15.06.2022

Instant Payment: Warum Echtzeitüberweisungen für Österreich wichtig sind

Instant Payment ermöglicht Überweisungen in Sekundenschnelle. Eine neue Studie beleuchtet, welche Potenziale für Handel und Innovationen Echtzeitüberweisungen haben. Es muss jedoch der Dialog zwischen den Branchen starten, so das Payment-Netzwerk P19.
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Im Bild (v.l.n.r.): Birgit Kraft-Kinz, Rainer Will, Rainer Trefelik, Petia Niederländer, Rainer Schamberger, Martin Sprengseis © P19-Circeag
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Mit Echtzeitüberweisungen kann Geld binnen weniger Sekunden von einem Bankkonto auf ein anderes transferiert werden. Das ist in Österreich bereits bei rund 90 Prozent der Banken technisch möglich, bisher gibt es allerdings viel zu wenige Anwendungen. Dabei stecken in Instant Payment enorme Chancen für Innovationen, den Handel und den österreichischen und europäischen Wirtschaftsraum. Eine Studie der Österreichischen Nationalbank und Eurogroup Consulting belegt genau das. Um die Chancen von Instant Payment nutzen zu können, ist vor allen Dingen eines notwendig: der gemeinsame Dialog zwischen Handel und Bankensektor. Diesen Dialog will das Payment-Netzwerk P19 österreich- und europaweit vorwärtsbringen, so P19 Co-Founderin Birgit Kraft-Kinz: „Es ist Zeit, die Silos aufzubrechen. Bei P19 nutzen die Branchen die Möglichkeit, einander zu sagen, was sie brauchen, um den europäischen Zahlungsverkehr und die Wirtschaft zu stärken.“

Die Studie ergab nicht nur, dass Instant Payment mehr Unabhängigkeit von US-Paymentsystemen bringen würde, sondern auch, dass darin reale Kosten- und Ertragspotenziale für den Handel stecken. Gerade kleine Händler würden von der unmittelbaren Liquidität profitieren, wenn das Geld in Echtzeit auf dem Geschäftskonto ist, erklärte Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich. Österreich sei zwar noch ein starkes Bargeld-Land, aber auch hier steige der Anteil bargeldloser Zahlungen stark an und damit erhöhe sich eben auch der Gebührendruck bei Händlern, so Trefelik. Gleichzeitig können Händler mit dieser Zahlungsinnovation Kosten sparen, da die Gebühren wesentlich niedriger seien als bei internationalen Zahlungsanbietern. Bei Zahlungssystemen hängt der Handel viel zu stark von US-Unternehmen wie Visa oder Mastercard ab, sagt Handelsverband-Chef Rainer Will: „Wir brauchen dringend europäische Souveränität im Payment.“

Neue Geschäftsmodelle und Zahlungsformen

Studienleiter Rainer Schamberger von Eurogroup Consulting sieht auch große Potenziale für Innovationen. Wenn Konten mit elektronischen Identitäten verknüpft werden, könne Instant Payment Teil von Loyalty-Programmen werden. Und auch für neue Zahlungsformen wie “request to pay” sind Echtzeitüberweisungen die Basis. Der Bankensektor würde ebenfalls von Instant Payment profitieren: “Instant Payment bietet zahlreiche neue Geschäftsmodelle, welche die Schnittstelle zum Kunden stärken können und Vorteile für heimische Banken bieten”, sagt Petia Niederländer von der Österreichischen Nationalbank. 

Instant Payment birgt aus Sicht des Handels viele Vorteile, für eine breite Umsetzung müssen aber noch einige Steine ins Rollen gebracht werden. Derzeit werden in Europa 12 Prozent der SEPA-Überweisungen in Echtzeit durchgeführt. In Österreich ist das seit 2017 möglich. Die Europäische Zentralbank hat eine Stärkung europäischer Zahlungsmittel in ihrer Strategie verankert. Für Herbst 2022 erwartet die Branche zudem eine neue EU-Regulierung, die auch Instant Payment umfasst. Niederländer rechnet damit, dass eine Verpflichtung zur Teilnahme an Instant Payment für Finanzinstitute kommt. 

Mehr aktive Instant-Payment-Angebote

Für Österreich würde das ein Aufschließen der restlichen 10 Prozent bedeuten, die derzeit noch nicht Instant-Payment-fähig sind. Das alleine wird aber nicht genügen, Banken müssen das Thema aktiver angehen. Derzeit gebe es nur wenige aktive Produkte am Markt, so Niederländer. Auch die Konditionen seien für Endkunden vielfach noch wenig attraktiv, Echtzeitüberweisungen zu teuer, betonten die Vertreter von Wirtschaftskammer und Handelsverband. Doch die Notwendigkeit, darüber zu sprechen, zeichnet sich schon heute ab. „Instant Payment werden zu einem ‚New Normal‘ im Zahlungsverkehr, nur muss schon jetzt begonnen werden, Potenziale zu nutzen und voranzutreiben. Für Innovationen wie diese braucht es Kollaboration zwischen allen – diese treiben wir mit P19 aus Wien heraus voran“, schließt Kraft-Kinz ab. 

Eventtipp

Am 20. Juni 2022 findet in Wien das P19 MidTerm Event statt, auf dem auch Instant Payment diskutiert wird. Hinter dem Event steht mit P19 eine in Wien ins Leben gerufene Initiative, die Europa im Bereich Payment durch Zusammenarbeit und Innovation stärken will.

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Vera Doppler, Hannes Freudenthaler und Margot Helm von andmetics (c) Kathrin Holzmann / andmetics
Vera Doppler, Hannes Freudenthaler und Margot Helm von andmetics (c) Kathrin Holzmann / andmetics

Das im oberösterreichischen Pasching sitzende Kosmetik-Startup andmetics wurde von Margot Helm und Hannes Freudenthaler im Jahr 2015 gegründet. Bekannt ist das Unternehmen für seine Enthaarungsstreifen für Augenbrauen aus Kaltwachs. Schon im Jahr 2019 war das Startup in vierzig Ländern aktiv – und holte sich folglich ein Millioneninvestment der Raiffeisen KMU Beteiligungs AG – brutkasten berichtete. Bislang war die Raiffeisen laut wirtschaft.at mit 34,25 Prozent beteiligt.

Mehrheitsübernahme durch Doppler nach Umstrukturierung

Wie nun bekannt wurde, erwarb die Doppler Holding GmbH 41 Prozent der Anteile an andmetics. Die Doppler Holding GmbH betreibt in Österreich zahlreiche Turmöl-, sowie einige BP-Tankstellen und ist laut Trend Österreichs größter privater Tankstellenbetreiber.

Sie ist im Besitz von Franz Joseph Doppler. Seine Ehefrau Vera Doppler erwarb zudem zehn Prozent und wird Co-CEO des Unternehmens. Sie tritt damit an die Seite des Co-Founders und geschäftsführenden Gesellschafter Hannes Freudenthaler.

Mit den erworbenen Anteilen ist die Familie Doppler damit Mehrheitseigentümerin von andmetics. Außerdem übernimmt Daniela Dieringer, CFO der Doppler Gruppe, das Prokura von Mitgründerin Margot Helm.

Founder geben Firmenanteile ab

Über den Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Der Co-Founder von andmetics Freudenthaler verringerte seine Firmenanteile allerdings von 24,9 Prozent auf nun 6,7 Prozent. Die Anteile von Margot Helmer über die HMG Invest GmbH sanken von 24,94 Prozent auf zehn Prozent.

Vera Doppler bringt Expertise aus den Bereichen Marketing und Branding mit – und soll das Unternehmen in einer “schärferen Ausrichtung auf Marketingkompetenz, Branding und Platzierungsstrategie” stärken.

„Gleichzeitig freuen sich auch unsere bestehenden Investoren über diese spannende Entwicklung und sind gemeinsam mit dem gesamten Team entschlossen, das Unternehmen zu weiteren Erfolgen zu führen“, so Co-Founder Freudenthaler über den Neuzugang.

Andmetics sieht Wachstumsmärkte im Mittleren Osten & USA

In den letzten Monaten soll andmetics fünf neue Distributeure in Ländern wie der Schweden, Dänemark und den USA und Slowenien gewonnen haben. Außerdem sollen bei einem gemeinsamen Projekt mit der Klier Hair Group rund 700 Salons vor Ort in einem innovativen Brow Service geschult werden.

Auch im Bereich Retail konnte das Unternehmen sich nach eigenen Angaben deutlich breiter aufstellen. Andmetics erschloss demnach rund 2.000 neue Verkaufsstellen in Deutschland. Als künftige Wachstumsmärkte definiert das Unternehmen den Mittleren Osten und die USA. Um diese Wachstumsmärkte soll sich in Zukunft explizit die Co-Founderin Margot Helm kümmern.

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