Finanzwelt.

Investmentfonds für DeFi und Web3

Der Fonds “Tigris Web3” investiert in Token-Projekte aus dem Cosmos Ökosystem. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk aus Blockchains, die untereinander kommunizieren können. Innerhalb des Ökosystems können individuelle Blockchains gestaltet werden, die über Inter-Blockchain-Kommunikation (IBC) untereinander Daten und Werte austauschen können. Das bekannteste Projekt aus Cosmos ist Terra mit dem Token LUNA – ein Stablecoin, der zu einer der wichtigsten Stützen für DeFi-Anwendungen geworden ist. Der Investmentfonds von Augustin und Baurek-Karlic wird stark in Projekte aus diesem Ökosystem investieren – etwa in Secret (SCRT Token), eine Smart-Contract-Plattform, die Nutzerdaten verschlüsselt und so Privacy-Anwendungen ermöglicht.

Banken müssen sich umorientieren

“Die Infrastruktur des Internets dreht sich fundamental in eine andere Richtung”, sagt Baurek-Karlic. Auch Augustin geht davon aus, dass das Web3 das Internet, wie wir es heute kennen, auf den Kopf stellen wird. Im Finanzbereich werde das aus seiner Sicht am schnellsten gehen. “Das Web3 wird meiner Meinung nach zuerst die Banken ersetzen. Das werden die ersten Opfer sein”, sagt der Internet-Pionier. “Wenn Banken versuchen, ihr Girokontogeschäft zu retten, haben sie keine Chance”. Dafür würden sich durch das Web 3 neue Chancen eröffnen, etwa in der Krypto-Verwahrung oder wenn es um Vertrauen geht.

Nicht alles werde in Zukunft dezentral funktionieren, meint auch Baurek-Karlic. “Die große Masse an Anwendern wird Vertrauensinstitute und Anlegerschutz auch weiterhin brauchen. Die Transformation, dass sich heute kaum mehr jemand in die Filiale geht, sondern alles online passiert, haben die Banken schon geschafft. Das Bankinstitut ist aber einen Schritt weiter gedacht ein Vertrauensanbieter – für die, die diese Transformation schaffen, geht die Reise weiter. Für die, die das ignorieren wird das ein Absturz”.

Knackpunkt Usability

Ungefähr zehn Jahre werde die Transformation zum Web3 noch brauchen, ist Augustin überzeugt. “Heute ist die Usability noch sehr schlecht, das muss man zugeben”, sagt er und verweist darauf, dass das in den frühen Tagen des Internets nicht anders gewesen sei. Das Web3 würde seinen Steve Jobs schon noch finden, meint er. Vereinzelt gäbe es bereits Anwendungen, die einen Vorgeschmack geben, was möglich ist – als Beispiel nennt Baurek-Karlic Kash.io, das DeFi in einer Nutzeroberfläche ermögliche, die mit modernen Banking-Apps vergleichbar ist. “Wenn das Schule macht, haben Banken ein Thema”, so der Investor.

Peter Augustin und Berthold Baurek-Karlic im Talk über Web3 und DeFi

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contextsdk,
(c) Krausefx/Klaus Vyhnalek - Felix Krause und Dieter Rappold.

ContextSDK wurde von Felix Krause (fastlane.tools) gegründet und konnte Dieter Rappold als Co-Founder und CEO sowie weitere Prominenz wie etwa Peter Steinberger (Gründer von PSPDFKit), Johannes Moser (Gründer von Immerok), Michael Schuster (ehemaliger Partner Speedinvest), Christopher Zemina (Gründer Friday Finance, GetPliant), Ionut Ciobotaru (ehemaliger CEO Verve Group), Eric Seufert (Heracles Capital), Moataz Soliman (Mitgründer Instabug) und später Florian Gschwandtner als Investoren für sich gewinnen. Nun vermeldet man den Launch von Context Insights.

ContextSDK: Neues Produkt soll User Experience verbessern

Mit dem neuen Produkt adressiert man mobile App-Unternehmen und propagiert einen neuen Standard für das Verständnis von Nutzer:innenbindung durch realen Kontext. In anderen Worten bedeutet das: Context Insights hilft iOS-Entwicklern und Produktverantwortlichen von mobilen Apps, die realen Kontexte zu verstehen, in denen Nutzer:innen die App verwenden.

Diese Informationen können genutzt werden, um die UX zu verbessern, das Engagement zu steigern und das Wachstum zu fördern, heißt es.

ContextSDK
(c) ContextSDK – Dashboard Screenshot von Context Insights.

“Context Insights ist ein entscheidender Schritt für Unternehmen, die mobile Apps entwickeln”, sagt Rappold. “Zum ersten Mal können Produktverantwortliche die realen Kontexte verstehen, in denen ihre Nutzer die App verwenden. Diese Informationen können genutzt werden, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wie das Nutzererlebnis verbessert, das Engagement gesteigert und letztlich das Wachstum gefördert werden kann.”

Zu den wichtigsten Funktionen von Context Insights gehören:

  • Verfolgung des realen Kontexts: Innerhalb von drei Sekunden nach dem Start der App kann Context Insights den realen Kontext eines Nutzers, basierend auf über 180 Signalen vom mobilen Gerät, beurteilen.
  • Datengestützte Einblicke ohne PII: Context Insights bietet einen neuen Ansatz für mobile Analysen, der den Kontext auf der Grundlage des realen Status des Nutzers erstellt, im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen wie dem In-App-Verhalten.
  • Benutzerfreundliches Interface: Context Insights hat eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es Produktverantwortlichen einfach macht, auf die Daten zuzugreifen und sie zu verstehen.

Investor Eric Seufert ist überzeugt, dass “Context Insights und dessen Bewertung des realen Kontexts einen einzigartigen neuen Datenvektor hinzufügt, um den Kreislauf der Konversion zu schließen und eine 360-Grad-Kontextualisierung zu erreichen. Dies wird die mentalen Modelle der Messung im gesamten mobilen Ökosystem voranbringen.”

Während herkömmliche Analyseansätze, die sich auf die Benutzer- oder Geräte-ID konzentrieren, aufgrund wachsender Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und neuer Gesetze zunehmend unter Druck geraten, wie es per Aussendung heißt, arbeitet Context Insights ohne die Erhebung personenbezogener Daten.

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