23.10.2017

IAB Vorstandswahl: Wieder eine Frau an der Spitze?

2017 ist auch für den Verein zur Förderung der Online-Werbung, IAB Austria ein spannendes Wahljahr: Ein neuer Vorstand und im Zuge dessen auch ein neuer Präsident bzw. eine neue Präsidentin werden gewählt und bei der Generalversammlung am 24. Oktober vorgestellt.
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Die Veranstaltung WebAd des IAB (c) Hannes Winkler

Digitale Revolution ist in Gesellschaft und Wirtschaft angekommen. Wie sehr das Thema Digitalisierung derzeit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft betrifft hat der jüngste Wahlkampf gezeigt, wo Themen wie Standort- und Arbeitsplatzsicherung in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung, oder auch Steuerthemen wie „Google-Steuern“ laufend medial gespielt wurden. Digitalisierung ist zudem derzeit der wichtigste Wachstumstreiber in der Wertschöpfung bietet gleichzeitig aber auch viel Unsicherheit und ein hohes Grad an Komplexität. Daher werden auch Interessensvertretungen wie zum Beispiel der IAB Austria wieder attraktiver und sind gefordert ihre Mitglieder bestmöglich zu vertreten.

Gleich drei Kandidaturen

Das zeigt sich auch am derzeitigen Wahlkampf der beim IAB gerade in vollem Gange ist. Noch nie haben sich so viele Kandidaten und Kandidatinnen für Vorstand und Präsidium beworben. Gleich drei Präsidentschaftskandidaten haben sich angedient und stehen – bei näherer Betrachtung ihrer Ideen und beruflichen Laufbahn – für unterschiedliche Ziele. Gemeinsam haben sie alle Visionen und Ziele zur Themen wie Mitgliederakquise, Ausbildung, Lobbying und Networking. Alle bisherigen Präsidentinnen und auch die Anwärter auf das Amt zeichnet aus, dass sie in ihrem Hauptberuf ebenfalls in Gschäftsführungs- oder Top Management Positionen sind.

Ära von Frauen an der Spitze

Seit zehn Jahren gibt es beim IAB eine Präsidentin. Von 2007 bis 2011 war das Karin Hammer, von 2011 bis 2012 Christine Antlanger-Winter, und von 2012 bis 2017 Martina Zadina. „Ich möchte diese erfolgreiche Ära von Frauen an der Spitze weiterführen und trete an um den gut struktuierten Verband weiter zu professionalisieren und den IAB als unabhängige Interessensvertretung zur Speerspitze der digitalen Wirtschaft und Medien zu machen. Es ist mir eine Ehre das Werk drei Top Digital-Expertinnen weiter aus zu bauen und gemeinsam mit dem Vorstand den IAB für seine Mitglieder und Stakeholder aus Politik und Wirtschaft noch attraktiver zu machen. Es ist mir auch wichtig zu zeigen was Frauen in Top Positionen erreichen können und damit eine Vorbildwirkung für eine ganze Branche zu erzeugen”, sagt Kandidatin Alexandra Vetrovsky-Brychta. Die einzige Frau unter den Anwärtern des höchsten Amtes im IAB hat ihre konkreten Umsetzungsideen auch auf einer von ihr gestalten Programm-Homepage veröffentlicht.

Visionen und Ziele der Kandidaten

Ihre Visionen fasst sie nach Rückfrage in drei Sätzen zusammen: „Wir haben im iab im letzten Jahr einen Changeprozess gestartet, der den IAB fit für den nächsten Evolutionssprung in der digitalen Transformation macht. Dieser Weg muss nun weitergeführt werden um den IAB zur unabhängigen Speerspitze der digitalen Wirtschaft und Medien bei Stakeholdern aus Wirtschaft und Politik zu machen. Ich möchte diese Verantwortung für unsere Branche und unsere Mitglieder übernehmen und gemeinsam mit dem Vorstand diesen Change erfolgreich gestalten”, sagt Vetrovsky-Brychta. Ihr ist es auch ein Anliegen, den IAB für digitale High Potentials interessant zu machen, Startup-Spirit mit der Digitalwirtschaft verknüpfen und durch Kooperationen mit Inkubatoren und Formaten wie Startup-Speed-Datings für einen Wissensaustausch zu sorgen. Dafür hat sie Ben Ruschin gewinnen können, der sein Know-How in diesem Bereich als Vorstandskandidat zur Verfügung stellt. Die weiteren, hochkarätigen Kandidaten:

André Eckert, Geschäftsführer der Russmedia Digital GmbH und amtierender Vizepräsident des IAB, bringt ebenfalls fachlich fundiertes Engagement ein und fokussiert sich im Rahmen seiner Kandidatur auf folgende Bereiche.

Thomas Urban, der ebenfalls als Präsident des IAB kandidiert ist Director Operations & Growth bei Improove, einer Unternehmensberatung für digital Growth mit Spezialisierung auf Suchmaschinenoptimierung mit Sitzen in Wien, New York und Madrid. Der studierte Kommunikationswissenschaftler ist seit Mitte 2014 Vorstandsmitglied des IAB Austria und gewährt hier Einblick in seine Visionen, persönlichen Vorhaben und konkreten Ziele für die Zukunft des IAB.

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Crypto Weekly, Bitcoin Halving
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Die Kurstafel:

​⚠️ Das Bitcoin-Halving steht unmittelbar bevor

Es steht jetzt endgültig bevor: das vierte Bitcoin-Halving wird in der Nacht auf Samstag über die Bühne gehen. Beim Halving wird die Belohnung, die Miner erhalten, um neue Blöcke zu Bitcoin-Blockchain hinzufügen, halbiert. Die Folge: Es kommen weniger neue Bitcoins in den Umlauf als es ohne Halving der Fall wäre. Diesmal sinkt diese “Ausschüttung” von 6,25 Bitcoin auf 3,125 Bitcoin.

Wer gut im Kopfrechnen ist, kann es sich schon herleiten: Nachdem es das vierte Halving ist, ist die Belohnung zunächst von 50 auf 25 (im Jahr 2012), dann von 25 auf 12,5 (im Jahr 2016) und zuletzt 2020 von 12,5 auf 6,25 gesunken. Das Halving ist dabei aber nicht über einen Zeitraum definiert, allerdings dennoch klar vorherbestimmt: Es findet alle 210.000 Blöcke statt - was in der Praxis aktuell (bei einer Blockzeit von zehn Minuten)  auf etwa vier Jahre hinausläuft.

Das Halving spielt eine extrem wichtige Rolle für die Geldpolitik von Bitcoin. Denn dass die Menge aller jemals bestehender Bitcoin begrenzt ist, ist eines der zentralen Merkmale von Bitcoin. Und geht Hand in Hand mit einer deterministischen Geldpolitik. Es entscheidet keine Zentralbank nach eigenem Ermessen, wie viele Bitcoin in Umlauf kommen. Sondern es ist im Code vorgegeben. 

Und weil neue Bitcoin eben als “Block-Subvention” für Miner entstehen, hängt die Anzahl der im Umlauf befindlichen Coins klarerweise direkt davon ab, wie viele Bitcoin diese “Belohnung” ausmacht. Mit dem Halving ist sichergestellt, dass die Anzahl der neu entstehenden Coins langfristig sinkt. Wichtig dabei: Es sinkt nicht die Gesamtzahl der Bitcoin - es kommen weiterhin neue dazu, nur eben nicht mehr so viele wie vorher.

​📈 Warum das Halving den Bitcoin-Kurs antreiben könnte…

Soweit einmal die Auswirkungen des Halvings auf die in Umlauf kommenden Bitcoin. Für viele, die am Markt aktiv sind, ist aber ein anderer Aspekt interessanter: Wie wirkt sich das Halving auf den Bitcoin-Kurs aus? 

Und auch hier gibt es Theorien, die in Crypto Weekly auch immer wieder diskutiert worden sind. Eine der populärsten Annahmen: Auf das Halving folgt ein Bullenmarkt mit steigenden Kursen. 

Bei den vergangenen drei Halvings war dies - mit einigen Monaten Verzögerung - auch tatsächlich der Fall. Drei Fälle sind aber statistisch nicht viel und die zeitliche Verzögerung macht es noch einmal schwieriger, Kausalitäten herzuleiten. Zumal Bitcoin sich im Jahr 2024 unter völlig anderen Rahmenbedingungen bewegt als in den Jahren 2012, 2016 und 2020.

Anstatt uns von der Vergangenheit leiten zu lassen, werfen wir doch einen Blick auf die Logik hinter der Annahme. Die lautet im Wesentlichen: Wenn weniger Bitcoin in Umlauf kommen, werden sie wertvoller. 

🤔 …und warum vielleicht auch nicht

Aber diese Begründung hat gewisse Probleme: Einerseits sinkt ja das Bitcoin-Angebot nicht, sondern es kommen weiterhin neue dazu. Andererseits ist es beim Bitcoin-Kurs so wie bei jedem anderen Asset: Er wird nicht monokausal vom Angebot bestimmt - ebenso entscheidend ist auch die Nachfrage. Und die hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab - die mitunter sogar völlig außerhalb des Kryptomarkts angesiedelt sind. Etwa, wenn makroökonomische oder geopolitische Entwicklungen die Nachfrage nach sämtlichen “Risk Assets” dämpfen. 

Dazu kommt: Dass das Halving kommt, ist bekannt. Wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige Ereignisse in der Finanzwelt, deren Eintreten mit dermaßen geringer Unsicherheit vorhergesagt werden kann. Und kursrelevante Ereignisse, die bereits bekannt sind, sind im Normalfall bereits im Kurs widergespiegelt. 

Natürlich kann man trefflich darüber diskutieren, ob der Kryptomarkt einen effizienten Markt darstellt. Aber grundsätzlich ist die geschilderte Annahme plausibel: Wer ein iPhone verkauft, von dem man sicher weiß, dass es in drei Monaten kaputt geht, wird dafür einen geringeren Preis erzielen als wenn dies nicht der Fall ist. Der Käufer weiß, dass das passieren wird - und preist es dementsprechend ein. Analog dazu läuft es an den Finanzmärkten. 

Heißt das nun also, dass das Halving keine Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben wird? So einfach ist es dann auch wieder nicht. Wie schon in Crypto Weekly #124 geschildert, kann das Halving bis zu einem gewissen Grad auch zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden: Wenn alle auf einen Kursanstieg setzen, kommt er dann tatsächlich - zumindest vorübergehend. Der Kurs wird in einem solchen Fall also nicht vom Halving selbst getrieben, sondern von der Wahrnehmung des Halvings durch die Trader:innen. 

Entscheidend dabei ist aber: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist jedenfalls spekulativ getrieben. Und spekulativ getriebene Marktbewegungen können schnell in die eine wie auch in die andere Richtung gehen. Wie sich das Bitcoin-Halving kurzfristig auf den Kurs auswirken wird, werden wir morgen wissen. Zuverlässig voraussagen, lässt es sich jedenfalls nicht.


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